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Es war gar keine alte Großmutter in der Hütte; das Mädchen log uns etwas vor. Martino breitete das Stroh an die Erde, und Marinina, furchtsam und müde, legte sich gleich, mit dem Gesicht, über das sie noch ihre Schürze deckte, gegen die Wand gekehrt, nieder und rührte sich nicht.

Martino stand auf, die Haustüre öffnete sich, und es trat eine Gestalt mit raschem Schritt durch die Küche auf uns zu; ich faßte sie bei den Beinen, daß sie niederschlug, und Martino drosch so gewaltig auf ihn los, daß der wilde Jäger Zetermordio zu schreien begann. "Mitidika, Hülfe, Hülfe! man mordet mich!" schrie er."Ha ha!

" "Und du nicht so weiß", sagte sie; "ich werde dir einen Schein geben, einen Wechsel schwarz auf weiß, aber gib mir keine Scheidemünze!" sagte sie. "Die kriegst du morgen früh beim Abschied", erwiderte Martino, faßte sie beim Kopf, küßte sie herzlich und sagte: "Ich habe dich lieb und bleibe dir treu." "Ei so lüge, daß du schwarz wirst!" sprach sie.

Da krähte eine Stimme heraus: "Wer seid ihr Schalksknechte zu nachtschlafender Zeit?" Und Martino, der in Reimen wie ein Improvisatore schwatzen konnte, schrie: "Ich bin ja der Rechte und komme von weit!" Nun keifte die Stimme wieder: "Wenn die Katze nicht draußen wär, ich ließ Euch nimmermehr ein!" Und Martino sagte: "Ihr denket so zärtlich ungefähr wie Euer Schild, das Stachelschwein."

"Da sind wir", sagte Martino; "wie glaubt ihr, daß dies vornehme Gasthaus heiße?" "Zum Stachelschwein!" sagte ich."Nein!" erwiderte Martino, "es hat mehrere Namen; einige nennen es des Teufels Zahnbürste, andre des Teufels Pelzmütze, andre gar seinen Hosenknopf." Wir lachten über die närrischen Namen.

Martino aber erwiderte: "Eben in dieser Kammer wollen wir schlafen, und eben dieses Waldgespenst wollen wir mit gebratenen Schnepfen bewirten; wir sind des wilden Jägers Küchengesinde!" Und somit packte er ein Bund Stroh auf, das in der Ecke lag, und marschierte in die Kammer; wir kamen nach, trotz allen Zeremonien, welche die nußbraune Jungfer machen wollte.

Da suchte Martino herum und fand unter einigen alten Brettern ein tiefes Loch in der Erde, das, als Keller, einen alten Dudelsack voll Wein enthielt. Er zog ihn heraus, wir setzten die zwei Pfeifen an den Mund und drückten den vollen Sack so zärtlich an das Herz, daß uns der süße Wein in die Kehle stieg. Nie hat ein Dudelsack so liebliche Musik gemacht.

Martino ließ sich bei der österreichischen Artillerie anwerben und war neulich mit in Neapel, wenn er noch lebt. Ich fand mein Brot Gott sei gelobt! bei unserm gnädigen Herrn. Es freut mich, daß Ihr so gut davongekommen; aber was ist denn aus der braunen Mitidika geworden?" "Ja, wer das wüßte!" sagte Devillier; "wir kamen vor der Höhle an und zogen das Pferd herein.

Da ging die Tür auf, ein schwarzbraunes, zerlumptes, sonst glattes und hübsches Mägdlein, glänzend und schlank wie ein brauner Aal, leuchtete uns aus der Küche mit einer Kienfackel ins Gesicht und war nicht wenig erschrocken, als Martino in seinem wilden Aufzug ihr rasch entgegenschritt und, indem er drängend sie verhinderte, die Türe wieder zuzuschlagen, ihr sagte: "Brauner Schatz, mach uns Platz!

O, sie war gar nicht mehr wie ein Mensch, sie war wie eine Zauberin, wie ein Berggeist, wenn sie in dem Edelsteinschmuck vor uns tanzte, sang, lachte und weinte; ich kann sie nie vergessen. In der Nacht, wo Ihr und Martino mich so häßlich zerprügeltet, ging die ganze Herrlichkeit zu Ende.