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Aktualisiert: 31. August 2025
Die Wichtigkeiten ihres früheren Lebens wurden bedeutungslos, was sie dort getan, gewollt, gewesen, dünkte ihr kindisches Tändeln. Sehnsüchtig blickte sie zurück wie vom Bord eines Schiffes auf die versinkende Heimat. Sie schlief und schlief gleichwohl nicht. Nadinsky sprach ihr Trost und Mut zu, das war geträumt; er röchelte in einem Fiebertraum, das war Wachen.
Sie kam; sie dünkte mir in dem einfachen, reizenden Negligé lieblicher als je, und ihre Verwirrung, als sie mich sah, der Unmut, den ich in ihren Augen zu lesen glaubte, vermochte ihre Anmut nicht zu schwächen.
Noch nie war dem Ritter ein Tag so lang worden als der nach dem Ball; jede Stunde dünkte ihn ein Jahr. Um Vesperzeit rüstete er sich zum Ball, kleidete sich sorgfältiger als tags vorher, und die drei goldenen Ringe, das alte Abzeichen des Adels, funkelten diesmal mit Diamanten besetzt am Saume seiner Halskrause.
Er hatte seinem Weib ein silbernes Armband, einen buntgesprenkelten Schal, ein Paar Filzschuhe und ein halbes Dutzend roter Strümpfe gekauft, und mit diesen Gegenständen in seinem Rucksack dünkte er sich gegen alle künftigen Unbilden an seinem ehelichen Himmel gefeit. Sylvester zahlte ihm den vereinbarten Lohn und schenkte ihm außerdem noch zwanzig Taler.
Abend und Morgen, Vergangenheit und Zukunft und die reizende Gegenwart lagen wie zu meinen Füßen, das Land wurde dicht vor mir lebendig, und mich dünkte, ich könne das menschliche Treiben, das ganze Menschenleben mit Händen greifen, so lebhaft sah ich es. Ein Bild löste das andere ab, und die Einfälle spielten miteinander wie glückliche, anmutige, artige Kinder.
Es war etwas Grandioses um den Mann; seines Geheimnisses mich zu bemächtigen, dünkte mich fast unerlaubt; ich zauderte; ich fand das Wort nicht; schließlich aber unterbrach ich das tiefe Schweigen, beugte mich weit über den Tisch und fragte: »Sie sind in die Kammer hinübergegangen, um ein Ende zu machen?« Er antwortete nicht.
Wegsehn wollte der Schöpfer von sich, da schuf er die Welt. Trunkne Lust ist's dem Leidenden, wegzusehn von seinem Leiden und sich zu verlieren. Trunkne Lust Und Selbst-sich-Verlieren dünkte mich einst die Welt. Diese Welt, die ewig unvollkommene, eines ewigen Widerspruches Abbild und unvollkommnes Abbild eine trunkne Lust ihrem unvollkommnen Schöpfer: also dünkte mich einst die Welt.
Die anderen vlaemischen Ritter hatten keinen bestimmten Platz, sie schlossen sich an, wo es ihnen gut dünkte, und wo ihre Hilfe etwa nötig sein konnte; die elfhundert Namurschen Reiter waren hinter der Schlachtordnung aufgestellt. Man wollte von ihnen keinen Gebrauch machen, damit sie keine Unordnung unter das Fußvolk brachten. Endlich begann sich auch das französische Heer vorzubereiten.
Die armen Gesellen wagten nicht ein Wort weiter zu sagen; Züs hatte sie gut zugedeckt und sprach noch viele hochtrabende Dinge durcheinander, daß ihnen Hören und Sehen verging. Sie bewunderten aber Züsis Geist und Beredsamkeit, und in solcher Bewunderung dünkte sich keiner zu schlecht, das Kleinod zu besitzen, besonders da diese Zierde eines Hauses so wohlfeil war und nur in einer rastlosen Zunge bestand. Ob sie selbst dessen, was sie so hoch stellen, auch wert seien und etwas damit anzufangen wüßten, fragen sich solche Schwachköpfe zu allerletzt oder auch gar nicht, sondern sie sind wie die Kinder, welche nach allem greifen, was ihnen in die Augen glänzt, von allen bunten Dingen die Farben abschlecken und ein Schellenspiel ganz in den Mund stecken wollen, statt es bloß an die Ohren zu halten. So erhitzten sie sich immer mehr in der Begierde und Einbildung, diese ausgezeichnete Person zu erwerben, und je schnöder, herzlos er und eitler Züsens unsinnige Phrasen wurden, desto gerührter und jämmerlicher waren die Kammacher daran. Zugleich fühlten sie einen heftigen Durst von dem trockenen Obste, welches sie inzwischen aufgegessen; Jobst und der Bayer suchten im Gehölz nach Wasser, fanden eine Quelle und tranken sich voll kaltes Wasser. Der Schwabe hingegen hatte listigerweise ein Fläschchen mitgenommen, in welchem er Kirschgeist mit Wasser und Zucker gemischt, welches liebliche Getränk ihn stärken und ihm einen Vorschub gewähren sollte beim Laufen; denn er wußte, daß die anderen zu sparsam waren, um etwas mitzunehmen oder eine Einkehr zu halten. Dies Fläschchen zog er jetzt eilig hervor, während jene sich mit Wasser füllten, und bot es der Jungfer Züs an; sie trank es halb aus, es schmeckte ihr vortrefflich und erquickte sie und sie sah den Dietrich dabei überquer ganz holdselig an, daß ihm der Rest, welchen er selber trank, so lieblich schmeckte wie Cyperwein und ihn gewaltig stärkte. Er konnte sich nicht enthalten, Züsis Hand zu ergreifen und ihr zierlich die Fingerspitzen zu küssen; sie tippte ihm leicht mit dem Zeigefinger auf die Lippen und er tat, als ob er danach schnappen wollte und machte dazu ein Maul, wie ein lächelnder Karpfen; Züs schmunzelte falsch und freundlich, Dietrich schmunzelte schlau und süßlich; sie saßen auf der Erde sich gegenüber und tätschelten zuweilen mit den Schuhsohlen gegeneinander, wie wenn sie sich mit den Füßen die Hände geben wollten. Züs beugte sich ein wenig vornüber und legte die Hand auf seine Schulter, und Dietrich wollte eben dieses holde Spiel erwidern und fortsetzen, als der Sachse und der Bayer zurückkamen und bleich und stöhnend zuschauten. Denn es war ihnen von dem vielen Wasser, welches sie an die genossenen Backbirnen geschüttet, plötzlich elend geworden und das Herzeleid, welches sie bei dem Anblicke den spielenden Paares empfanden, vereinigte sich mit dem öden Gefühle des Bauches, so daß ihnen der kalte Schweiß auf der Stirne stand. Züs verlor aber die Fassung nicht, sondern winkte ihnen überaus freundlich zu und rief:
Ohne Mühe neigten sich mir tausend den Vielen nicht sichtbare Herrlichkeiten entgegen. So einfach, Roland, dürfen Sie sich nun aber nicht das Wiederlösen vorstellen. Man muß Schmerzen lautlos zu tragen vermögen, muß sinnend nachschauen können, muß die zuckenden Lippen fest aufeinander zu pressen lernen; man muß zuletzt ertragen können, wozu anfangs durchaus keine Tragfähigkeit notwendig dünkte.
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