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Aktualisiert: 22. Mai 2025


Sie erwiderte, an dem Gespensterhaften trüge nur die Eisenbahn schuld, und da sie eine weite Reise hinter sich habe, sei es unvermeidlich gewesen, daß sie erst in der Nacht ans Ziel gelangt sei. »Aber warum hast du mich nicht benachrichtigtfragte er, und als sie verwundert schien, fügte er rasch hinzu: »Ich hätte dich sonst am Bahnhof erwartetSie trug ein dunkles Gewand.

Die Söldnerscharen begingen die Höhen und Tiefen und kämpften mit Zwergen und wilden Tieren; vom gespensterhaften Schein der Lampe bestrahlt, schwebten Feen über das Bettgebirge, und den Schluß bildete ein gewaltiges Erdbeben, die Geister und Soldaten flehten um Gnade, aber Engelhart war gesonnen, die Rolle des Weltenschöpfers folgerichtig zu vollenden, mitleidlos fielen seine Knie nieder, und das malerische Felsenland ward zur öden Ebene, Weltennacht brach ein.

Dritte Folge: Sturreganz, bei Lady Craven durch Pescanelli zur Audienz eingeführt. Es dauerte diese Audienz über Erwarten lange, denn sie nahm in ihrem Verlauf eine eigentümliche Form an. Form eines Verhörs, einer Umzingelung durch hinterhältige Fragen, einer niederträchtigen Hetzjagd, wobei der Veranstalter, der Umzingler, der Fragensteller Sturreganz war, der Marchese das mit kaltem Schweiß bedeckte Opfer und Lady Craven die mehr und mehr erstaunte, mehr und mehr erblassende Zeugin. Nachdem die zur höfischen Veranstaltung unerläßlichen Vorbesprechungen erledigt waren, – Lady Craven hatte vom Markgrafen gestern noch auf delikate Art die Erlaubnis zu einer abendlichen Aufführung im großen Tanzsaal erwirkt und ihn auf eine sublime Überraschung vorbereitet, – erschöpfte sich Sturreganz in einer höflichen Danksagung gegen die Lady und fügte hinzu, einen nicht unerheblichen Teil der Erkenntlichkeit für die erwiesene Gnade sei er auch dem Herrn Marchese schuldig. Er wandte sich an ihn. Er erkundigte sich, wie der Herr Marchese die Nacht verbracht habe und ob es verstattet sei, ihm ein tiefempfundenes Beileid mit dem Trauerfall auszudrücken, der sich unter seinen Schützlingen ereignet habe. Pescanelli biß sich auf die Lippen und wünschte das demütig vorgetragene Mitgefühl zu allen Teufeln. Lady Craven sah ihn neugierig an, aber Sturreganz hatte schon wieder das Wort ergriffen und beglückwünschte noch im selben Atem fast den Marchese zu der unendlich segensreichen Wirksamkeit im Dienste Terpsichores. In seiner Schwärze und mit der ganzen gefrorenen, unanzweifelbaren, gespensterhaften Höflichkeit, die dem Marchese von Sekunde zu Sekunde mehr zur Grimasse wurde, aus der er den Kern, den Sinn, die Absicht nicht herausfand, trat er näher vor Pescanelli hin und fragte mit dringlicher Wißbegier, ob sich die exemplarischen Einrichtungen der Anstalt bewährt hätten, deren Ruhm über Europa verbreitet sei; kehrte sich gegen Lady Craven und bat sie mit einer tiefen Verbeugung um Nachsicht für sein spezielles Interesse, aber er handle im Auftrag eines Höheren, der das Unternehmen schon lange mit verwundertem Auge betrachtete. Der Marchese gewann die Haltung wieder und glaubte an die Einfalt und die höflichen Argumente des Menschen; geschmeichelt leckte er seine Lippen, zur Antwort bereit, doch Sturreganz, in verehrungsvollem Eifer, ließ ihn nicht dazu gelangen, und nun kam Schauerliches. Ihm leuchte vor allem als nicht genug zu preisendes Edukationsmittel die klösterliche Zucht ein, sagte Sturreganz, und seine Höflichkeit verstieg sich zu einem entzückten Augenaufschlag; die Kunst fordere Enthaltung, und er billige es durchaus, daß die jungen Pfleglinge der Anstalt hungern müßten, daß sie in schmierigen und geflickten Fetzen gekleidet gingen, daß sie ununterbrochene Arbeitsfron zu leisten hätten, daß die

Diesen Gefangenen aber, alt und jung, schuldig oder minder schuldig, böse oder mißleitet, wurde alles Leben zu einem Draußen, einem Losgetrennten, Gespensterhaften und Geheimnisvollen, auch ihre Laster und ihre Wünsche, ihre Verbrechen und die Wege dazu.

Sie sah vom Bett aus mit Erstaunen seinen Händen nach, und plötzlich schienen ihr die Hände des lautlosen Mannes, die da am Tisch handelten, die gespensterhaften Hände eines Traumwandlers zu sein. Und sie fühlte mit den Augen einer liebenden Frau, wie das Herz dessen, der da umherging, nicht im Zimmer anwesend war.

Und nun denken wir uns, wie in diese auf den Schein und die Mässigung gebaute und künstlich gedämmte Welt der ekstatische Ton der Dionysusfeier in immer lockenderen Zauberweisen hineinklang, wie in diesen das ganze Uebermaass der Natur in Lust, Leid und Erkenntniss, bis zum durchdringenden Schrei, laut wurde: denken wir uns, was diesem dämonischen Volksgesange gegenüber der psalmodirende Künstler des Apollo, mit dem gespensterhaften Harfenklange, bedeuten konnte!

Sie lauerte nur darauf, ihm im Nebel die bleichen starren Gesichter aller derer zu zeigen, die mit verdorrten Seelen durchs Leben gingen und am Wege erlagen. Er sah nicht auf und sah nicht links und sah nicht rechts. Neben ihm aber hallten die gespensterhaften Schritte, die das Ohr nicht, die nur die Seele schaudernd vernimmt. Sie hallten, verwehten und erstarben.

Allerdings fehlen auch die geistvollen Wiedergaben des in der Wirklichkeit Gesehenen nicht. Aber vorzugsweise vertiefte Rembrandt jetzt sich in die Welt des Wunderbaren. Man möchte sagen, daß die geheimnisvolle Lichtquelle selbst, die Rembrandts Bilder beleuchtet, sich uns in einer gespensterhaften Erscheinung offenbart, wenn wir das unvergleichliche Blatt »Doktor Faust« betrachten.

Man kennt die Freude, die vor allem Kinder und Ungebildete am Gruseligen und Gespensterhaften, die Freude, die rohere Naturen am Gräßlichen und Entsetzlichen haben. Diese Freude haben wir kein Recht, so ohne weiteres zu verurteilen.

Wort des Tages

hauf

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