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Als ich auf Katharinen blickte, sah ich sie mit schier entsetzten Augen nach dem Fenster starren; aber die Stimmen und die Schritte gingen vorüber. Da erhub sie sich, kam an meine Seite und sahe zu, wie des Vaters Antlitz unter meinem Stift entstund.

Jedes einzelne Wort, das der Untersuchungsrichter sprach, jede Antwort, die der Gefangene gab, wurde von einem Phonographen selbsttätig aufgenommen und durch einen eigenen Stift auf ein Blatt Papier übertragen.

Stift ich tausend Bubereien, Gehn sie alle auf ein Lot; Das unendliche Verzeihen Hilft dem Herrn aus aller Not. Als ich in der Wüst allein Ihm die Erdenschätze bot, Macht er aus dem dummen Steine Mir zulieb nicht einmal Brot. Ohne Freude muß ich teuflen, Und mein Werk wird all zu Kot, An dem ewgen Leben zweiflen, # zweifeln? Und erzweifle nie den Tod!

Bourbon maß den Saal in leichtfertigem Tanzschritt, während er Moncada scharf beobachtete. Dieser, in einer Fensterbrüstung lehnend, winkte aus einer andern Leyva zu sich und flüsterte ihm ins Ohr: "Es ist Zeit. Er hat sich enthüllt. Tot oder lebendig..." Jetzt rief auch Pescara den Herzog. "Setze dich neben mich, Karl", keuchte er leise. "Führst du Papier und Stift?"

