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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Und sie hatte sicher geweint! Das schnitt ihm ins Herz. Sie sah nicht von ihrer Arbeit auf, sondern sagte: "Wir haben einen Gast zu Tisch." "So?" "Ja, Otto Meek, Karls Vater, ist heut Vormittag dagewesen und kommt zum Essen." "Wie geht's denn Karl?" "Nicht gut. Da kommt ja Herr Meek."
Meek sah ihn noch immer an; und Kallems Angst wurde immer größer. "Ich bitte Sie, wollen Sie sie nicht untersuchen?" "Doch, natürlich. Sie haben es in der letzten Zeit nicht getan?" "In der allerletzten Zeit nicht. Ich wollte sie nicht ängstigen. Ihre Phantasie bemächtigt sich gleich der Sache, und das ist bei ihr furchtbar gefährlich.
Solange sie auf der Reise war, brauchte sie auch nicht zu entscheiden, was das Richtige sei; und sie bedurfte dringend des Aufschubs. Nur ein kurzer Brief an Karl Meek, daß er vorläufig nicht mehr schreiben solle; sie werde ihm später vielleicht Nachricht zukommen lassen. Ob sie die paar Worte telegraphierte? Nicht von hier aus! Aber auf der Stelle abreisen und von unterwegs telegraphieren.
Meek war heute noch schwerfälliger und schweigsamer als gewöhnlich. "Na," sagte Kallem, "haben Sie sich über Karl geeinigt, Sie und meine Frau?" Meek sah ein bißchen verwundert auf. "Sie meinen, daß man ihm schreiben soll?" "Na ja, das auch. Es hat natürlich wie schon oft eine kleine Reiberei gegeben?" "Ja", antwortete Meek und schwieg dann wieder. "Sie denken wohl, ich wüßte etwas davon?
Eines Tags, als er vom Krankenhaus zurückkam, wo etwas Besonderes vorlag, und gedankenvoll durch den Flur ging, sah er fremde Reisekleider dort hängen. Bevor er selber ablegte, öffnete er die Wohnzimmertür. Am Verandafenster standen Otto und Karl Meek. Karl wandte sich zuerst um, ging auf Kallem zu und fiel ihm um den Hals. Er sah schlecht aus und hatte etwas Unruhiges, fast Verwirrtes.
In einer kleineren Gesellschaft bei Doktor Kent sollten sie den alten Pastor Meek und seine Enkelin, Tilla Kraby, kennen lernen; die beiden waren von ihrer Reise ins Ausland zurückgekehrt, wollten aber bald wieder von hier weg.
Sie erfuhren jetzt, daß fast alle Leute in das benachbarte Kirchspiel fuhren, wo der Bezirkspfarrer Meek sein fünfzigjähriges Jubiläum feierte und zugleich seine Abschiedspredigt hielt. Seit heut früh seien schon die Fußgänger unterwegs; jetzt kämen die zu Wagen, und außerdem noch ein ganzes Schiff voll Menschen vom andern Ufer.
Kurz, erbarmungslos sah er sie an, ohne einen Funken Mitgefühl, obwohl auch sie von Kummer mitgenommen war. Als er näher gekommen, blickte er auf den Knaben; und fortan existierte sie nicht mehr für ihn. Sie trat auch ganz von selbst beiseite. Kent kam auf sie zu und begrüßte sie freundlich; dann ging er zu Kallem zurück. Und jetzt ging es wie gewöhnlich wie es Kallem selbst neulich mit Doktor Meek gegangen war: Kent sah das Kind auf einmal mit andern Augen, mit Kallems Augen; das Aussehen des Jungen wurde plötzlich ein ganz anderes und erschreckte ihn aufs tiefste. Was er bisher weit von sich gewiesen hatte jetzt drängte es sich ihm von selbst auf: "Empyème?" flüsterte er auf französisch Kallem zu. Der antwortete nicht, trat nur näher, fühlte des Knaben leichten, schwachen Puls, beklopfte leise die Brust, horchte auf die hastigen Atemzüge, besah sich die Temperaturliste und den letzten Auswurf des Jungen. Darauf eine kurze Beratung der
Der Sarg war weiß und stand auf einem schwarzen Schlitten; vorn neben dem Kutscher saß Sigrid; Kallem und Karl fuhren in einem Breitschlitten hinterdrein. Das war das ganze Gefolge. Der Bericht über Ragnis letzte Fahrt kam ihnen überraschend. Und daß Karl Meek dabei gewesen war, er ganz allein! Bedeutete das, Kallem hege keinen Argwohn gegen ihn? Oder, was wahrscheinlicher war: er habe vergeben?
Von ihrem Bett ging er sogleich an seinen Schreibtisch, um Doktor Meek mitzuteilen, was geschehen war, und ohne sich auf weiteres einzulassen, schloß er: "Wenn Karl zurück ist, so sehen wir ihn wohl bald? Ich weiß jetzt alles." Dann ging er aus, um eine Pflegerin zu besorgen, und sowie er zurückkam, wieder zu ihr hinauf.
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