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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Und weisst du mir so gar nichts denn zu sagen, Was mich erfreuen koennte, liebes Kind? Du sahst ihn doch, bemerktest du denn nichts, Was wert gesehn, erzaehlt zu werden waere? Wo waren deine Augen, Maedchen? Melitta. Du weisst wohl noch, was du uns oefters sagtest, Dass Jungfraun es in Fremder Gegenwart Nicht zieme frei die Blicke zu versenden. Sappho. Und armes Ding, du schlugst die Augen nieder?
Wozu dann dieser Putz? die Blumen? Melitta. Du hast wohl oft geschmaelt, dass ich die Kleider, Mit denen du so reichlich mich beschenkst, So selten trage, stets auf andre Zeit, Auf frohe Tage geizig sie versparend. Das fiel mir heute ein, und weil nun eben Gerade heute so ein froher Tag, So ging ich hin und schmueckte mich ein wenig! Sappho. Ein froher Tag? Nicht weiss ich es, warum? Melitta.
Das volle Herz Es sucht oft lauter Freude vollen Jubel, Um in der allgemeinen Lust Gewuehl Recht unbemerkt, recht stille sich zu freun. Phaon. Ja, so! Sappho. Auch musst' ich unsern guten Nachbarn Fuer ihre Liebe wohl mich dankbar zeigen, Das freut sich nur bei Wein! Du weisst es wohl! In Zukunft stoert kein laestig Fest uns wieder Die Stille, die du mehr nicht liebst, als ich! Phaon.
Man will dich trennen, doch du wichest nicht, Umfasstest mit den Haenden meinen Nacken, Bis sie der Schlaf, der troestungsreiche, loeste. Erinnerst du dich jenes Tages noch? Melitta. O koennt' ich jemals, jemals ihn vergessen! Sappho.
Obschon die Jahre ihn noch Juengling nennen, Hat ihn als Mann so Wort als Tat erwiesen. Wo ihr des Kriegers Schwert beduerft, Des Redners Lippe und des Dichters Mund, Des Freundes Rat, des Helfers starken Arm, Dann ruft nach ihm und suchet laenger nicht. Phaon. Du spottest Sappho eines armen Juenglings! Wodurch haett' ich so reiches Lob verdient? Wer glaubt so Hohes von dem Unversuchten? Sappho.
Und plötzlich geht durch den hellen Raum dieser Einsicht der Sappho fernste Gestalt, die die Jahrhunderte nicht fanden, da sie sie im Schicksal suchten. Ich habe niemals gewagt, von ihm eine Zeitung zu kaufen. Ich bin nicht sicher, daß er wirklich immer einige Nummern bei sich hat, wenn er sich außen am Luxembourg-Garten langsam hin und zurück schiebt den ganzen Abend lang.
Ich kann nicht! Weh! Umsonst ruf ich den Stolz, An seiner Statt antwortet mir die Liebe. Fuenfter Auftritt Melitta. Sappho. Hier bin ich. Ah! Beim Himmel sie ist schoen! Melitta. Du riefst nach mir! Sappho. Wie hat sie sich geschmueckt, Die Falsche! ihrem Buhlen zu gefallen! Mit Mueh' gebiet ich meinem innern Zorn! Welch Fest hat heut so festlich dich geschmueckt? Melitta. Ein Fest? Sappho.
Wen sich sehne die klopfende Brust Sanft zu bestricken im Netz der Liebe? Wer ist's Sappho, der dich verletzt? Flieht er dich jetzt, bald wird er dir folgen, Verschmaeht er Geschenke, er gibt sie noch selbst, Liebt er dich nicht, gar bald wird er lieben Folgsam gehorchend jeglichem Wink.
Und schwingt das Eisen drohend gegen uns; Bis nun ein Ruderschlag, der ihm gegolten, Das kleine Maedchen an die Stirne trifft. Landmann. Sie sinkt, er fasst sie in die Arme, wir, Den Augenblick benutzend, rasch an Bord Und greifen ihn und bringen ihn zurueck! Sie steigen schon ans Land! Seht ihr die beiden? Das kleine Maedchen wankt noch taumelnd Sappho. Ha Nicht hierher! Rhamnes.
Oft gestaltete, künstlerisch schon reizvoll umspielte Themen locken Rilke besonders: Abisag, David vor Saul, Pieta, Sankt Sebastian, Orpheus und Eurydike, Alkestis, Geburt der Venus, Eranna an Sappho usw. In diesen Lebensbildern sucht und schafft die Seele sich Heimat, der das Leben selber sich verschließt.
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