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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Glückselig hatten wir in den Tag hineingelebt; nun erst schien das Alltagsleben anzufangen, ganz nüchtern, ganz prosaisch, mit seinen täglichen kleinen Forderungen und seinen persönlichen Sorgen, in deren Schwüle der Altruismus so leicht verdorrt und der Egoismus üppig emporwuchert.
Denn es war ja, wenn ich mich nüchtern besann, ohnehin ein Unsinn, was sie ausheckten. »Ich verstehe nichts von Büchern,« hörte ich Hertha sagen, »man müßte mir's grad sagen, was darin steht, daß ich's nicht selber lesen muß.«
Eines Abends, so vor sechs Jahren mag es gewesen sein kam ich spät nach Hause: hatte beim Nachbar Karten gespielt, war aber, was ich Sie wohl zu beachten bitte, vollkommen nüchtern; ich kleidete mich aus, legte mich zu Bett und löschte das Licht aus. Nun stellen Sie sich vor, meine Herren, kaum habe ich das Licht ausgelöscht, als sich etwas unter meinem Bette zu rühren anfängt!
Er klagte aus der Tiefe: »Geh doch und erlöse Gott aus der Gefangenschaft seiner Feinde! Zwinge Satan um Gnade zu flehn! Geh doch und erobere Reiche! Geh doch und mache das Weib zu deiner Kaiserin! Am Ziel erfährst du, nüchtern und ohne Stolz, daß alles größer und schöner war, als du noch träumtest. Das Beste ist geschehen, bevor du die Augen öffnetest; dein Traum hat es vorweggenommen.
Sein Kabinettsrat Grandauer übte schlechten Einfluß; auch Freiherr v. d. Tann träumte bayrische Großmachtsträume. Nur der alte welterfahrene Minister Zentner sah die Dinge ruhiger an. Selbst König Wilhelm von Württemberg blieb nüchtern und gleichmütig.
Und sie lachte mit ihren Schelmengrübchen so herzlich über Floras Unsinn, daß ihr die Thränen in die Augen traten. »Wie abscheulich von dir, Nellie,« fuhr Flora sehr erzürnt auf, »daß du mich so unterbrichst! Wenn nur ein Funken Poesie in deinem Busen schlummerte, würdest du meine Werke verstehen. Aber du bist nüchtern vom Scheitel bis zur Sohle!«
Seine Frau, die wohl wahrnahm, daß er litt, sprach ihm nach ihrer Art zu, nüchtern aber nicht unfreundlich, und drang in ihn, »daß er den Lotteriezettel wenigstens vom Ständer herunternehmen möge, das verdrösse den Himmel nur und wer dergleichen thäte, kriege statt Rettung und Hilfe den Teufel und seine Sippschaft ins Haus. Das Loos müsse weg.
Ein Becher Weins macht fröhlich und beredt, Ein Wassertrunk bringt allzuviel auf g'nug. Man kann nicht taugen, Herr, wenn man nicht ißt. Ich fühle das an mir, und deshalb red ich. Solang ich nüchtern, bin ich träg und dumm, Doch nach dem Frühstück schon kommt Witz und Klugheit, Und ich nehm's auf mit jedem, den Ihr wollt. Seht Ihr? Gregor. Hast du gegessen heute schon? Leon. Ei ja! Gregor.
Als ich diesen Artikel gelesen hatte, geriet ich in große Aufregung. Stefenson verstand mich nicht. „Es ist wahr“, sagte er; „der Artikel könnte farbenreicher gehalten sein, die Geschehnisse sind etwas nüchtern gegeben, aber, mein Lieber, der heutige Geschmack verpönt das Allzukrasse. Ich finde den Artikel ausgezeichnet, viel, viel besser als den, der neulich über Sie in dieser Zeitung stand.“
Ich aber behaupte, dass uns dieser hinterlistige Feind in den Rausch stösst, wenn wir gern nüchtern blieben, dass er Angst vor uns selbst, vor dem Alleinsein erweckt, denn wir wissen, dass er dort auf den Möbeln liegt, Düfte aus gottlob vergessenen Stunden erweckt, alberne Melodien aus dem Flügel lockt und auf den Blumen der Tapeten Gestalten schaukeln lässt, die uns zurufen, und zwar mitleidig, dass wir das Leben versäumt haben.
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