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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Und auch er fing an, zu erzählen, als sie vom amerikanischen Winter auf den Winter in den heimischen Wäldern zu sprechen kam. Sein Vater, der Sohn des alten Pastor Meek, war Arzt, hatte aber in ein großes Bauerngut des Waldbezirks hineingeheiratet und lebte nun dort als Bauer.

Meek wartete eine Weile, wartete lang und länger. Dann ging er auf den Flur, zog seinen Mantel an, rief zur Küchentür hinein, er müsse gehen, und bat, die Herrschaften zu grüßen. Sigrid suchte sie in der Wohnstube, klopfte an die Tür des Arbeitszimmers, keine Antwort. Sie horchte und öffnete schließlich. Kallem lag auf dem Sofa; Ragni kniete, an ihn gelehnt, vor ihm.

Die Gesellschaft war ganz hingerissen; der Bürgermeister wanderte durch die Zimmer wie eine schmetternde Trompete. Der alte Meek kam voll altfränkischer Ehrerbietung; "Großvater ist so musikalisch!" flüsterte Tilla. Eine Stunde darauf verabschiedete sich der alte Meek; er blieb nie länger in Gesellschaft. Seine Enkelin begleitete ihn; Kallem und Ragni schlossen sich an.

Sie wußte weshalb; und eine Weile zweifelte sie, ob sie überhaupt aufstehen könne, und hatte ein Gefühl, als würde sie wieder ohnmächtig werden; aber der Gedanke an ihn, der da drin in seinem Studierzimmer saß, überwand die Ohnmachtsanwandlung; sie wollte zu ihm. Sie bat Meek um Entschuldigung, stand auf, ging auf die Eßzimmertür zu und verschwand. Auch sie kam nicht wieder.

Um den zehrenden Durst zu löschen, der sie Tag und Nacht quälte, trat auch Sissel ans Bett, halb vor sie hin und stützte und erquickte sie. Meek fragte nach diesem und jenem; sie antwortete zerstreut und spähte furchtsam nach beiden Seiten an ihm vorüber; ahnte sie, daß Karl da war?

Sofort schien es den Eltern, als esse der Junge mit mehr Appetit und sei freundlicher gegen die Großmutter. Viermal am Tag kam sie herüber, und die Art, wie er sie empfing, galt als Barometer. Die Großmutter war oben im Krankenhaus gewesen und hatte von dort Kallem und Karl Meek mit Ragnis Leiche wegfahren sehen.

"Nein, es geht ihm nicht gut." "Was ist es denn?" "Ja, deshalb bin ich gerade gekommen," erwiderte Meek. "Haben Sie mit meiner Frau darüber gesprochen?" "Ja." Sie gingen beide ins Zimmer. Es war warm und gemütlich drin; der Flügel stand offen. Hatte sie gespielt, als Meek gekommen war? Dann konnte es ihr nicht so schlecht gehen, wie es aussah; er brannte darauf, sie zu untersuchen.

Ragni arbeitete gern und rasch; das Mädchen war klug und wißbegierig. Eins freute sich am andern. Vierzehn Tage nach dem mißglückten Versuch mit dem Vierhändigspielen sagte sie zu Karl Meek: "Was meinen Sie? Wollen wir's noch einmal versuchen?" "Danke, nein ... es geht doch nicht!" erwiderte er entsetzt. "Ich habe schon etwas Vierhändiges hervorgesucht, das Ihnen sicher nicht zu schwer ist!"

Nein, mein Bester, keinen Schimmer!" Meek schien immer nachdenklicher zu werden. "Ich habe Ihrer Frau gesagt, sie müsse es Ihnen sagen. Es ist ja schön von ihr, daß sie es nicht getan hat. Aber die Sache fängt an, eine gefährliche Wendung zu nehmen." Seine schwermütigen Augen blickten in Kallems Augen. "Gefährlich, sagen Sie?" "Ja. Ich muß ihn nach Hause kommen lassen."

Kallem sprang von seinem Stuhl auf; Meek fuhr fort: "Es hat gar keinen Zweck, daß er dort ist." "Aber, mein Gott, was ist denn los? Wollen Sie, daß wir es wieder mit ihm versuchen?" Kallem dachte, der Junge habe möglicherweise einen Rückfall gehabt. Meek sah ihn forschend, beinah erschrocken an. "Wie geht es eigentlich Ihrer Frau?"

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