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Aktualisiert: 3. Juni 2025
»Die wenigsten wissen es,« sagte Teja. »Sie verließ fast nie ihr Gut, kam nie zu Hof. Fast niemand kennt sie: aber wer sie kennt, der ehrt sie hoch. Ich weiß nicht ihresgleichen.« »Da habt ihr recht, Herr, wenn ihr je recht gehabt,« sprach Wachis mit erstickter Stimme. »Die arme, arme Frau und ach, der arme Vater. Aber laßt mich hinein. Frau Rauthgund folgt mir auf dem Fuß.
»Der Rotschimmel hat wieder nichts zu saufen und sieh nur, zwei Bremsen haben sich eingesogen oben an seinem Bug, wo er mit der Mähne nicht hinreichen kann und ich nicht mit der Hand und der böse Cacus da, wie ich’s ihm sage, will mir nicht folgen: und gewiß hat er mich geschimpft auf römisch, was ich nicht verstehe.« Wachis trat drohend näher.
Aber dieser wandte sich wie eine Katze aus dem Griff des Goten, riß ein spitzes Messer aus der Brustfalte des Wollrocks und warf es nach ihm: da sich Wachis bückte, sauste es haarscharf an seinem Kopf vorbei und fuhr tief in den Pfosten der Thür. »Na, warte, du Mordwurm!« rief der Germane und wollte sich auf Cacus werfen; da fühlte er sich von hinten umklammert.
»Es ist Wachis,« sprach Rauthgundis, den schweren Riegelbalken im Ring zurückschiebend, »was bringt dich so plötzlich zurück?« »Du bist es selbst, die mir öffnet!« rief der treue Mann, »o Gruß und Heil, Frau Königin der Goten! Der Herr ist zum König des Volks gewählt. Diese meine Augen sahen ihn hoch auf den Heerschild gehoben: er läßt dich grüßen: und entbietet dich und Athalwin nach Rom.
Daß er dich nicht wieder schlagen muß, wenn er heimkommt.« Und er warf die Thür zu. »Ewiger Verdruß mit diesen welschen Knechten!« sprach der kleine Hausherr mit wichtigem Stolz. »Seit der Vater fort ist und Wachis ihm ins Lager gefolgt, liegt alles auf mir: denn die Mutter, lieber Gott, ist wohl gut für die Mägde, aber die Knechte brauchen den Mann.«
Aber all sein Bemühen schien an der Unerschütterlichkeit seines Gefangnen zu scheitern. Siebenundzwanzigstes Kapitel. Die Maßregeln zur Befreiung des Königs waren getroffen. Rauthgundis war mit Wachis hinausgegangen, sich das Walddickicht genau einzuprägen, wo der treue Freigelassene mit dem treuen Roß Dietrichs von Bern ihrer warten sollte.
Da stürzte Wachis in das nächste Gemach, warf sich vor ihr nieder und bedeckte den Saum ihres Gewandes mit Küssen. »O Herrin« – rief er mit versagender Stimme – »goldne, goldtreue Frau!« »Was treibst du, Wachis? steh auf und erzähle.« »Ja, erzähle,« sprach Dromon hinzutretend, »was rät mein Sohn?« »Wozu brauchen wir seinen Rat?« sprach die Frau. »Ich, ich allein will es vollenden.«
»Sehr nötig brauchen wir ihn. Der Präfekt hat aus allen jungen Ravennaten, nach dem Muster der römischen, neun Kohorten Legionare gebildet und meinen Paulus auch eingereiht. Zum Glück hat er diesen Legionaren die Bewachung der Stadtthore anvertraut. – Die Byzantiner liegen draußen im Hafen, seine Isaurier hier im Palast.« »Die Thore nun,« fuhr Wachis fort, »werden zur Nacht sorgfältig gesperrt.
Da trieb sie das Pferd an: »Vorwärts, Wallada,« und sprengte hinweg: Wachis folgte im Galopp, Witichis stand regungslos und sah ihr nach. Da hielt sie, ehe die Straße sich ins Gehölz krümmte: – nochmal winkte sie mit der Hand und war gleich darauf verschwunden. Witichis lauschte wie im Traum auf die Hufschläge der eilenden Rosse. Erst als diese verhallt, wandte er sich.
»Nein, Vater, aber gieb mir noch die Lanze dazu – so gut wird mir’s selten hier in dem Bauernleben« – und den langen schweren Speerschaft mit Mühe einherschleppend, rief er laut: »he, Wachis, Ansbrand, der Vater ist da! – Jetzt holt den Falernerschlauch aus dem Keller. Der Vater hat Durst vom scharfen Ritt.«
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