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Sie rasteten in Pölten, und gönnten sich an den übrigen Tagen Zeit, von der schönsten Witterung begünstigt, die herrlichen Ufer des Donaustromes zu bewundern. Sie sahen Regensburgs alte versinkende Herrlichkeit, sahen das alte Nürnberg und sein immer jugendliches Leben.

Die Wichtigkeiten ihres früheren Lebens wurden bedeutungslos, was sie dort getan, gewollt, gewesen, dünkte ihr kindisches Tändeln. Sehnsüchtig blickte sie zurück wie vom Bord eines Schiffes auf die versinkende Heimat. Sie schlief und schlief gleichwohl nicht. Nadinsky sprach ihr Trost und Mut zu, das war geträumt; er röchelte in einem Fiebertraum, das war Wachen.

Jetzt näher und näher erschallet Munterer Reiter Gespräch, und das Schnauben und Wiehern der Rosse. Doch wer ist’s, der allen voran den feurigen Rappen Reitet, so freundlich und mild, so bar all’ prunkenden Schmuckes? Zwar erhellt die, in Rosengluth versinkende Sonne Kein’ unedele Stirn’, und Ehrfurcht heischen die Augen Dieses Gewaltigen, der ein Fürst, ein Kaiser von Anseh’n Scheinet?

Und nur als nachträgliche Korrektur dieser einseitig lyrischen Bekämpfung der siegenden Macht wendet sich die Selbstironie gegen das versinkende Wesen: in einem neuen, nunmehr verwerflichen Sinn erhält es nochmals das Attribut der Jugendlichkeit: das Ideal erscheint als konstitutiv nur für den Zustand der seelischen Unreife.

39 Die Bilder, die ihm stets im Sinne lagen, Beleben sich; er glaubt mit einem Schwarm Von Feinden sich ergrimmt herum zu schlagen; Dann sinkt er kraftlos hin, und drückt im kalten Arm Die Leiche seines Sohns; bald kämpft er mit den Fluten, Hält die versinkende Geliebte nur am Saum Des Kleides noch; bald, selbst an einen Baum Gebunden, sieht er sie in Räuberarmen bluten.

Der Gesang beginnt mit einem ebenso wahren als prachtvollen Gleichnis. Wie der Wanderer am Abend die versinkende Sonne noch einmal ins Auge faßt und dann geblendet ihr Bild schweben sieht, wohin er die Blicke auch wendet, so sah Hermann Dorotheens Gestalt sich vor seinem Auge durch das Feld bewegen.

Die Mutter äußerte, die in Nebel versinkende Sonne habe ausgesehen wie eine rotglühende Rose, die der galante Himmel herabgeworfen in den weitausgebreiteten, weißen Brautschleier seiner geliebten Erde. Die Tochter lächelte und meinte, der öftere Anblick solcher Naturerscheinungen schwäche ihren Eindruck.

Aber Religion, positive Religion muß in Palästen und Kabineten, in Deputirtenkammern und Amtsstuben so gut als in Hütten wohnen; bei den Reichen und Besitzenden muß die Charitas des Mittelalters neu aufleben; das positive Christenthum muß Obermacht über das herrschend gewordene Heidenthum erlangen, wenn die moderne Gesellschaft nicht ein ähnliches Geschick erleben will wie einst die versinkende Römerwelt!