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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Tags darauf kam Kallem von Sissel Aune, der Waschfrau. Er hatte sich über den Mann geärgert, der in übermäßiger Freude seine Geige hatte herrichten lassen und jetzt bei allen möglichen Gelagen aufspielte und sich volltrank. Er wollte mit ihm denselben Versuch machen wie mit Sören Pedersen und Aase, und ging deshalb zu ihnen, um mit ihrer Hilfe dem lyrischen Aune beizukommen.
Da stand Kristen Larssen; in der einen Hand hielt er ein Glas, in der andern eine Flasche, und Sören Pedersen und seine Frau schrien oder sangen Glas und Flasche an; es klang wie ein langgezogenes, klägliches Hundegeheul. Kristen Larssen lachte ein Lachen, wie es nur aus den tiefsten Tiefen des Menschen kommt.
Es waren seine eigenen englischen, und ein Buch über Mechanik. Dann sah er das Schiffchen an, das der Kranke zwischen den Fingern hielt. "Was ist denn das?" Und Sören Pedersen erklärte, es sei eine Verbesserung der von Kristen Larssen erfundenen Strickmaschine.
Kallem hieß sie die Herdklappe öffnen und sie offen lassen Tag und Nacht wieviel Holz es auch kostete. Sören Pedersen stand auf, voller Eifer, und öffnete das Ventil. Kristen Larssen und seine Frau verfolgten sein Tun mit mißbilligenden Blicken; sein Holz war es freilich nicht! Um Zeit und Ruhe zu gewinnen, blätterte Kallem in den Büchern, die herumlagen.
Kallem fand Kristen Larssen im Bett. In seinen langbehaarten Fingern hielt er eine Arbeit; Sören Pedersen las ihm vor. In der Ecke zwischen Fenster und Tisch, ganz eingeklemmt in einen Winkel, saß die Frau und strickte; das Kopftuch hatte sie so tief hereingezogen, daß das Gesicht ganz im Schatten lag. Eine entsetzlich schlechte Luft war in der Stube.
Das war für Sören Pedersen etwas ganz Neues, trotzdem er die Bibel auswendig konnte. Er wollte wissen, wie das zusammenhänge, und verlangte nun in jeder religiösen Versammlung Auskunft darüber. Schließlich hatte er mindestens hundert Widersprüche herausgefunden, nach denen er fragte; es war nicht mehr auszuhalten. Die einen lachten sich halb krank, die anderen nahmen
Kallem ging von da zu Sören Pedersen, der ihm erzählte, der frühere Hausmeister des Krankenhauses sei bei Larssen gewesen und habe versucht, ihn zu bekehren; damit er doch nicht geradenwegs in die Hölle käme. Larssen hatte bloß geantwortet, man möge ihn doch nicht aufhalten; er habe eben eine Arbeit vor, die beinahe fertig sei. Dann war der Pastor gekommen; der ging taktvoller und behutsamer zu Werke; aber vielleicht gerade darum hatte Larssen diesmal die Geduld verloren; seine aufgespeicherte Bitterkeit machte sich in flammenden Worten Luft, und die Frau mit dem vorgezogenen Kopftuch und den ewigen Stricknadeln hatte sich dicht neben die Tür gestellt. Der Pastor hatte verstanden und entfernte sich geduldig; seit der Geschichte mit Maurer Andersen war er nicht mehr der Alte. In der Gemeinde freilich erregte das verschiedentlich
Er wurde darin als "ein in der ganzen Umgegend wohlbekannter Mechaniker und Erfinder" erwähnt. Kein Haus, in das Kallem kam, kein Bekannter, den er auf der Straße traf, ohne daß man sich nach Kristen Larssen erkundigt hätte. Das nächste Mal, als er den Kranken besuchte, nachdem Sören Pedersen sich seiner Mission entledigt hatte wurde die Sache mit keinem Wort erwähnt.
Ebenso nahm sie die Hand Ragnis; und Ragni erschrak; denn sie wußte in ihrem Innern, daß sie es nicht verdiene. Die Witwe eilte an den andern vorbei, der Stadt zu; Sören Pedersen und Aase hatten Mühe ihr zu folgen. Ragni aber nahm Kallems Arm; sie hätte sich ihm an die Brust werfen und laut weinen mögen. Kristen Larssens Haus stand leer; kein Käufer oder Mieter fand sich.
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