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Aktualisiert: 1. Juli 2025
Urban VII., der 1644 starb, war ein kleiner Tyrann, da es ihm an Macht fehlte, ein großer zu sein. Die Ketzer aller Art hasste er gründlich und war eifrig bemüht, überall das Feuer des Fanatismus gegen sie anzuschüren.
Wieviel mehr des Erkannten würde es geben! Alle die grausamen Scenen bei der Verfolgung der Ketzer jeder Art wären uns aus zwei Gründen erspart geblieben: einmal weil die Inquisitoren vor Allem in sich selbst inquirirt hätten und über die Anmaassung, die unbedingte Wahrheit zu vertheidigen, hinausgekommen wären; sodann weil die Ketzer selber so schlecht begründeten Sätzen, wie die Sätze aller religiösen Sectirer und "Rechtgläubigen" sind, keine weitere Theilnahme geschenkt haben würden, nachdem sie dieselben untersucht hätten.
Der hat sie sehr gelobt, dass sie lieber geflohen war, als das schwere Aergernis zu geben; denn du weisst, dass die Hirzers allezeit eifrig gewesen sind fuer unsern katholischen Glauben, und der Joseph pflegte zu sagen, lieber den rechten Arm wollt' er missen, als ein Glied seiner Familie verlorengeben an die Ketzer und Widerchristen.
Und nun drangen an das Ohr des Besuchers zum erstenmal Worte, die ihn ganz besonders aufhorchen ließen, weil sie einigermaßen über die Frage Licht verbreiteten oder wenigstens zu verbreiten schienen, warum Ludovico im Volksmund »der Ketzer« hieß. »Lieber,« sagte er, »will ich einen lebendigen Bock oder einen lebendigen Stier, als einen Gehängten am Galgen anbeten.
Hier sollten wir nun ein Grab graben; da es aber den Kerlen damit zu lange währte, nahmen sie uns verdrießlich die Spaten aus den Händen, schaufelten und schalten uns »Ketzer«. Wir hingegen gaben alle mögliche gute Worte; und sobald auch nur das Grab so tief geöffnet war, daß der obere Sargdeckel unter Erde kommen konnte, senkten wir die Leiche mit Weinen und Wehklagen hinein, füllten die Erde drüber her, nahmen unter tausend heißen Tränen Abschied, und wanderten bekümmert wieder auf unseren roten Löwen zu; doch nur, um nach einer ängstlich durchseufzten Nacht gleich am nächsten Morgen wieder das Grab des lieben Oheims aufzusuchen und auf demselben zu jammern.
"Nicht doch, Wulfrin, es ist eine Gattung Ketzer. Also: Frau Stemma und der Ohm stritten über das Böse. Da sieht der Bischof, der kurzsichtig ist, auf Felicitas diesen Namen hat er der nahen Höhe gegeben, wo ihm ein Sommerhaus steht eine Flamme. Wir feiern den Abzug der Lombarden", lächelte er.
An solchen Orten fand man Theologen, welche durch Talent, Beredtsamkeit, umfassende Kenntniß der Literatur, der Wissenschaft und des Lebens befähigt waren, ihre Kirche gegen Ketzer und Zweifler siegreich zu vertheidigen, die Aufmerksamkeit eines frivolen und weltlichen Zuhörerkreises zu fesseln, öffentliche Verhandlungen zu leiten und der Religion selbst bei dem ausschweifendsten Hofe Achtung zu verschaffen.
Trotz seiner unerschütterlichen Anhänglichkeit an das was er als den Geist des Christenthums betrachtete, war er doch gleichgültig gegen Gebräuche, Namen und Formen der kirchlichen Verfassung und war selbst gegen Ungläubige und Ketzer, deren Lebenswandel tadellos war und deren Irrthümer mehr die Wirkung falscher Begriffe als eines verderbten Characters zu sein schienen, durchaus nicht zur Strenge geneigt.
Aber ich lasse mir nicht das Maul verbinden, und so sei es mit Wonne ausgesprochen unter uns Wissenden: Fra Martino hat eine gerechte Sache, und sie wird sich behaupten." Dem Herzog machte es Spaß, und er empfand eine Schadenfreude, es zu erleben, wie der große germanische Ketzer von einem Sachwalter des heiligen Vaters verherrlicht wurde.
Man hatte ihm einige äußere Tatsachen mitgeteilt, bei gelegentlichen Gesprächen, die er in Soana geführt hatte, Tatsachen, die daran schuld sein sollten, daß Ludovico zum »Ketzer von Soana« ernannt wurde: ihm dagegen lag weit mehr daran, herauszubringen, in welchem Sinne man mit dieser Bezeichnung recht hatte und in welchen eigentümlichen inneren Schicksalen, welcher besonderen Philosophie die Lebensform Ludovicos wurzele.
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