United States or Croatia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Jeden und jeden Tag diesen ekligen Bengel am Tisch! Und abends Kristen Larssen! Dazu noch die vielen alten Weiber, die Kallem ihr schickte, damit Ragni sie mit wollenem Zeug versehe! Kinder, die sie oft von Kopf bis zu Fuß neu kleiden mußte, alle seine Tuberkulosefreunde!

Er wurde darin als "ein in der ganzen Umgegend wohlbekannter Mechaniker und Erfinder" erwähnt. Kein Haus, in das Kallem kam, kein Bekannter, den er auf der Straße traf, ohne daß man sich nach Kristen Larssen erkundigt hätte. Das nächste Mal, als er den Kranken besuchte, nachdem Sören Pedersen sich seiner Mission entledigt hatte wurde die Sache mit keinem Wort erwähnt.

Als er abends zur gewöhnlichen Zeit bei Kristen Larssen war, glaubte er ganz bestimmt, durch das Fenster ein Gesicht hereinschauen zu sehen. Der Kranke fragte eben, wie lange er überhaupt noch zu leben habe, und ob die Schmerzen immer zunehmen würden. Und Kallem kümmerte sich darum weiter nicht um die Sache draußen; er bat nur, man möchte die Fenster verhängen.

Der ehrliche Sören Pedersen erschrak aufs tiefste darüber, daß der Gott der Juden die eisernen Wagen nicht besiegen konnte. "In einem und demselben Buch Mosis", fuhr Kristen Larssen fort, "steht ferner geschrieben: Du sollst nicht töten! und gleichzeitig auch, daß der Herr unablässig gebot, zu töten. Also sind da Widersprüche."

Am ersten Tag, als meine Frau und ich hier in der Stadt waren, begegneten wir Maurer Andersen, Karl Meek, Kristen Larssen, Sigrid, Ihnen und Ihrer Frau alles im Lauf einer Viertelstunde!" Pedersen rollte seine Kugelaugen, ohne zu verstehen. Daran war doch weiter nichts Besonderes? "Nein, denn auf die hundert anderen, denen wir begegneten, gaben wir gar nicht acht.

"Aune hat ja aber selber das ganze Haus mit durchsucht; und Aune hat am meisten Angst von uns allen!" Ein Mädchen, die ein krankes Kind hatte Kallem kannte sie, er war ihr Arzt hatte eines Nachts Kristen Larssen an der Hauswand entlang schleichen sehen. Seitdem hatten noch mehrere ihn gesehen. "Zweifeln tat keiner daran!" schloß Sören.

Kallem ging von da zu Sören Pedersen, der ihm erzählte, der frühere Hausmeister des Krankenhauses sei bei Larssen gewesen und habe versucht, ihn zu bekehren; damit er doch nicht geradenwegs in die Hölle käme. Larssen hatte bloß geantwortet, man möge ihn doch nicht aufhalten; er habe eben eine Arbeit vor, die beinahe fertig sei. Dann war der Pastor gekommen; der ging taktvoller und behutsamer zu Werke; aber vielleicht gerade darum hatte Larssen diesmal die Geduld verloren; seine aufgespeicherte Bitterkeit machte sich in flammenden Worten Luft, und die Frau mit dem vorgezogenen Kopftuch und den ewigen Stricknadeln hatte sich dicht neben die Tür gestellt. Der Pastor hatte verstanden und entfernte sich geduldig; seit der Geschichte mit Maurer Andersen war er nicht mehr der Alte. In der Gemeinde freilich erregte das verschiedentlich

Larssen lag da, wie immer, zwischen den Fingern seine Erfindung ein bißchen matt, nach einem fürchterlichen Anfall von Schmerzen. Der Bart war gewachsen; er sah abschreckend häßlich aus. Die Frau strickte; nur daß sie ein bißchen näher am Bett saß. Die englischen Bücher lagen nicht mehr da; und das war das einzige äußere Zeichen, daß die Zukunft aufgegeben war.

Durch dergleichen verlierst Du alles, was Du Dir hier erarbeitet hast; das kann ich Dir nur sagen." Kallem kannte sie so ganz wieder in diesen Worten. "Ja, natürlich ist es dumm, so etwas auszusprechen. Aber ist es nicht ebenso verrückt, einen Mann wie Kristen Larssen so zu plagen! Solang er noch bei Verstand ist, bestimmt niemand ihn, an eine Hölle zu glauben.

Sowie sie auf der Straße waren, sagte ihm Kallem, daß es mit Kristen Larssen zu Ende gehe. Es sei ohne Zweifel ein weitvorgeschrittener Magenkrebs. Die selbstzufriedene Pfiffigkeit in Sören Pedersens runder, glänzender Fratze stahl sich plötzlich auf allerhand Schleichwegen fort; das Gesicht blieb ganz leer mit offenen Türen und Fenstern zurück.