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Aktualisiert: 8. Mai 2025


Er rüttelte auch die Bäume am Weg; das laubdichte Rauschen fragte und spürte so manches auf, während sie vorübergingen. War es nicht auch seltsam und wunderlich, daß Aune, der unter den Leuten den Glauben an Kristen Larssens Spukerei aufgebracht hatte, jetzt selber davonrannte, in sinnlosem Entsetzen vor seiner eigenen Luggeschichte?

Der muntere Buchbinder und Spielmann verrückt geworden? Also hatte er sich seiner Macht entzogen? Oder trank er wieder? War es Delirium? Nein, es war einfache "Verrücktheit" aus Angst vor Kristen Larssens Geist. Kallem ging sofort mit. Der Himmel war bewölkt; eine dunkle Nacht. Aber ein frischer Nordwind begann die Wolken auseinanderzufegen.

Kallem erinnerte sich jetzt, daß auch ihm schon Kristen Larssens unangenehmer Atem aufgefallen war. Er sorgte sogleich dafür, daß sie zwei Bücher bekamen und daß jedes an einer Seite des Tisches saß. Sobald sie konnte, machte sie sich davon.

Wer weiß Aune mochte glauben, der Hund sei der Teufel und Kristen Larssens Gespenst halte ihn gepackt; denn der Unglückliche schlug um sich mit Händen und Füßen, sperrte sich, biß um sich, zerrte und riß, um loszukommen; jetzt warf er sich hintenüber und mit dem letzten heiseren Rest seiner Stimme kreischte er: "Hilfe! Hilfe!"

Kallem ward es heiß und heißer. Weshalb hatte er sich bei Larssens abweisender Art beruhigt? Die Augen der Frau folgten ihm ihre Stricknadeln gingen immer langsamer es war, als erstarre sie nach und nach; der Doktor versuchte, seine ruhige Miene zu bewahren; aber sie ließ sich nicht täuschen er merkte es. Und Kristen Larssens kalte Augen folgten ihm forschend.

Nach einer Sitzung im Jünglingsverein versammelte sich der Jünglingschor vor Kristen Larssens Haus und stimmte gedämpft einen Choral an. Andere kamen dazu, in aller Stille. Es traf sich, daß der Kranke eben einen Anfall hatte.

Ebenso nahm sie die Hand Ragnis; und Ragni erschrak; denn sie wußte in ihrem Innern, daß sie es nicht verdiene. Die Witwe eilte an den andern vorbei, der Stadt zu; Sören Pedersen und Aase hatten Mühe ihr zu folgen. Ragni aber nahm Kallems Arm; sie hätte sich ihm an die Brust werfen und laut weinen mögen. Kristen Larssens Haus stand leer; kein Käufer oder Mieter fand sich.

Sie sank in einen Sessel, und ihr war, als sei von nun an alle Freude dahin. Er versuchte, ihr klarzumachen, daß sie, eben weil sie schuldlos war, nichts zu fürchten brauche. Sie schüttelte nur den Kopf. Das war es ja nicht. Nein, die Schlechtigkeit war es, die konnte sie nicht ertragen, die Kälte. Und sie erinnerte ihn an das, was er selber an Kristen Larssens Grab gesagt hatte.

Und während er das erklärte, handhabten Larssens Finger die Räder und Nadeln so zart, so behende, daß seine ganze Gedankenkraft, seine ganze Liebe zur Sache dabei deutlich zum Vorschein kam. Die ganze Stube, die Arbeitsbank, der Fußboden, der Tisch alles lag wieder voll von Sachen, die neu hergerichtet werden sollten Gewehre, Uhren, Nähmaschinen, Kaffeemühlen, Schlösser, zerbrochene Werkzeuge.

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