»Sie sind recht nach und nach in das Haus gekommen, wie es der Sammelfleiß und mitunter auch der Zufall gefügt hat«, antwortete er. »Ich habe von einem Oheime mehrere geerbt; sie waren aber nicht die besten, wie ich sie jetzt habe, ich verkaufte einen Teil davon, um mir andere, wenn auch wenigere, aber bessere zu kaufen. Ich habe euch schon einmal gesagt, daß ich in Italien gewesen bin. Ich habe drei Reisen in dieses Land gemacht. Da hat sich Manches gefunden. Ich habe stets nach Bildern gesucht, habe Manches gekauft, Manches wieder verkauft, Neues gekauft, und so war ein fortlaufender Wechsel, bis es so wurde, wie es jetzt ist. Nun aber verkaufe oder vertausche ich nichts mehr, selbst wenn mir etwas Außerordentliches vorkäme, das ich nicht ohne Weggabe eines Früheren erkaufen könnte. Mit dem Alter wird man so anhänglich an das Gewohnte, daß man es nicht missen kann, wenn es auch verbraucht zu werden beginnt und verschossen und verschollen ist. Ich lege alte Kleider nicht gerne ab, und wenn ich eines der Bilder, die mich nun so lange umgeben, aus dem Hause lassen müßte, so würde ich einem großen Schmerze nicht entgehen. Sie mögen nun bleiben, wie sie sind und wo sie sind, bis ich scheide. Selbst der Gedanke, daß ein Nachfolger die Bilder so lasse und sie ehre, wie sie hier sind, hat für mich etwas sehr Angenehmes, obwohl er töricht ist und ich ihm aus dem Wege gehe; denn darin besteht das Leben der Welt, daß ein Streben und Erringen und darum ein Wandel ist, welcher Wandel auch hier eintreten wird. Ich habe auch längere Zeit schon nichts mehr gekauft, außer einer recht lieben kleinen Landschaft von Ruysdael, die neben der Tür im Bilderzimmer hängt und die ihr so gerne anschaut. Ich würde nur etwas sehr Wertvolles kaufen, in so ferne es meine Kräfte zuließen. Ich habe oft Jahre lang auf ein Bild warten müssen, das mir sehr gefiel und das ich zu haben wünschte, entweder, weil der Besitzer eigensinnig war und, obwohl er das Bild weggeben wollte, doch Bedingungen an die Hingabe knüpfte, die nicht zu erfüllen waren, oder weil er sich von dem Bilde nicht trennen wollte, obgleich er es mißhandelte und zu Grunde gehen ließ. Zuweilen mußte ich schlechtere Bilder kaufen, die durch Farbenreiz oder andere Eigenschaften das Auge ansprachen, um einen Vorrat zum Tausche zu haben. Es gibt nehmlich Leute, welche Freude an Bildern haben, welche ältere bedeutende Bilder nicht weggeben, wenn sie solche besitzen, sie aber doch nicht erkennen und sie durch schlechte Behandlung Schaden leiden lassen. Sie ziehen ein Gemälde vor, welches sie besser verstehen, welches ihnen mehr gefällt, wenn es auch im Werte minder ist, und sind zu einem Tausche bereit. Dieser macht ihnen Freude, und wenn ich ihnen darlegte, daß ihr Gemälde einen höheren Wert habe als das meinige, und wenn ich diesen Wert nach genauer Schätzung durch Geld ausglich, so war das Vergnügen noch größer; denn sie zweifelten doch immer, ob ich Recht habe und das alte Bild nicht aus Vorliebe überschätze, da ihnen ja ihre Augen sagten, daß der Unterschied nicht so groß sei. Auf diese Weise bekam ich manches Angenehme, ohne meinem Billigkeitsgefühle nahe treten zu müssen, was bei Bildergeschäften so leicht der Fall wird. Die heilige Maria mit dem Kinde, welche euch so wohl gefällt und welche ich beinahe eine Zierde meiner Sammlung nennen möchte, hat mir Roland auf dem Dachboden eines Hauses gefunden. Er war dorthin mit dem Eigentümer gestiegen, um altes Eisenwerk, darunter sich mittelalterliche Sporen und eine Klinge befanden, zu kaufen. Das Bild war ohne Blindrahmen und war nicht etwa zusammengerollt, sondern wie ein Tuch zusammengelegt und lag im Staube. Roland konnte nicht genau erkennen, ob es einen Wert habe, und kaufte es dem Manne um ein Geringes ab. Ein Soldat hatte es einmal aus Italien geschickt. Er hatte es als bloße Packleinwand benützt und hatte Wäsche und alte Kleider in dasselbe getan, die ihm zu Hause ausgebessert werden sollten. Darum hatte das Bild Brüche, wo nehmlich die Leinwand zusammengelegt gewesen war, an welchen Brüchen sich keine Farbe zeigte, da sie durch die Gewalt des Umbiegens weggesprungen war. Auch hatte man, da wahrscheinlich die Fläche zum Zwecke einer Umhüllung zu groß gewesen war, Streifen von ihr weggeschnitten. Man sah die Schnitte noch ganz deutlich, während die anderen Ränder sehr alt waren und noch die Spuren von den Nägeln zeigten, mit denen sie einst an den Blindrahmen befestigt gewesen waren. Auch war, durch die Mißhandlungen der Zeiten herbeigeführt, an andern Stellen als an denen der Brüche die Farbe verschwunden, so daß man nicht nur den Grund des Gemäldes, sondern hie und da auch die lediglichen nackten Faden der alten Leinwand sehen konnte. So kam das Bild auf dem Asperhofe an. Wir breiteten es zuerst auseinander, wuschen es mit reinem Wasser und mußten dann, um es als Fläche zu erhalten und es betrachten zu können, Gewichte auf seine vier Ecken legen. So lag es auf dem Fußboden des Zimmers vor uns. Wir erkannten, daß es das Werk eines italienischen Malers sei, wir erkannten auch, daß es aus älterer Zeit stamme; aber von welchem Künstler es herrühre oder auch nur aus welcher Zeit es sei, war nach dem Zustande, in welchem die Malerei sich befand, durchaus nicht zu bestimmen. Teile, welche ganz waren, ließen indessen ahnen, daß das Gemälde einen nicht zu geringen Wert haben dürfte. Wir gingen nun daran, ein Brett zu verfertigen, auf welches das Bild geklebt werden könnte. Wir bereiten solche Bretter gewöhnlich aus Eichenholz, das aus zwei übereinander liegenden Stücken, deren Fasern auf einander senkrecht sind, und einem Roste besteht, damit dem sogenannten Werfen oder Verbiegen des Holzes vorgebeugt werde. Als das Brett fertig und die Verkittung an demselben vollkommen ausgetrocknet war, wurde das Gemälde auf dasselbe aufgezogen. Wir hatten dort, wo die Ränder des Bildes weggeschnitten waren, die Holzfläche größer gemacht und die neu entstandenen Stellen mit passender Leinwand gut ausgeklebt, um dem Gemälde annähernd wieder eine Gestalt geben zu können, die es ursprünglich gehabt haben mochte und in der es sich den Augen wohlgefällig zeigte. Hierauf wurde daran gegangen, das Bild von dem alten, hie und da noch vorfindlichen Firnisse und von dem Schmutze, den es hatte, zu reinigen. Der Firniß war durch die gewöhnlichen Mittel leicht wegzubringen, nicht so leicht aber der durch Jahrhunderte veraltete Schmutz, ohne daß man in Gefahr kam, auch die Farben zu beschädigen. Das gereinigte, auf der Staffelei stehende Gemälde wies uns nun eine viel größere Schönheit, als es uns nach der ersten oberflächlichen Waschung gezeigt hatte; aber es war durch die vielen Sprünge, Risse und nackten Stellen noch so verunstaltet, daß eine genaue Würdigung auch jetzt nicht möglich war, selbst wenn wir bedeutend größere Erfahrungen gehabt hätten als wir hatten. Roland und Eustach schritten zur Ausbesserung. Kein Ding kann schwieriger sein, und durch keins sind Gemälde so sehr entstellt und entwertet worden. Ich glaube, wir haben einen nicht unrichtigen Weg eingeschlagen. Eine ursprüngliche Farbe durfte gar nicht bedeckt werden. Zum Glücke hatte das Bild gar nie eine Ausbesserung oder sogenannte Übermalung erhalten, so daß entweder nur die ursprüngliche Farbe vorhanden war oder gar keine. In die farbentblößten Stellen wurde die Farbe, welche die umgrenzenden Ränder zeigten, gleichsam wie ein Stift eingesetzt, bis die Grube erfüllt war. Wir nahmen die Farben so trocken als möglich und so dicht gerieben, als es der Laufer auf dem Steine, ohne stecken zu bleiben zuwege bringen konnte. Wenn sich aber doch wieder nach dem Trocknen eine Vertiefung zeigte, wurde dieselbe neuerdings mit der nehmlichen Farbe ausgefüllt und so fortgefahren, bis eine Höhlung nicht mehr entstand. Erhöhungen, die blieben, wurden mit einem feinen Messer gleichgeschliffen. Auch über unausrottbaren Schmutz wurde die Farbe seiner Umgebung gelegt. Wenn die Farbe nach längerer Zeit durch das

