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Im Palais zu Salzburg herrschte demgemäß fieberhafte Thätigkeit und eine gefährliche, überreizte Stimmung, von der sich Wolf Dietrich des Abends zu befreien suchte, indem er Salome und die Kinder im Schloß Altenau aussuchte. Allein, gewohnt mit Salome auch politische Dinge zu besprechen, kam es doch dazu, daß Wolf Dietrich mit der Freundin auch den Salzstreit erörterte und dabei sich zu

Nicht zufrieden mit diesen Heimschlendereien ging Arnold bald dazu über, die Freunde zu sich zu laden, am liebsten gleich rottenweise, erzürnte die sparsame Mutter mit seinen ewigen Kaffee- und Kuchenbestellungen und gab ihr, da er nicht immer die Saubersten sich aussuchte, Anlaß zu häufiger Wiederholung ihrer beliebten Grußformel: »Guten Tag.

Robert von Abrissel, der Stifter des oben erwähnten Klosters von Fontevrauld, ein sehr heiliger Mann, brachte die Nächte bei Nonnen zu, um seine Stärke zu prüfen in der Tugend der Enthaltsamkeit. Sehr vernünftig war es von ihm, dass er sich zu dieser Probe nur die allerschönsten Nonnen aussuchte.

Es ging mir aber auch noch mit etwas anderem so, das wieder mich allein anging. Als ich nämlich aufgehört hatte, der liebsten Seele durch unendliche Räume nachzujagen und ich sie ganz und für immer hergegeben hatte, fand sich's, daß Maidi mir näher und unverlierbarer schien, als zuvor. Ich sah sie nicht mehr, und sie konnte mich nicht mehr lossprechen, nicht neben mir hergehen auf allen Wegen, aber ich konnte so leben, wie es ihrer lauteren, aufs wesentliche gerichteten Art gefallen hätte und mich mit ihr einiger finden als manchesmal, wo ihre hellen Augen erstaunt und vielleicht traurig auf mir gelegen waren. Es fielen mir viele Dinge ein, die wir einst miteinander erlebt und gesprochen hatten; sie lagen mir jetzt klarer am Tage als damals, wo mich die Lust, zu scheinen und mich hervorzutun, oberflächlich und unaufmerksam gemacht hatte. Und ich wurde durch die Sehnsucht meines beraubten Herzens in die Welt des Innerlichen und Unvergänglichen hineingeführt, nicht um Maidis, sondern um meiner selbst willen, doch war sie auch darin, unverloren, liebend und geliebt. Sie hatte sich gewünscht, ohne Schuld und ohne die Schmerzen der Reue hinzugehen; das war ihr zuteil geworden, mir nicht. Ich war von anderem Stoffe, und das Leben brauchte andere Mittel, um etwas aus mir zu machen, und braucht sie noch. Denn ich kann ja, wie man zu sagen pflegt, nicht aus meiner Haut heraus und habe mit den Mängeln meiner Natur immer Krieg zu führen. Doch habe ich sie wenigstens erkannt und gehe ihnen zu Leibe, wo es sein kann. Oft habe ich den alten Adam, wie die Theologen das nennen, was uns Anererbtes im Blute liegt, am Kragen, bald er mich, und wir raufen uns miteinander herum. Ich habe aber einmal, als ich die Taschen eines alten Rockes aussuchte, eh' ich ihn verschenkte, einen kleinen, gänzlich zerknitterten Zettel gefunden, dessen blasse Schriftzüge dennoch wohl noch zu lesen waren, und der mir jetzt wie ein neubelebtes Vermächtnis einer längst Gestorbenen erschien, nachdem ich ihn einst nur in einer flüchtigen Abschiedsstimmung mit leiser Ahnung des Inhalts gelesen und vom Nähtisch der Brigitte Hagenau an mich genommen hatte. Er hieß: »

Er malte die Leute nach Belieben im Winter mit aller Bequemlichkeit zu Haus und brachte sie in der schönen Jahreszeit zu Markte. So genoß er des großen Trostes, daß keiner über Unähnlichkeit oder langes Sitzen klagen konnte, weil sich jeder sein Bildnis fertig nach bestimmtem Preise, wie einen Weck auf dem Laden, selbst aussuchte.

Er heiratete eine Bauerntochter, die ihm sein Vater aussuchte, und neben der er gleichgültig hinlebte, ohne zu sehen, daß sie ihm mit aller Frauenliebe anhing. Wenn er etwas wünschte, so war es ein Erbe, und auch diesen begehrte er nur um des Hofes willen, der nicht in fremde Hände kommen durfte.

Der in der Gesellschaft anwesende General von Winterfeldt erzählte aus persönlichem Erleben, daß Prinz Friedrich Karl im Augenblick der Begegnung dem Kronprinzen zugerufen habe: „Gott sei Dank, Fritz, daß du gekommen bist, sonst wäre es mir vielleicht schlecht ergangen!“ Auf diese Erzählung Winterfeldts hin trat Graf Moltke, welcher sich gerade eine Zigarre aussuchte, mit drei großen Schritten unter uns und sagte in scharf betonten Worten: „Das brauchte der Prinz nicht zu sagen.

So gingen sie langsam Stufe für Stufe hinab und traten engverbunden ins Boot, wo der Senator für Karl gerade sich gegenüber einen guten Platz aussuchte. Auf ein Zeichen des Senators stießen die Matrosen vom Schiffe ab und waren gleich in voller Arbeit.

Ein gewisser Galgenhumor kam über ihn, während sein Gefährte ängstlich in seine blaugefrornen Finger pustete, die besten Stellen im Matsch aussuchte, um seine Füsse zu schonen, vor allem die Schuhe, die trotzdem schon barsten, Wasser einliessen, das sickerte, quietschte zwischen den Sohlen. Der Kumpan sah es mit gutmüthigem Spott: „Gieb’s nur auf, kleiner Richard! Das nützt Dir nichts.

Auch an Besuchen fehlte es nicht, so daß er schließlich klagte: „Die Wallfahrt will zu groß werden hierher“ . Aber Luther litt bei der ungewohnten Muße doch wieder an seinem alten Leiden: Fluß am Bein, Kopfweh und Schwindel, und infolgedessenAnfechtungendes Satans, so daß er sich schon ein Oertlein für ein Grab aussuchte und meinte, unter dem Kreuz in der Kapelle werde er wohl liegen.