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»Gu’n Nacht, Vadder Bittenberger,« grüßte der alte Binder, als Bittenberger an der Portierloge vorbeikam. Auch der alte Binder hatte schon lange ungeduldig darauf gewartet, daß »die oben in der Expedition« endlich fertig würden, aber er ließ den kranken Kollegen nichts von seiner Ungeduld merken. »Gu’n Nacht, Vadder Bittenberger! Alleweil fleißig! Alleweil morjens der ehrschte, awends der letzte!«
Sie war von der heimlichen Geliebten zur offiziellen Kaiserin gestiegen, und Bindegerst hielt es für seine Pflicht, alle zehn Minuten eine Audienz bei ihr zu erbitten. »Vadder, da steht Dei Schnapsflasch uff'm Disch!« mahnte Adolf einmal erschrocken, als er zum Nachtessen herunterkam.
So ausgesteuert, konnte sie, ihrer Meinung nach, ganz andere Freier bekommen, als Wilhelm war. Dieser war froh, daß alles sich so gut arrangierte. Sollte er denn durchaus heiraten, so war ihm Lulu natürlich lieber, als Anna. Lulu erfuhr durch ihre Mutter, daß Beuthien sie heiraten werde. "Vadder hätt sik vel Möh geben", setzte die einfältige Frau hinzu. "Dusend Mark hätt em dat kost't.
Währen Katharina das Geschirr abspülte, schlich Adolf hinauf. »Was is dann, Vadder?« »Hock dich emal uffs Bett! Da sitzstde weich unn fällst net so leicht um!« Es wurde Adolf unbehaglich. Was konnte sein Schwiegervater von ihm wollen? Bindegerst machte ein so feierliches Gesicht. Sicherlich hatte er keine erfreuliche Mitteilung in Bereitschaft.
Bittenberger lächelte müde. Ja, der alte Binder war eine gute, ehrliche Haut, der sagte ihm gerne was Liebes – aber was nützte das? »Wie geht’s dann alleweil, Vadder Bittenberger? Was macht des verflixte Asthma?« »Schlecht geht’s, Binder! Schlecht! Ich werd’ wohl nicht mehr lang mitmachen.« »Gell, mache Se kaan Stuß!« protestierte Binder, scheinbar tief entrüstet.
Die Hände griffen mit gekrümmten Fingern nach dem Hinterkopf, aus dem das Blut sickerte, und mit dem Schnaps der zerbrochenen Flasche eine schmierige Lache bildete. »Vadder, was is Derr?« Adolf kniete neben ihm nieder, versuchte den
"Tid hätt se, Vadder, aber'n Baron krigt se doch nich", gab die Frau zu. "Du mit Din Baron", schalt er, "för'n Discher is se mi to god". "De Hugelmann wär'n flietigen Minschen", verteidigte sie sich. "De Deern is man krütsch". "Kann se ok", behauptete er. "För'n Discher is se nich in de Pangschohn wesen." "Du mit Din Discher", brummte Mutter Behn.
Ungefähr ein halbes Jahr war Gustavchen alt, als Katharina Sonntags, nach dem Mittagessen, anordnete: »Vadder, geh enuff, Dei Middagsschläfche mache, ich habb mit'm Adolf zu redde!« Es wurde Adolf unbehaglich bei dieser Ankündigung. Was konnte ihm seine Frau in Abwesenheit des Großvaters zu sagen haben?
Wunnerschee! Wann des so weitergeht, laß ich mich bei meiner silwerne Hochzeit in Spiritus setze!« Und da Katharina nicht zu ihm hereinkam, tappte er die Treppe hinunter in die Werkstatt seines Schwiegervaters und meldete: »Gu'n Morsche, Vadder! Unn se wär' widder da!« »E Erdbewe wär merr liewer!« sagte Bindegerst.
»Ich halt's net mehr aus, Vadder!« stöhnte er. »Kaa friddlich Minut haww ich mehr!« »Der Sultan hält's mit vierhunnert Weiwer aus,« sprach sein Schwiegervater großartig, »unn Du willst net emal die aa aushalte?? Mach Derr nix draus, Adolf, du waaßt doch, wie se is!« Aber diesmal war Adolfs Seele zu tief verwundet, als daß sich der Schmerz hätte durch solch schwache Narkotika besänftigen lassen.