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Da schwankte Aune an das Grab. "Na ja, und nun will ich Dir man auch noch für die Violine danken! Und und vergib uns unsre Schuld! Und und leb' wohl!" Beinah wäre er hineingetaumelt. Sören Pedersen packte ihn ärgerlich am Arm, wandte sich zu seiner Frau und sagte: "Hör' mal, Aasechen, Du betest das Vaterunser so schön! Sag' es doch einmal!"

Der Doktor hatte gestern sofort erkannt, wen er da vor sich hatte; es dauerte keine zwei Minuten, so war Sören Pedersen weg und ebenso Frau Aase, trotzdem diese nur zugesehen hatte. Der Doktor befahl ihnen, die Augen wieder zu öffnen; beide gehorchten sofort.

"Aber das ist eine böse Krankheit, Pedersen!" "O ja hinterher!" "Wollen Sie es mir überlassen, Sie zu kurieren?" "I, warum denn nicht, Herr Doktor! Aber im Ernst es wird lange dauern." "Zwei Minuten." "Zwei Minuten?" Er lächelte. Aber bevor er ausgelächelt hatte, hatte Kallem ihn schon in der Gewalt seiner Augen, die einen mächtigen, verwirrenden Ausdruck haben konnten.

Das Unheimliche, das ihm anhaftete, fiel auch auf die zurück, die seine Freunde gewesen waren. Hätte Sören Pedersen nicht größere Kundschaft auf dem Land als in der Stadt gehabt, es wäre ihm schlecht ergangen. Ragni merkte nicht, daß man sie in dieser Zeit noch mehr beobachtete, noch mehr über sie sprach, als vorher; sie war nicht im mindesten vorsichtig.

"Nicht so ganz!" "Ihr seid also mehrere?" "Ja beim Trinken!" "Aber Sie haben sie bezahlt?" "Das Bier, ja; aber nicht die Flaschen; die muß man zurückgeben." Die Frau kicherte. "Darf ich fragen, wie Sie heißen?" "Sören Pedersen heiss' ich, jawohl, Sören Pedersen!" "Also hören Sie mal, Sören Pedersen, wollen Sie mir die Flaschen da verkaufen?" "Das Bier, meinen Sie?" "Das Bier." "Aber gern!"

Auf das zweite wurde die Tür bedächtig geöffnet von Sören Pedersen, und hinter ihm tauchte nach langem Zögern und in großer Verlegenheit Aase auf. Sie wollten nichts Geringeres als dem Herrn Pastor für die heutige Predigt danken. "Denn niemand, Herr Pastor, kann leben ohne Gott; wenigstens wir ungelehrten Leute nicht. Es geht nicht, es geht ganz einfach nicht.

Beide tüchtig in der Arbeit; aber man habe bald gemerkt, daß sie tranken. Der Pastor hatte dem abzuhelfen versucht; er hatte sie liebgewonnen, während sie bei ihm in seinem Haus arbeiteten. Merkwürdigerweise glückte es; sie hörten nicht allein auf zu trinken, sondern Sören Pedersen wurde ein überaus eifriger Temperenzler und äußerst fromm; er konnte schließlich die ganze Bibel auswendig.

Unter den wenigen, die zugegen waren, fiel am meisten Aune auf; er war betrunken und machte sich fortwährend bemerkbar; dabei war er so dünn gekleidet, daß man fror, wenn man den blaugefrorenen Kerl nur ansah. Sören Pedersen bat ihn mehrere Male, sich ruhig zu verhalten; aber vergebens.

Er schrie, so laut er konnte, aber sie schien trotzdem fast nichts zu verstehen. Jetzt stand Kallems hohe Gestalt in der Tür; er kam auf sie zu. Wie sie ihn liebte! Nachmittags saßen sie zusammen in dem nach Südosten gelegenen Arbeitszimmer des Doktors. Bis auf die Bücher war jetzt alles in Ordnung. Sören Pedersen kam, begleitet von Aase, zur Eßzimmertür herein; er pfiffig, sie verschüchtert.

Es verbreitete sich ein Gerücht, Kallem habe Larssen seinen Revolver zu diesem Zweck überlassen; doch wurde das von der Frau selbst, von Sören Pedersen und durch Kallems eigene Aussage widerlegt. Kristen Larssen hatte sich gedrückt, ohne Ankündigung, ohne Dank. Zu seiner Frau hatte er gesagt, ein rascher Tod sei für ihn das beste.