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Eine Hauptzierde jener Bühne war die talentvolle Carona Schröter, damals Hofsängerin, welcher Goethe später in seinem Gedicht: "Miedings Tod" ein unvergängliches Denkmal setzte. Auch Goethe trat in jenem Lieblingstheater auf, als Alcest in den "Mitschuldigen", später als Orest in seiner "Iphigenie" auf. Sein Spiel in ernsten Rollen soll zu leidenschaftlich und ungestüm gewesen seyn.

Mein Herr! ich bitte nur Geduld! Sophie war im Verdacht, doch nicht mit ihrer Schuld. Sie kam, besuchte mich. Söller. Ja, sie hat mir ziemlich warm gemacht. Wirt. Aus Neugier war ich auch hinaufgekommen. Von dem verwünschten Brief war ich so eingenommen, Ich dacht, es schrieb ein Prinz, ein polnischer Magnat, Und aus dem Prinzen ward ein Pachter Kandidat. Alcest. Verzeihn Sie diesen Scherz!

Komm, rette dich mit mir, und leite mich zum Wein, Solang man trinken kann, läßt sich's noch glücklich sein. Sechster Auftritt Alcest.

Fürwahr, Wenn so ein Scheusal nicht den Abscheu gnug entschuldigt, So lob ich mir das Land, wo man dem Teufel huldigt. Er ist ein Teufel! Scheusal? Ich? Vierter Auftritt Alcest. Du wartest schon auf mich? Alcest. Du zitterst? Sophie. Söller. Du! dir! das sind Präliminaren. Sophie. Du weißt es, was mein Herz um deinetwillen litt, Du kennst dies ganze Herz, verzeih ihm diesen Schritt. Sophie.

So klang's nicht in vergangnen Tagen. Sophie. Ja wohl, die Zeit verfliegt, und alles ändert sich. Alcest. Erstreckt sich denn die Macht der Zeit auch über dich, O Liebe! Bin ich's selbst, der mit Sophien redet? Bist du Sophie? Alcest. Bist du's? Sophie. Ihr Vorwurf tötet Mein armes Herz. Alcest! Mein Freund, ich bitte Sie! Ich muß, ich muß hinweg! Alcest. Unzärtliche Sophie!

Du hast dich itzt mit Recht, mich anzuflehn, erkühnt; Nützt nicht mein Ueberfluß auch dem, ders nicht verdient? Was ist der fromme Wunsch, womit Alcest uns segnet? Stolz, den der Gruß beseelt, mit dem wir ihm begegnet. Sieh jenen Höflichen; mit welcher Freundlichkeit Bemerkt er unsern Wunsch!

Denn eine schöne Frau ergötzet uns unendlich, Wenn man sie auch nicht liebt, so ist man doch erkenntlich. Sophie. Und doch kannst du mich immer plagen? Söller. Eh geh, was liegt denn dran? Das darf ich ja wohl sagen; Daß dich Alcest geliebt, daß du für ihn gebrannt, Und ihn auch wohl vielleicht daß du ihn lang gekannt. Sophie. Oh! Söller. Nein, ich wüßte nicht, was ich da Böses sähe!

Gewiß, es ist kein Spaß, gehörnt herumzugehen. In summa, nehmen Sie's nur nicht so gar genau: Ich stahl dem Herrn sein Geld, und er mir meine Frau. Söller. Nichts, mein Herr! Es war schon längst Ihr eigen, Noch eh es meine war. Alcest. Soll Söller. Da muß ich wohl schweigen. Alcest. An Galgen mit dem Dieb! Söller. Erinnern Sie sich nicht, Daß ein gewiß Gesetz von andern Leuten spricht? Alcest.

Er wird zu verwegen! Ich führ ihm gern an Kopf, hätt er nur keinen Degen. Wie sie sich ziert! Grausamer! Laß mich gehn! Das ist kapituliert. Pfui, schämen Sie sich doch! Die abgedroschne Leier, Wenn's schon bergunter geht! Wer gibt mir einen Dreier Für ihre Tugend? Sophie. Freund, noch diesen letzten Kuß, Und dann leb wohl! Alcest. Du gehst? Sophie. Ich gehe, denn ich muß. Alcest.

Sie scheinen gar nicht viel auf Ihren Knecht zu bauen. Alcest. Wer selbst mißtrauisch ist, verdient der viel Vertrauen? Wirt. Und was verlangen Sie für ein Vertraun von mir? Alcest. Wer ist der Dieb? Mein Brief steht gleich zu Diensten. Hier: Sehr billig ist der Tausch, wozu ich mich erbiete. Nun, wollen Sie den Brief? Alcest. Sie sehen doch, ein Dienst ist wohl des andern wert.