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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Als er erfuhr, daß sie ihm ihr Vermögen vermacht hatte, beschloß er sie zu töten, ehe sie etwa, durch ihre Verwandten beeinflußt, anderen Sinnes werden und das Testament umstoßen könnte.« »Soll ich Ihnen Ihre Insinuationen zurückgeben,« sagte =Dr.= Zeunemann, »und den Argwohn äußern, daß Sie die Dinge durch eine von der Baronin Truschkowitz aufgesetzte Brille ansehen?
»Es wundert mich,« fuhr =Dr.= Zeunemann gemütlich fort, »daß Ihr Freund bei seinem leichtverletzlichen Schönheitssinn das Studium der Medizin ergriff, bei dem es so viel Abstoßendes zu überwinden gibt.« »O,« sagte Gabussi, »da kam ihm wieder seine Hilfsbereitschaft und Liebe für alle Kranken und Leidenden zugute. Er hatte insofern eine geradezu geniale Begabung für seinen Beruf.
=Dr.= Zeunemann war so betroffen, daß er sich unwillkürlich setzte, nicht ohne auch der Baronin durch eine Gebärde einen Stuhl anzubieten. »Aber die Nadel gehörte ja gar nicht Ihrer Kusine,« sagte er, »sie hatte für gut befunden, sie zu verschenken.« »Leider,« sagte die Baronin, »aber hernach hat sie sich scheiden lassen, und in solcher Lage geben sich anständige Menschen ihre Geschenke zurück.
»Sonderbare Geschichte das!« sagte =Dr.= Zeunemann nach der Sitzung zu den übrigen Herren. »Ich gestehe, der Mensch hat mich beinahe gerührt. Ein derartiges gegenseitiges Wohlwollen findet man selten bei Eheleuten.« »Die waren ja auch geschieden,« sagte der Staatsanwalt listig.
»Von dir!« berichtigte seine Frau. »Gottlob, daß sie zu weit entfernt ist, um uns wesentliche Unannehmlichkeiten zu bereiten.« »Der Brief, den ich heute erhielt,« sagte =Dr.= Zeunemann, »trägt den Poststempel Ostende.« »Ostende!« rief die Baronin, indem sie von ihrem Stuhl aufstand. »Sie ist aus England abgereist, ohne uns um Erlaubnis zu fragen! Das darfst du nicht hingehen lassen, Botho!«
Auf der von unsicheren Frühlingssonnenstrahlen durchflackerten, breiten Straße, die auf die Front des Justizgebäudes führte, stieß =Dr.= von Wydenbruck auf den Oberlandesgerichtsrat Zeunemann, stellte sich vor und sprach seine Bewunderung über die Art aus, wie der Oberlandesgerichtsrat die Verhandlung führte.
Die Herren gingen noch ein paar Schritte miteinander. »Wie reizend und anziehend,« sagte =Dr.= Zeunemann, »ist doch der gänzliche Mangel an Logik und Objektivität an Frauen. Wenigstens für uns Männer.« »Und ihre Grausamkeit!« setzte Herr Hase anerkennend hinzu. »Ich halte sie mehr für gedankenlos,« sagte =Dr.= Zeunemann. »Wie alt schätzen Sie übrigens diese Frau?
»Ich bin zu sehr Psychologe,« sagte =Dr.= Zeunemann, »um nicht einen gewissen Anteil an problematischen Charakteren zu nehmen. Was für eine Grundfarbe dieses Chamäleon eigentlich hat, darüber bin ich, um die Wahrheit zu sagen, noch nicht ins klare gekommen.«
Ob er nicht über den Brief frohlockte, der ihm die gewünschte Handhabe bot? Dergleichen wäre nicht zum ersten Male vorgekommen. Vergegenwärtigen Sie sich nur die Geschwindigkeit, mit der er den heiklen Auftrag übernahm! Das Gift hatte er augenscheinlich schon bereit.« »Hören Sie auf,« unterbrach =Dr.= Zeunemann lachend. »Wenn das so weiter geht, erheben Sie die Anklage auf Mord.«
»Ich erinnere mich,« sagte der Friseur, »daß ich ihn im Spätsommer oder Herbst einmal ein paar Tage lang nicht sah. Das Datum habe ich mir aber nicht gemerkt.« »Sie erinnern sich auch nicht, was er, als er wiederkam, als Grund seines Ausbleibens angab? Wie Sie mit ihm standen,« setzte =Dr.= Zeunemann in etwas strengerem Ton hinzu, »ist anzunehmen, daß Sie ihn danach fragten?«
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