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Und jetzt, da Pescara vor einer ungeheuren Entscheidung stand, nein, jetzt ließ sie sich nicht abschütteln von seinem kämpfenden Herzen, nicht abspeisen mit einer Liebkosung oder einem Scherze, jetzt wollte sie mitraten und mithandeln. Hatte sie ihm nicht eine frische Seele und eine reine Jugend gebracht? War sie nicht eine Colonna? Brachte sie nicht heute eine Krone?

Jedes Wort wäre eine Beleidigung und ein Zeitverlust! Ich habe diese Lügen meinem Kaiser berichtet. Das genügt. Ich kenne meine Feinde..." "Weise. Und ebenso weise, wenn Erlaucht Ihrer Unterredung mit Morone unverdächtige Zeugen gegeben hätte." "Das geschah", erwiderte Pescara verächtlich. "Diese Herrschaften hier." Bourbon und Del Guasto nickten.

Seine ungeheure Eitelkeit hat ihn gezwungen, die Maske frech zu lüften. Sieh her." Pescara wies mit dem Finger auf zwei winzige Buchstaben, ein P und ein A, in die untere rechte Ecke des Blattes gekritzelt. "Auch ein Göttlicher, wie er sich nennt!

Ich sprach ihn an, denn ich weiß ein paar deutsche Wörter, und erfuhr, daß er traue und trotze auf den reuigen Schächer. Doch lassen wir diese Farben der Seele. Zurück zu deiner Sache, denn ich meine, daß du noch nicht damit zu Ende bist." "Gewiß nicht, Pescara.

"Wie wirst du spielen, Pescara?" stammelte er, die schalkhafte Frage, die in Victorias unschuldigem Auge lag, ingrimmig wiederholend und die pechschwarze Braue zusammenziehend. Da erhielt er einen kräftigen Schlag auf die Schulter. "Verliebst du dich in die göttliche Victoria, du Sumpf?" fragte ihn Guicciardin mit einem derben Gelächter.

Bourbon maß den Saal in leichtfertigem Tanzschritt, während er Moncada scharf beobachtete. Dieser, in einer Fensterbrüstung lehnend, winkte aus einer andern Leyva zu sich und flüsterte ihm ins Ohr: "Es ist Zeit. Er hat sich enthüllt. Tot oder lebendig..." Jetzt rief auch Pescara den Herzog. "Setze dich neben mich, Karl", keuchte er leise. "Führst du Papier und Stift?"

Zehn, zwanzig, warum nicht dreißig Jahre, Pescara? Du stehst ja in der Fülle der Kraft und schöpfst nur so mit der Hand aus der überströmenden Quelle.

"Das ist gut", bemerkte der Venezianer, "schon weil es die entscheidende Stunde verschiebt, in welcher Girolamo Morone als Versucher zu Pescara tritt. Ich wünsche dieser Stunde zuvor einen Grund und eine Wurzel in der öffentlichen Meinung zu geben. Darf ich mich darüber verbreiten, Herrschaften?"

Er trat an den Tisch und suchte ein Papier. Nun empfand er einen heißen Atem an der Wange, und ein Geflüster füllte sein Ohr. "Pescara", keuchte es, "nicht darum handelt es sich, sondern Italien gibt dir sein Heer!" "So ist es gut", erwiderte der Feldherr, ohne den Kopf zu drehen. "Es unterwirft sich dem Kaiser?" Da schrie es hinter ihm: "Nicht dem Kaiser, sondern dir, wenn du von ihm abfällst!"

Die Befreite eilte dem lächelnden Gemahl mit schnellen Füßen entgegen und mit einem so jungen und kräftigen Erröten, daß Pescara sie niemals schöner gesehen zu haben glaubte. Während ihr Gewand noch flog, sagte die nicht einmal außer Atem Gekommene.