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Das beste Einvernehmen herrschte heute zwischen ihnen; sie waren wie Liebende, die nach kurzem Zerwürfniß ein großartiges Versöhnungsfest gefeiert haben. Amélie strahlte vor Hingebung, Wonne, Zärtlichkeit; Eduard neigte sich ihr gütig und milde zu. Er hatte Unrecht erfahren und verschmerzt, und ließ nun das Licht seiner Huld leuchten über der reuigen, wieder in Gnaden aufgenommenen Sünderin.

In solchen Bildern lag etwas von der Wehmut reuigen Gewissens und dem Schmerz eines auf immer Verstoßenen. Zum andern Teil aber enthielten sie viel von der modischen Empfindsamkeit, die auch das verhärtetste Gemüt unter Umständen davon schwärmen ließ, seine selbstgeschaffene Unrast am Busen der Natur zu besänftigen. Und dann sprach er doch von seinem Leben. Er wußte sich als einen Mann darzustellen, der, vielbeneidet, mit Ehren und

Womöglich noch weniger würde ein dramatischer Dichter es wagen, einen Staatsmann auf der Bühne darzustellen, der sich zu dem gemeinen und entehrenden Amte eines Kupplers hergäbe, sich in diesem schmachvollen Geschäft durch seine Gattin unterstützen ließe und sich dabei doch in seinen Mußestunden in ein stilles Kämmerlein zurückzöge, um hier im Verborgenen sein Herz in reuigen Thränen und frommen Stoßseufzern gegen Gott auszuschütten.

Und die gütige Madonna selbst saß bei dem Kopfende ihres Bettes und freute sich herzlich der reuigen Sünderin und hatte das Tüchlein mit den Spiegelscherben mitgebracht, vielleicht weil sie den Bösen unterwegs zu treffen gehofft hatte. Die gute Clarissa aber schlief fest und hörte nicht einmal, als der Ritter wieder in seiner unwirschen Weise um sie schickte und durch das Haus schrie.

Aber wie dem auch sei, Sie mußten sich auf sich selbst besinnen, und damit zugleich auch auf =das=, was Pflicht und Ehre von Ihnen fordernSchach schwieg. »Und Sie =werden= esfuhr die Königin immer lebhafter werdend fort, »und werden sich als einen Reuigen und Bußfertigen zeigen.

Hauptmann Lennart stand dort auf dem Brobyer Hügel und mußte unwillkürlich denken, daß Gott seiner vielleicht bedürfe. Er ward auch nicht von einer reuigen Gattin heimgerufen. Es muß noch erwähnt werden, daß die Kavaliere später gar nicht begreifen konnten, daß sie die Schuld an Frau Lennarts hartem Benehmen trugen. Sintram sagte nichts.

Und als sie beide allein geworden, hat er dem Pastor alles erzählt und gebeichtet und den Mann so bestürzt, daß er kaum hat beten können. Bald aber hat der fromme Mann sich wieder genommen und hat die Bibel ergriffen und des todwunden Ritters Hände gefaßt, und über ihm gebetet, daß der gnädige Himmel sich des reuigen und zagenden Sünders erbarmen wolle.

Er wußte ganz genau, daß die Rede Usens eine abgekartete Sache warso eine Art »Restitutionsedikt« für ihn. Aber nichtsdestoweniger war sie brutal und taktlos gewesen. Er kam sich unglaublich lächerlich vor in der Rolle des reuigen Sünders. Im Grunde seines Herzens war ihm die ganze Gesellschaft der Umgegend heute genau so gleichgültig wie früher; heimlich »pfiff« er noch immer auf die Welt.

Mit der ganzen Einfalt eines reuigen Herzens gelobte sie sich, ihm nie wieder Ungeduld zu zeigen, niemals sich seinen Wünschen zu widersetzen, alle seine Befehle gehorsam hinzunehmen und in allem, im Guten wie im Bösen, mit liebevollem Herzen seinen Willen zu tun; denn für sie war der Gatte das Ein und Alles, der höchste Gegenstand der Liebe, ja, ein Gott.

Aber das angespannte, hemmende Etwas vermochte doch nicht zu verhindern, daß die segnende Hand sich langsam spreizte und mit ihrer Fläche dem Haupte der reuigen Sünderin näher und näher kam und plötzlich fest und voll darauf ruhte. Feige sah sich Francesco ringsum.