United States or Liechtenstein ? Vote for the TOP Country of the Week !


Den Menschen Liebe und den Goettern Ehrfurcht, Gib uns was unser, und nimm hin was dein! Bedenke was du tust, und wer du bist! Melitta. Weh mir sie flieht, sie hat ihr Kind verstossen! Vierter Auftritt Vorige ohne Sappho und Eucharis. Phaon. Steh auf, mein Kind! Zu Menschen flehe nicht, Noch bleiben uns die Goetter und wir selbst! Melitta. Ich kann nicht leben, wenn sie mich verdammt!

Du willst's Ihr Anblick schneidet mir ins Herz! Eucharis. Ei sieh, was draengt sich dort das Volk! Rhamnes. Lass sehn! Eucharis. Es stroemt dem Ufer zu. Mir deucht, sie kommen! Ha! Eucharis. Dort tritt an den Felsen und sieh zu, Vielleicht erblickst du sie! Rhamnes. Wohl, ich will sehn! Eucharis. Nur schnell, nur schnell! Nun siehst du? Rhamnes. Dank den Goettern! Sie kommen! Sappho. Ah! Rhamnes.

Halt ein! Halt ein! Phaon. Willst du mich rasend machen? Rhamnes. Du warst's als du die Hohe von dir stiessest! Geniesse nun die Frucht die du gepflanzt! Melitta. Zu ihr! Phaon. Wer rettet mich aus dieser Qual! Fuenfter Auftritt Eucharis. Vorige. Eucharis. Bist du hier, Rhamnes? Eilig komm! Rhamnes. Wohin? Eucharis. Zu Sapphon. Rhamnes. Was ? Eucharis. Ich fuerchte, sie ist krank. Rhamnes.

Es fliehen aengstlich scheu sich die Bewohner, Verdacht und Kummer liegt auf jeder Stirn! Melitten sucht' ich und fand leer ihr Lager, Einsam irrt die Gebietrin durch die Nacht, Hier Rhamnes' Stimme und er selber nicht. O dass erst Morgen waere! Horch. Zu Hilfe! Eucharis. Man ruft! Herbei! Eucharis. Ha Rhamnes! Sklaven Sapphos! Eucharis. Er ist ganz atemlos! Was ist denn Rhamnes?

Der Hirte ist's vom Tal Er schwenkt den Stab! Gewiss sie sind gefangen! Hierher, mein Freund, hierher! Er kommt heran! Eucharis. Gebieterin, sei ruhig, sei gefasst! Zweiter Auftritt Ein Landmann. Vorige. Landmann. Heil, Sappho, dir! Eucharis. Ist er gefangen? Landmann. Ja! Rhamnes. Wo denn? Eucharis. Und wie? Landmann. Sie hatten tuecht'gen Vorsprung Und er versteht zu rudern.

Die waldbewachsne Spitze Die links dort weit sich ins Gewaesser streckt Verbarg mir vorher den willkommnen Anblick. Ein Heer von Kaehnen wimmelt durcheinander Mit raschem Ruderschlag dem Ufer zu. Eucharis. Und die Entwichnen, sind sie unter ihnen? Rhamnes. Die Sonne blendet, ich erkenn es nicht! Doch halt, da naht dem Ufer schon ein Kahn Vorausgesendet mit der frohen Botschaft. Jetzt legt er an!

Die Goetter wenden's ab! Eucharis. Ich folgte ihr von fern Hinauf zur grossen Halle und versteckt Bewacht' ich all ihr Tun mit scharfem Auge. Dort stand sie an ein Saeulenpaar gelehnt, Hinunterschauend in die weite See, Die an den Felsenufern brandend schaeumt, sprach- und bewegungslos stand sie dort oben, Mit starren Augen und erblassten Wangen Im Kreis von Marmorbildern fast als ihresgleichen.

Sappho sitzt halbliegend auf der Rasenbank, unbeweglich vor sich hinstarrend. In einiger Entfernung steht Eucharis; weiter zurueck mehrere Sklavinnen. Rhamnes koemmt. Still! still! Rhamnes. Schlaeft sie? Eucharis. Die Augen stehen offen, Der Koerper wacht, ihr Geist nur scheint zu schlafen! So liegt sie seit drei Stunden, regungslos! Rhamnes. Ihr solltet sie ins Haus doch Eucharis.

Was mein ist, ist auch dein. Wenn du's gebrauchst, So machst du erst dass der Besitz mich freut. Sieh um dich her, du stehst in deinem Hause. Den Dienern zeig ich dich als ihren Herrn, Der Herrin Beispiel wird sie dienen lehren. Heraus ihr Maedchen! Sklaven! Hierher! Phaon. Sappho! Wie kann ich so viel Guete je bezahlen? Stets wachsend fast erdrueckt mich meine Schuld! Vierter Auftritt Eucharis.

Wie sie da stand, fuer eine ihrer Nymphen, Der juengsten eine, haette sie Diana Sappho. Erzaehlung wollt' ich hoeren, und nicht Lob! Eucharis.