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Die Anklagebehörde würde es vermieden haben, an die große Glocke zu rühren. Natürlich hatte man geglaubt, es handele sich um lauter Burschen vom Schlage des Kieselack. Nachdem in die Verhandlung eingetreten war, fragte der Vorsitzende die drei Angeklagten, ob sie sich schuldig bekennten. Kieselack fing sofort an, zu leugnen.

Die Belastungszeugen waren der Obergendarm aus Plauen, der meine Versammlungen überwacht hatte, ferner der Vorsitzende einer derselben, Rechtsanwalt Kirbach, ein Redakteur, ein Oberlehrer und der Einberufer der Versammlungen. Als Entlastungszeugen hatten wir Bracke und Spier laden lassen, die alsdann dem Prozeß bis zu seinem Schlußakt beiwohnten.

In Hannover sagte mir der Vorsitzende: »Nicht wahr, Sie richten sich darauf ein, daß Offiziere unter unseren Mitgliedern sindIn Köln hieß es: »Wir rechnen darauf, daß Sie auf unsere jungen Mädchen Rücksicht nehmenHätte ich ihnen doch den Rücken kehren können! Wenn ich nach Hause kam, umklammerte mich mein Sohn mit überströmender Zärtlichkeit. Wie ich ihm fehlte! Niemand hatte Zeit für ihn!

Die Beratung nahm nun mit großer Begeisterung ihren Anfang. Man sprach es einstimmig aus, daß die Politik Kecskeméts derzeit die sei, um jeden Preis die Türken zu gewinnen. Dann ging der Vorsitzende Poroßnoki auf einen anderen Gegenstand über: »Es ist noch die Besetzung des Oberrichterstuhles zu erledigen. In glücklichen Zeiten ist das die Belohnung der bürgerlichen Tugend.

»Glauben Sie bestimmtfragte der Vorsitzende, »daß Sie den Angeklagten in irgendeiner Verkleidung erkannt hättenUrsula brauchte einige Zeit, um den Sinn dieser Frage zu fassen. »Unseren Herrn Doktorfragte sie endlich mit immer größer werdenden Augen. »Meinen Sie, ob unser Herr Doktor der Slowak gewesen sein könnte?

»Es ist kein Zweifel erlaubtso begann er sofort, »daran, daß die Künstlerin Fröhlich weder bei jener verworfenen Freveltat noch auch überhaupt bei der ganzen verruchten Landpartie beteiligt gewesen seiEr mußte sich erst vereidigen lassen. Dann wollte er gleich dasselbe noch einmal beteuern. Der Vorsitzende unterbrach ihn wieder; man verlange sein Zeugnis über seine drei Schüler.

»Ihre Großmutter war offenbar keine Deutscheschaltete der Vorsitzende ein, »da ihr das Deutsche nicht geläufig war?« »Nein, natürlich nichtantwortete Frau Schmid, »sie war ja aus Bosnien; aber sie war eine sehr schöne Frau und übrigens auch gebildet, nur nicht in den Wissenschaften.« »Und Ihre Elternfragte der Vorsitzende.

Wir sind uns dort wohl begegnet.“ Aber das diente nur dazu, daß Sprezius ihm eine Ordnungsstrafe von fünfzig Mark auferlegen konnte. „Der Zeuge hat im Saal zu bleiben“, entschied der Vorsitzende schließlich. „Das Gericht braucht ihn noch zur weiteren Aufklärung des Tatbestandes.“ Heuteufel äußerte: „Ich meinerseits bin aufgeklärt über den Betrieb hier und würde es vorziehen, das Lokal zu verlassen.“ Sofort wurden aus den fünfzig Mark hundert.

»Sie müssen sich ihn mit schwarzer Perücke und mit falschem Bart vorstellensagte der Vorsitzende. »Ausgeschlossenrief der Hausmeister mit ungewöhnlicher Entschiedenheit. »Wenn ich mit solchen Vorstellungen anfange, kenne ich schließlich keinen mehr vom anderen, und hernach soll ich für das aufkommen, was ich mir vorgestellt habe, und habe unversehens einen Meineid auf dem Halse.

Die Grüße drückten Achtung in dem Grade aus, wo sie in Unterwürfigkeit übergeht. Die Hereingefallenen grüßten den Erfolg. Mit dem alten Buck verfuhren sie unwirscher. Als der Vorsitzende das Urteil verkündete, ward geklatscht. Nur fünfzig Mark für den Redakteur derVolksstimme“! Der Beweis war nicht vollständig erbracht, guter Glaube ward zugebilligt.