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Will Pescara nicht, so nimmt er dich von deiner närrischen Seite und behandelt dich als Possenreißer; will er, so wird er unter deinen tragischen Gebärden und deinen komischen Runzeln den Ernst und die Größe der Sache schon zu entdecken wissen. Gehe du hin, mein Sohn, und versuche den Pescara!"

Victoria erröthete unwillig. "Heiliger Vater, Ihr denkt gering von meinem Gemahl. Ihr stellet Euch einen kleinlichen Pescara vor: gebet mir Urlaub, damit ich reise und mich überzeuge, daß euer Pescara nicht mein Pescara ist. Ich habe Eile, vor den wahren zu treten."

Erniedrige den nicht zum Schauspieler, welcher sein Leben wagt für die Rettung seines Vaterlandes! Pescara, ich bitte dich um Ernst!" "Um Ernst? Es sei!" erwiderte der Feldherr und schloß die Augen, wie um besser zu lauschen. Jetzt erschrak der Kanzler einen Augenblick vor der Blässe und Strenge des magern Angesichtes. Doch er war entschlossen.

"Ich konnte den Verräter nicht länger ertragen, Pescara! Mit jeder Miene, jeder Bewegung hat mich der Hochmütige beleidigt! Nichts als Hohn! Seine Kälte verachtet mich, und seine Verbeugungen spotten meiner. Ich möchte wissen, woher er das Recht nimmt, auf mich herabzusehen.

"Ein anderes Wort?" sagte Pescara, um seine Frage sogleich zu bereuen, da er den Herzog erbleichen und völlig fahl werden sah. Er erriet, daß der alte Leyva gemurrt, er lasse sich nichts bieten von einem Verräter, oder daß das wunde Gewissen des Bourbon so verstanden hatte.

Das habet Ihr nicht gethan. Ihr stundet als eine dunkle und deutbare Gestalt." "Ritter", unterbrach ihn Pescara, "nicht Euch habe ich Rechenschaft zu geben von meinem Thun und Lassen, sondern allein meinem Kaiser." "Eurem Könige", versetzte Moncada. "Ihn so zu nennen, gebietet Euch die Ehrfurcht, denn ein König von Spanien ist mehr als der Kaiser.

Leyva verzog das häßliche Gesicht und murrte: "Dieser Franz Sforza ist der Felonie schuldig und durch die nackte Thatsache überwiesen. Er werde in schärfstem Gewahrsam gehalten. Der Kaiser, wie ich meine, wird ihn absetzen und nach Spanien bringen lassen." "Und wie urteilt Sie?" Pescara hatte sich gegen Bourbon gewendet.

Wahrlich, ich sage dir: in schlaflosen Nächten und bekümmerten Frühstunden habe ich mein Recht auf Pescara geprüft. Meiner politischen Vernunft mißtrauend, habe ich die zwei größten Rechtsgelehrten Italiens zu Rate gezogen, Accolti und... hm... den zweiten."

"Das hat der junge Franz Sforza ersonnen, an welchem sein guter Geschmack immer noch das Beste ist", plauderte Pescara. "Diese Gruppen sind hübsche Gedanken aus seinem flüchtigen Kopfe. Die rechts zum Beispiel. Erst konnte ich nicht aus ihr klug werden, so sehr sie mir gefiel.

"Eine Krone, Hoheit, sagte ich, keinen Herzogshut, und meinte die schöne von Neapel. Sie ist in Feindeshand, also erledigt, und ein Lehen der Heiligkeit." "Wenn wir Kronen austheilen", spottete der Venezianer, "warum bieten wir dem Pescara nicht gleich die Fabel- und Traumkrone von Italien?" "Die Traumkrone!" Das Antlitz des Florentiners zuckte schmerzlich.