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Der Jäger in ihm wachte auf. Er war berauscht, erregt, so rasch hier die richtige Fährte gefunden zu haben, das Wild ganz nahe vor dem Schuß nun zu fühlen. Seine Augen glänzten, das Blut flog ihm leicht durch die Adern, die Rede sprudelte ihm, er wußte selbst nicht wie, von den Lippen. Er war, wie jeder stark erotisch veranlagte Mensch doppelt so gut, doppelt er selbst, wenn er wußte, daß er Frauen gefiel, so wie manche Schauspieler erst feurig werden, wenn sie die Hörer, die atmende Masse vor ihnen ganz im Bann spüren. Er war immer ein guter, mit sinnlichen Bildern begabter Erzähler gewesen, aber heute

Frau Dawes, der gegenüber er frei heraus redete, vertraute er sich an; dies Behagliche, Gedämpfte stimme ihn erotisch, sagte er. Er phantasierte viele Stunden lang auf dem Klavier; und immer in dieser Richtung. Mary behandelte er unter vier Augen mit der gleichen Ehrerbietung wie in Gegenwart anderer.

Die Fliegen, diese Spatzen unter den Insekten. In der Katze hast du Mißtrauen, Wollust und Egoismus, die drei Tugenden des Renaissance-Menschen nach Stendhal und anderen. Damit ist sie, ich möchte sagen, das konzentrierteste Tier. Der Hund ist dagegen gläubig, selbstlos und erotisch kulturlos. Unsere heutige Zivilisation nähert sich mehr der Stufe des Hundes.

Um aber das Alltägliche des Gegenstandes nicht zu früh aus dem Auge zu verlieren, so wird man einwenden, es heiße doch viel gefordert von der Spannweite und dem Liebesvermögen der menschlichen Psyche, wenn man ihr zumutet, daß sie sich mit allen den Dingen erotisch verschmelzen soll, die unentbehrlich sind zum Aufbau und zur Entwicklung der Existenz, all den Krücken und Behelfen, den Bindungen und Füllseln, deren Bestimmung es ist, aufgenommen und wieder weggeworfen, erprobt und wieder beseitigt zu werden, auch dem Seltenen und Kostbaren schließlich, das bei besserer Einsicht und vermehrter Freiheit dem noch Selteneren und Kostbareren weichen oder bei herabgedrückten Umständen abermals dem Geringeren Raum geben muß.

Keineswegs befand ich mich dabei in einem angenehmen Zustande; allerdings ist das "Bessersein", das Befreitsein von einer lästigen Krankheit schon Etwas, allerdings verspürt man eine Erleichterung, eine Behendigkeit in allen Gliedern, aber angenehme Empfindungen, sensuelle Erregungen traten nie bei mir ein. Es ist ja auch vollkommen constatirt, daß beständiger Opiumgenuß erotisch dämpfend ist.

Der Zustand der dauernden Abwendung vom Weibe ergibt die persönliche Eignung, wie wir zu sagen pflegen: die Disposition für die Bildung eines Wahnes. Die Entwicklung der Seelenstörung setzt mit dem Momente ein, da ein zufälliger Eindruck die vergessenen und wenigstens spurweise erotisch betonten Kindererlebnisse aufweckt.

Was sonst in unseren Zeitläufen an Memoiren erscheint, ist politisch, erotisch, kitschig, konfessionell. Es ist nicht universell. Dieser Bursche aus der Wende des achtzehnten zum neunzehnten Jahrhundert aber erinnert stark an Casanova, denn er hat einen ungeheuren Drang nach der Welt der Bedeutung, der Frauen und auch des Geistigen.