Er setzte sich darum behaglich An einen Tisch, worauf mit Sand Gefüllt ein Viereck sich befand In Schachtelform, nahm einen Stift Und zog damit nach Zaubrerweise Im Sande Linien und Kreise Nebst Lettern einer fremden Schrift.

Seit der Abt das Stift verlassen, geht es toll zu in Alpirsbach; es ist, als feiern die Mäuse Hochzeit, da die Katze aus dem Hause.

Er steht noch da wie zur Zeit des alten Demetrius. Fürst Barsanuph bekümmert sich, dem Himmel sei es gedankt, nicht viel um das Zauberwesen, er ist ein leutseliger Herr und läßt jeden gewähren, jeden zaubern, so viel er Lust hat, sobald er es sich nur nicht merken läßt und die Abgaben richtig zahlt. So leb' ich hier, wie Sie, liebe Dame, in Ihrem Stift, glücklich und sorgenfrei!"

Es war ein eigentümliches, ein furchtbares Gesicht; es glich ganz jenen Abbildungen des Teufels, wie sie der geniale Stift Doré’s zu zeichnen versteht, nicht mit Schweif, Pferdefuß und Hörnern, sondern mit höchster Harmonie des Gliederbaues, jeder einzelne Zug des Gesichts eine Schönheit, und doch in der Gesamtwirkung dieser Züge so abstoßend, so häßlich, sodiabolisch.

Dem fast zu luxuriös gespendeten Raume nach könnten noch einmal soviel untergebracht werden. Man hat hier ein Vorhaus, eine Kirche, einen Speisesaal, Wohnungen der Diakonissen und Korridore von einer Ausdehnung, die fast den Glauben erweckt, als wäre die nächste Bestimmung der Anstalt die, eine Art Pensionat, oder Stift oder Kloster zu sein, das sich nebenbei mit Krankenpflege beschäftigt.