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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Viele Reisende, wenn sie die beiden Fährmänner sahen, hielten sie für Brüder. Oft saßen sie am Abend gemeinsam beim Ufer auf dem Baumstamm, schwiegen und hörten beide dem Wasser zu, welches für sie kein Wasser war, sondern die Stimme des Lebens, die Stimme des Seienden, des ewig Werdenden.
"Ich denke doch," sagte Frau Pfäffling, "einer von unseren dreien wird so gescheit sein und sich nicht darum bekümmern, wenn auch je ein Kamerad denken sollte, daß er für andere Leute Gänge macht." Sie schwiegen aber.
Es schwiegen die Feste, Heer und Volk klagte um den Edelsten der Makedonen, und die Magier löschten das heilige Feuer in den Tempeln, als ob ein König gestorben sei. Als die Tage der ersten Trauer vorüber waren, und die Getreuen mit ihren Bitten erreicht hatten, daß sich der König von seines Freundes Leiche trennte, ordnete er den Trauerzug, der die Leiche nach Babylon führen solle.
Am folgenden Tage gingen die grossen Nujane mit den Prinzen in's Gericht . Auf die wider sie vorgebrachte Klage schwiegen sie alle; endlich redete sie Toman Nujan, einer der edelsten so von Gesicht als Gesinnung, an: Warum sprecht ihr nicht, ihr Fürsten! Haben wir uns nicht Alle verschworen, den Arikbugha auf den Thron zu setzen, oder mit ihm zu sterben?
Schweigend stand er in der Regenzeit, aus seinem Haare troff das Wasser über frierende Schultern, über frierende Hüften und Beine, und der Büßer stand, bis Schultern und Beine nicht mehr froren, bis sie schwiegen, bis sie still waren.
Werden die Leiden Endlich euch lehren, nicht mehr, wie sonst, mit dem Bruder zu hadern? Gönnet einander den Platz auf fremdem Boden und teilet, Was ihr habet, zusammen, damit ihr Barmherzigkeit findet!" Also sagte der Mann, und alle schwiegen; verträglich Ordneten Vieh und Wagen die wieder besänftigten Menschen.
Mir graute, wenn ich dachte, daß die engelreine Angés ihr Loos noch einmal an dieses Ungeheuer ketten sollte, daß Berthelmy ihr nur noch einmal in den Weg treten könne, und ich fand, auch als jene schwiegen und eingeschlafen waren, keinen Schlaf, so müde ich von meiner angestrengten Reise war.
Die Kinder schwiegen, und das braune Mädchen rührte sich nicht. Die Stumpfen der Haselnußstauden, die hinter den Bündeln waren, machten, daß der Wind nicht in die Bündel fahren und sie auseinanderwerfen konnte. Nach längerer Zeit hörte es ein wenig auf, daß man den Donner wieder hören konnte, der jetzt als ein mildes Rollen erschien.
»Es durfte nicht auffallen, daß die Kabine stets abgesperrt war; schon dafür zu sorgen, war nervenzerrüttend. Die vielen Schritte, Schritte der Wachen, Offiziere; die Alarmpfeifen; das Sausen der Maschinen im Ohr, das eiserne Klirren beständig in dem schwimmenden Ungetüm, das Gerassel oben, das Anschlagen des Wassers draußen; die Nächte, o die Nächte voller Angst! Küsse und Umarmungen und Angst! Lust und zärtliche Worte und Angst! Hinaufgehoben und schwindelnd hinuntergeschleudert immer wieder. Einmal bei einer Inspektion mußte ich in den Wandschrank schlüpfen, der so schmal war, daß ich wochenlang nachher an Bruststechen litt. Am Osterfeiertag erkrankte Grigorji. Da waren wir nahe am Wahnsinn. Er mußte auf Deck; er mußte Dienst tun, was sonst? Er mußte sich schleppen, das Fieber aus sich herauspressen mit Gewalt, oder wir hatten keine Wahl als uns miteinander in die See zu stürzen. In den dienstfreien Stunden tags oder nachts lag er dann in meinen Armen und horchte und horchte, auch ich horchte und horchte; wir mußten einander umarmen, sonst hatten wir kaum Platz, und oft wenn er müde war, trat er mir ein Kissen und eine Decke ab und ich richtete mir das Lager auf dem Boden oder ich saß an der Lucke und starrte aufs finstre Meer. Ihn quälte der Gedanke, was geschehen sollte, wenn das Schiff ins Feuer kam und er verwundet wurde oder fiel. Ich beruhigte ihn nach Kräften, aber in einem so verdunkelten Gemüt ist keine große Kraft. Er klagte mich an, daß ich ihn nicht mehr liebte. Was fruchtete anderes dagegen als verzweifelte Küsse? Wir verfluchten die Sekunde, die uns das Bewußtsein wiedergab. Kalter Schweiß bedeckte manchmal seine Stirn, wenn er sich zu mir legte. Ob wir sprachen, ob wir schwiegen, es schauderte uns täglich mehr. Er gestand mir, daß er alles rot sähe, auf Deck und im Raum. Er glaubte, bei seinen Vorgesetzten Argwohn zu spüren. Von seiner früheren Heiterkeit war nichts mehr übrig. Ich fragte ihn, ob er bereue, was er getan? Er klammerte sich an mich wie ein Kind, das man schlägt, aber deutlich erkannte ich, daß in seinen Augen neben der Liebe auch Haß war. Bei jedem Knacken in der Wand erschrak er, jedes ungewohnte Geräusch machte ihn zittern. Einmal fuhr er gräßlich schreiend aus dem Schlaf. Ich umschlang ihn und sagte vor mich hin, es müsse ein Ende werden. Was für ein Ende? fragte er, und in krankhafter Erregung drängte er mich solange, bis ich ihm heilig schwor, nichts ohne sein Wissen zu tun. Du bist mein Weib, sagte er, und ich will dich vor Gott und den Menschen zu meinem Weib machen, auch wenn wir uns dann nicht wiedersehen sollten. Und so kam es, genau so. Ich aber dachte: nur heraus aus dieser Hölle, und wenn ich allein war, lag ich da und biß die Zähne in die Finger. Die Zeit war wie hinweggewischt; ich hörte sie sausen wie ein Rad; manchmal wieder schien sie mir schlaff, widerlich und schlaff wie eine zerrissene schwarze Fahne. Das
Hunderte fallen über sie her, reißen ihr die Kleider vom Leib, denn sie ist jetzt eine Heilige, und jedes will seine Reliquie haben. Die rohesten Bauern küssen sie, heulen und sind zerknirscht. So ein Land ist das mit solchen Menschen.« Die Mädchen schwiegen. Felicia hatte sich umgewandt, in vorgebeugter Haltung blickte sie anscheinend ruhig zu Boden.
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