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Olivia hatte die Worte gehört und verstanden; sie bewahrte dem, der sie gesprochen, heimlichen Dank. Der junge Mann verkehrte oft im Hause; bald wußte sie seinen Namen; er hieß Robert Lamm und war damals noch ein unbeachteter Beamter im Ministerium. Stets, wenn sie ihn sah, hatte sie dasselbe Dankgefühl; in Stunden kindlicher Bedrängnis tauchte ihr sein Bild als das eines Helfers auf.
Und wenn ich so viele teure Wesen vermisse, denen ich nichts von der Schuld meiner Dankbarkeit habe abtragen können, wenn vielleicht einer meiner Brüder gerade zur Festzeit den Verlust eines Freundes, eines Gönners oder Helfers beklagt, wenn der eine oder andere sich einsam und verlassen fühlt, o! so laß in seiner wie in meiner Seele das trostreiche Wort laut ertönen:»Stehe still und sieh die Hilfe des Herrn!« Denn du, o Herr, bist ewig und immer, und ewig lenkst du meinen Weg.
Dies erschien ihm wie ein Opfer für Verena. Wolmut, der diesen Einfall zuerst verwarf, war ihm schließlich behilflich, da er doch wenigstens etwas Zweckmäßiges getan wissen wollte. Das Gerücht trug den Namen des Helfers rasch genug herum.
Obschon die Jahre ihn noch Juengling nennen, Hat ihn als Mann so Wort als Tat erwiesen. Wo ihr des Kriegers Schwert beduerft, Des Redners Lippe und des Dichters Mund, Des Freundes Rat, des Helfers starken Arm, Dann ruft nach ihm und suchet laenger nicht. Phaon. Du spottest Sappho eines armen Juenglings! Wodurch haett' ich so reiches Lob verdient? Wer glaubt so Hohes von dem Unversuchten? Sappho.
So trete denn auch du, mein zweites Buch, unter dem Schutze des Allerhöchsten deine Wanderung an! Gehe zunächst zu Denen, welche durch »Meine Wasserkur« bereits veranlaßt worden sind, mit dem Wasser Freundschaft zu schließen, und sich dieses mächtigen und wohlwollenden Freundes als eines Helfers in der Noth bedienen.