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Aktualisiert: 17. Juni 2025


Wenn sie und Karl Meek Hand in Hand Schlittschuh liefen, wenn er sie zum Lachen brachte, während er ihr die Schlittschuhe anzog, oder wenn sie versuchte, ihn hinunterzupuffen, während sie, jeder auf einer Kufe, auf des Doktors Schlitten standen; oder wenn sie zusammen Kjaelke fuhren oder, war Besuch da vierhändig spielten: immer hatte man einen Blick aufgefangen, der nicht mißzuverstehen war, oder ein Wort gehört, das eine Nebenbedeutung hatte, oder Freiheiten beobachtet, die nur möglich waren zwischen Menschen, die an noch größere gewöhnt waren.

Warum wagte sie nicht einmal den Wunsch zu verraten, davon zu sprechen, damit er ihr hätte weiterhelfen können? Was war der Grund? Die Angst vor der Untersuchung vor der Operation? Er sah sie selten, ohne daß er fühlte: jetzt dachte sie daran. Und sie wieder fühlte: er entbehrt das Kind. Ende August erhielt Ragni einen dicken Brief aus Berlin von Karl Meek!

Außerdem war da noch etwas anderes ... Aber jetzt werd' ich " Er wollte hinausgehen und sie holen. "Haben Sie ihren Vater gekannt?" fragte Meek. Kallem überlief es kalt. "Haben Sie ...?" "Ja. Ich war Fischerarzt dort oben." "War er ?" fragte Kallem atemlos, und verschluckte den Schluß. Meek nickte bloß.

Im Frühjahr sah man Kallem seine Frau und Karl Meek zum Dampfschiff begleiten; sie fuhren hinüber zum anderen Ufer; Montag früh sah man, wie er sie an der Brücke wieder abholte. Man wußte, daß er selbst den ganzen Tag auswärts war und die beiden den ganzen Tag in Haus und Garten zusammen steckten.

"War Blut darin?" Sie nickte; die Tränen liefen ihr über die Wangen; sie wagte nicht mehr aufzusehen. Kallem stand da, unfähig zu sprechen. Meek fragte nicht weiter. Ragni ordnete ihre Toilette. Meek reichte ihr stillschweigend ein Tuch, das sie abgenommen hatte, als die Untersuchung begann.

Karl bat voller Demut, ob er nicht hinter den andern an der Tür stehen dürfe. Er wolle kein Wort reden, sich nicht rühren, gleich wieder gehen. Kallem fühlte Mitleid mit ihm und mochte es ihm nicht abschlagen. Er ging erst zu Ragni hinein und meldete Doktor Meek; dann kam dieser; und sein breiter Rücken verdeckte Karl, der sich an der Tür aufstellte.

Dann ging er hinaus in die Küche, zu Sigrid, und blieb draußen. Kallem sah sich wiederholt nach ihm um; Doktor Meek bemerkte es und sagte: "Wir Meeks haben alle starke Gefühle. Wir haben versucht, sie zu zügeln; aber der dort kann seine nicht zügeln; sie werden bloß eingezwängt auf der einen Seite, um auf der andern wieder hervorzubrechen." Karl trat wieder ein; ganz verweint.

Leise meldete Sigrid, das Essen sei fertig, und Doktor Meek sei fortgegangen. Keines antwortete; keines blickte auf. Edvard und Ragni hatten bis jetzt geglaubt, der Tag, an dem Ragni nach Amerika gereist, sei der schwerste ihres Lebens gewesen; brieflich und mündlich hatten sie einander gesagt, das sei ein Gefühl gewesen, als müßten sie sterben.

Dies Zusammentreffen bewirkte, daß Kallem schon am nächsten Tag Karl Meek aufsuchte, und daß dieser drei Tage darauf samt Klavier, Büchern und Kleidern in dem großen Giebelzimmer in Kallems Haus installiert war in der Stube, die nach dem Park hinausging. Kallem hatte auch den stärksten Widerstand von seiten Ragnis überwunden.

Dieser Abschluß ihres Zusammenlebens mit Karl Meek hinterließ einen unangenehmen Nachgeschmack. Sie sprachen nicht gern von ihm, ja, sie machten sich beide Gedanken darüber, ob sie sich eigentlich auf einen solchen Versuch hätten einlassen sollen; sie hätten vielleicht voraussehen müssen, daß es so enden würde. Doch davon sagte keines etwas zum andern.

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