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Der Zustand der dauernden Abwendung vom Weibe ergibt die persönliche Eignung, wie wir zu sagen pflegen: die Disposition für die Bildung eines Wahnes. Die Entwicklung der Seelenstörung setzt mit dem Momente ein, da ein zufälliger Eindruck die vergessenen und wenigstens spurweise erotisch betonten Kindererlebnisse aufweckt.

Die nähere Erforschung zeigt dann, daß diese unreinen Tiere heilige Tiere waren, daß sie den Göttern als Opfer dargebracht wurden, denen sie heilig waren, daß diese Tiere ursprünglich identisch waren mit den Göttern selbst, und daß die Gläubigen in irgendeiner Weise beim Opfer ihre Blutsverwandtschaft mit dem Tiere und dem Gotte betonten.

Außerdem wurde es von andern stets betont, und sie betonten es selbst. Dies zwang mich zur Abwehr, da mir eine solche Exklusivität das Blickfeld beengte.

Der in der Gesellschaft anwesende General von Winterfeldt erzählte aus persönlichem Erleben, daß Prinz Friedrich Karl im Augenblick der Begegnung dem Kronprinzen zugerufen habe: „Gott sei Dank, Fritz, daß du gekommen bist, sonst wäre es mir vielleicht schlecht ergangen!“ Auf diese Erzählung Winterfeldts hin trat Graf Moltke, welcher sich gerade eine Zigarre aussuchte, mit drei großen Schritten unter uns und sagte in scharf betonten Worten: „Das brauchte der Prinz nicht zu sagen.

Seine gestaltende Ironie, die sonst überall das der Formung Unwürdige mit ausreichender Substanz versah und jede transzendierende Bewegung mit der Immanenz der Form auffing, kann hier nur das Wunderbare seinen spielerischen, willkürlichen und für das Letzte unwesentlichen Charakter aufdeckend entwerten, aber doch nicht verhindern, daß es die Toneinheit des Ganzen dissonierend zerreiße: es wird zu einer Geheimnistuerei ohne verborgenen Tiefsinn, zu einem stark betonten Handlungsmotiv ohne wirkliche Wichtigkeit, zu einem spielerischen Zierat ohne schmückende Grazie.

Auf welche Art hängt aber das Triebhafte mit dem Zwang zur Wiederholung zusammen? Hier muß sich uns die Idee aufdrängen, daß wir einem allgemeinen, bisher nicht klar erkannten oder wenigstens nicht ausdrücklich betonten Charakter der Triebe, vielleicht alles organischen Lebens überhaupt, auf die Spur gekommen sind. Ein Trieb wäre also ein dem belebten Organischen innewohnender Drang zur Wiederherstellung eines früheren Zustandes, welchen dies Belebte unter dem Einflusse äußerer Störungskräfte aufgeben mußte, eine Art von organischer Elastizität, oder wenn man will, die

Schon als der Vorsitzende mich an den dichtgedrängten Reihen vorbeigeführt hatte, an den eleganten, graziösen Frauen, deren Toiletten nicht wie die der Berlinerin dazu da zu sein schienen, die Trägerin unter der Last des Glanzes vergessen zu machen, sondern ihre Individualität betonten, ihre Reize unterstrichen, an den jungen und alten Herren im Frack und Smoking mit den geschmeidigen Gestalten und dem süffisanten Lächeln des Weltmanns, war mir der Kontrast zwischen dem kühlen Ernst meines Vortrags und dieser Umgebung zum Bewußtsein gekommen.

Endlich, nach langer, heißstaubiger Fahrt hielt die Postkutsche, und mit den rauh betonten Worten: „Hier geht's nach Schloß Rankholm

Mit bewußter Auflehnung gegen die asketischen Erziehungsmaximen meiner Mutter schrieb ich mir vor allem solche Stellen ab, die das Recht auf Persönlichkeit und den Wert der Freude betonten; »Ein Kind, ein junger Mensch, die auf ihren eigenen Wegen irre gehen, sind mir lieber, als manche, die auf fremden Wegen recht wandeln;« »Fröhlichkeit ist die Mutter aller Tugenden;« »ein glücklicher Mensch, ein Wesen, das sich seines Daseins freut, ist das Endziel der Schöpfung

Schlenther, einst Bahnbrecher der Moderne und strenger Kritiker, Ostpreuße und gar nicht auf Wien zugeschnitten, war als Burgtheater-Direktor in einer falschen Lage, was ihm auch häufig von den Zeitungen bestätigt wurde. Die einst nachdrücklich betonten Prinzipien und Lehrsätze konnte er nicht verwirklichen; kaum etwas von dem, was er verlangt hatte, konnte er selbst erfüllen.