Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 17. Juni 2025


Am Fenster seines mit fürstlicher Pracht ausgestatteten Gemaches stehend, liest Alphons die ihm gewordene Epistel des Abtes vom Stift St. Georgen, der ihm rät, den Klosterschatz, Urkunden und Privilegien so rasch als möglich an sicheren Ort, am besten nach Villingen zu verbringen, denn es drohe schwere Gefahr:

Das Nötigste, was er zur Reise braucht, Will er durch einen Freund sich senden lassen. Alphons. Ich bin's zufrieden. Meine Schwester geht Mit ihrer Freundin gleich zurück, und reitend Werd' ich vor ihnen noch zu Hause sein. Du folgst uns bald, wenn du für ihn gesorgt.

Wer ein Verdienst so wohl zu schätzen weiß, Der wird das andre nicht verkennen. Du Sollst uns dereinst in Tassos Liedern zeigen, Was wir gefühlt und was nur du erkennst. Alphons. Komm mit, Antonio! Manches hab' ich noch, Worauf ich sehr begierig bin, zu fragen. Dann sollst du bis zum Untergang der Sonne Den Frauen angehören. Komm! Lebt wohl. Erster Auftritt Prinzessin. Tasso. Tasso.

Hier leg' ich beide willig dir zu Füßen; Denn wer ist wohl gewaffnet, wenn du zürnst? Und wer geschmückt, o Herr, den du verkennst? Gefangen geh' ich, warte des Gerichts. Fünfter Auftritt Alphons. Antonio. Antonio. Wo schwärmt der Knabe hin? Mit welchen Farben Mahlt er sich seinen Wert und sein Geschick?

Daß ihn der begangene Schritt reut, gesteht Alphons freilich niemandem; aber der alte Pater Jakob liest aus des Abtes gramdurchfurchtem Antlitz deutlich, was dessen Herz bewegt, und deswegen hofft der Großkeller auf baldige Befreiung von der Franzosenherrschaft in der Erwartung, daß der Abt den rechten Weg dazu sicher finden werde.

Dröhnend ruft der Reitersmann: „Faß' ihn! faß, faß!“ Euseb blickt stieren Auges auf den Reiter; der Flüchtling ist im Tann verschwunden. Knapp vor dem Pelagier hält der Reiter den Gaul an mit scharfem Zügelruck, so daß das edle Tier aufbäumt. Jetzt erkennt Euseb erst zu seinem Schrecken in dem Reiter seinen Gebieter, den Abt Alphons von Alpirsbach, und grüßt denselben demütig und angsterfüllt.

Und wenn ein Freund, der mit uns wandeln sollte, Sich einen Fuß beschädigte, wir würden Doch lieber langsam gehn und unsre Hand Ihm gern und willig leihen. Alphons. Besser wär's, Wenn wir ihn heilen könnten, lieber gleich Auf treuen Rat des Arztes eine Kur Versuchten, dann mit dem Geheilten froh Den neuen Weg des frischen Lebens gingen.

Im Refektorium ist's stiller geworden, und verweilen nur noch die drei Offiziere und der Abt mit einigen Konventualen. Auf einen Wink des Prälaten wird die Tafel rasch frisch gedeckt, worauf Alphons auf gut deutsch die Herren einlädt, am Abendmahl teilzunehmen. Wie gut doch die Franzosen jetzt deutsch verstehen! Sie erweisen der Klosterküche alle Ehre und sprechen dem Weine tapfer zu.

Wie fassungslos kommt Pater Jakob herunter und steuert in die Küche, um dem Personal den Befehl des Abtes zu überbringen, daß alles zur Bewirtung der Franzosen bereit gehalten werden solle. Das Unglaubliche ist zur That geworden: Alphons selbst hat nach Breisach geschrieben und das fremde Kriegsvolk gerufen!

Alphons. Ich hab' es oft gehört und oft entschuldigt. Antonio. Es ist gewiss, ein ungemäßigt Leben, Wie es uns schwere, wilde Träume gibt, Macht uns zuletzt am hellen Tage träumen. Was ist sein Argwohn anders als ein Traum? Wohin er tritt, glaubt er von Feinden sich Umgeben. Sein Talent kann niemand sehn, Der ihn nicht neidet, niemand ihn beneiden, Der ihn nicht hasst und bitter ihn verfolgt.

Wort des Tages

wankendes

Andere suchen