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Aktualisiert: 12. Juli 2025
Wir müssen losschlagen, und um loszuschlagen, müssen wir unsern Capitano wählen, jetzt, sogleich!" "Dazu sind wir gekommen", sprachen die Zweie wiederum einstimmig. "Der Liga den Feldherrn geben!" wiederholte der Kanzler. "Das ist nicht weniger als über das Los Italiens entscheiden! Wen stellen wir dem Pescara entgegen, dem größten Feldherrn der Gegenwart? Nennet mir den ebenbürtigen Geist!
Der Papst hatte sich langsam erhoben. "Und so tue ich!" sagte er priesterlich. "Ich löse Ferdinand Avalos vom Kaiser und zerbreche seine Treue. Ich ernenne den Marchese von Pescara zum Gonfaloniere der Kirche und zum Feldherrn der Liga, welche die Heilige heißt, weil Christus in der Person seines Nachfolgers an ihrer Spitze steht." Der Papst hielt inne.
Einem Andern würde die Stimme versagen, und er würde vor Scham versinken, wenn er vor Pescara träte, um mit ihm von seinem Verrathe zu reden. Du Schamloser aber bist zu allem fähig, und deine Schellenkappe bringt dich aus Lagen und Verwicklungen, wo jeder Andere hängen bliebe.
Ihnen folgte in gemessener Entfernung ein Reitknecht des Pescara, ein von südlicher Sonne geschwärzter Kalabrese, und auf einem Maultier die römische Zofe Victorias. Hinter den Reisenden verhallten im Schloßhof die ungehörten Hilfrufe des vergessenen Kanzlers.
Pescara zählte an den Fingern. "Was rechnet Ihr, Pescara?" fragte der Kanzler verwundert. Dieser erwiderte ruhig: "Muß Leyva draufgehen, so dürfen meine deutschen Hauptleute auch nicht leben bleiben, denn sie hangen an Kaiser und Reich. Ihre Häupter müssen fallen. Oder vergifte ich sie in einem gastlichen Trunke? Was rätst du, Kanzler?" Morone erbleichte.
Die Frau erriethen sie mit Leichtigkeit. Wer war es, wenn nicht Victoria Colonna, das Weib des Pescara und die Perle Italiens? Sie konnten sich nicht von dem Bilde trennen.
Eine Weile mochte er die entzückten Augen an dem holdseligen Weibe geweidet haben, jetzt aber durchforschte er mit angestrengtem Blicke das Antlitz des Pescara, und was er aus den starken Zügen heraus oder in dieselben hinein las, gestaltete sich in dem erregten Manne zu heftigen Gebärden und abgebrochenen Lauten.
Der Mond, der als blendende Silberscheibe über den Horizont getreten war und seine schrägen Strahlen in das kleine Gemach zu werfen begann, spielte wunderlich auf der Schachpartie. Victorias hervorquellendes Auge blickte erzürnt, als spräche es: Hast du gehört, Pescara? Welche Verruchtheit! und jetzt fragte es angstvoll: Was wirst du thun, Pescara?
Und da Morone leidenschaftlich zu sprechen begann, verschlangen sie seine Worte. "Herrschaften", sagte dieser, "Pescara ist unter uns geboren. Er hat Spanien niemals betreten. Die herrlichste Italienerin ist sein Weib. Er muß Italien lieben.
Da sie das Pantheon verließ wie lange sie auf den Knien gelegen, wußte sie nicht heiterte sich der italienische Himmel eben wieder auf, und in ihrem gewöhnlichen Wandel, leicht und gemessen, beendigte sie den Weg nach ihrem Palaste. Jetzt kehrten ihre Gedanken zu Pescara zurück.
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