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Da kam dem Lokomotivführer ein guter Gedanke. Als wieder ein Geschoß in nächster Nähe platzte, öffnete er rasch den Dampfhahn, so daß der Dampf mit Gewalt entwich und der ganze Zug in einer weißen Wolke verschwand. Die Russen in der Ferne mußten meinen, ihre Geschosse hätten die Lokomotive in die Luft gesprengt. Sie stellten ihr Feuer ein und der Zug war gerettet. Das Extrablatt.

O über den frommen Kommerzienrat! Wenn dem religiösen Fanatismus keine Grenzen gesteckt werden, so erleben wir noch die krankhaftesten Erscheinungen. Die übertriebene Heiligung des Sonntags kann förmlich alttestamentarisch werden. Wenn sich z.B. Jemand in den Gedanken vertieft, daß die Eisenbahnen an Sonntagen befahren werden und das Bahnpersonal und die Lokomotivführer deshalb nicht die Kirche besuchen können, würde man einem solchen Gemüt nicht zurufen müssen: Behüte dich der Himmel vor Wahnsinn! Der religiöse Fanatismus, der sich ferner der Armen und Kranken annimmt, hat Ansprüche auf unsere vollkommenste Hochachtung, er steht den Geboten der reinen Humanität so nahe, daß man nicht untersuchen mag, welches die Quelle seiner Hingebung, Aufopferung und Liebe ist; wenn aber die Pflege der Armen strafend, die Wartung der Kranken lästig und beängstigend wird, dann muß man selbst gegen so an sich ehrenwerte

Zusammen mit dem aufgeregt winkenden Sanitäter springt der Stabsarzt in den Wagen der Irrsinnigen hinein. Das in der Lokomotive über dem Manometer angebrachte Telephon klingelt. Der Lokomotivführer wird hastig aufgefordert, schneller zu fahren und im nächsten Dorfe zu halten.

Als ich ausstieg, standen sämtliche Schaffner an dem langen Personenzug vor ihren Wagen und salutierten, indem sie die Hand an die Mütze legten. Der Lokomotivführer schwenkte die Mütze, ebenso schwenkte ein großer Teil der Passagiere, der in den Fenstern lag, Hüte und Mützen und rief mir Lebewohl zu. Ich war sehr gerührt über diese Zeichen der Sympathie.

Über das Feld rannte jene Frau ... Das Weib hatte sich dicht hinter dem Bahnhof auf die Schienen geworfen, und der Lokomotivführer hatte den Zug noch rechtzeitig zum Stehen gebracht. Luise war auf die Sitzbank geklettert und schaute durchs Fenster. „Da rennt sieda rennt die böse Frau!“ rief das Kind. „Laß das verrückte Weib!“ knirschte Stefenson. Wir fuhren weiter.

»Nein, ich will euch etwas sagen, was mir heute während Krippenreuthers Vortrag eingefallen ist. Hier in der Stadt lebt ein Mann, ein kleiner Rentner mit einer Warzennase. Jedes Kind kennt ihn und ruft juchhe, wenn es ihn sieht, er heißt Fimmelgottlieb, denn er ist nicht ganz bei Troste, einen Nachnamen hat er schon lange nicht mehr. Er ist überall dabei, wo etwas los ist, obgleich seine Narrheit ihn außerhalb aller ernsthaften Beziehungen stellt, hat eine Rose im Knopfloch und trägt seinen Hut auf der Spitze seines Spazierstockes herum. Ein paarmal am Tage, um die Zeit, wenn ein Zug abfahren soll, geht er auf den Bahnhof, beklopft die Räder, inspiziert das Gepäck und macht sich wichtig. Wenn dann der Mann mit der roten Mütze das Zeichen gibt, winkt Fimmelgottlieb dem Lokomotivführer mit der Hand, und der Zug geht ab. Aber Fimmelgottlieb bildet sich ein, daß der Zug auf sein Winken hin abgeht. Das bin ich. Ich winke, und der Zug geht ab. Aber er ginge auch ohne mich ab, und daß ich winke, ist nichts als Affentheater. Ich habe es satt

Andere, »modernere« Ehen gleichen einem D-Zug; der Ehemann steht als abgehetzter, unermüdlicher Führer auf der Lokomotive, hat keine Muse, sich die Schönheit ringsum zu betrachten, denn die Räder rattern unaufhörlich den einförmigen Rhythmus »Pflicht Pflicht PflichtIn einem Abteil erster Klasse sitzt derweil die Gattin, raucht eine Zigarette nach der andern, betrachtet sich zwischendurch in einem Handspiegelchen und seufzt: »Gott, ist die Fahrt langweiligUnd der abgehetzte Lokomotivführer kann mitunter von Glück sagen, wenn er den ehelichen D-Zug glücklich an die irdische Endstation gebracht hat, ohne daß unterwegs irgendein eleganter Herr in das Abteil erster Klasse eingestiegen ist, um die Fahrt unterhaltsamer zu machen.

Sie möchte die Welt sehen, wie und mit wem, das ist ihr gleichgültig, sie ginge als Stewardeß auf ein Schiff, wenn man sie nähme, sie ginge als Lokomotivführer oder als Handgepäck, wenn es nicht anders zu machen ist. Ganz kindisch ist sie in diesen Dingen.

»Personen- und Güterzug entgleist ... Bahn unfahrbar!... Heizer und Lokomotivführer tot, viele Passagiere verwundetging es plötzlich von Mund zu Munde durch alle Klassen des Zuges, und die bereits am Rande der Böschung in Gruppen stehenden Schaffner ließen sich nunmehr allgemach herbei, die Nachricht zu bestätigen und fingen auf Befehl des Zugführers an, die Wagentüren zu öffnen.

In dieser Verkürzung ernannte der bitterböse Kare Revoluzzer jeden Briefträger zum Geheimen Korrespondenzrat, jeden Leichenkutscher zum Kondolenzrat, jedes Tratschweib zur Frau Geheimen Konferenzrat, jeden Drehorgelmann zum Musikrat, jede Hebamme zur Frau Geburtsrat, jeden Schaffner zum Verkehrsrat, jeden Trambahnschaffner in specialibus zum Ringlinienrat vulgo Rundamadumrat, jeden Kellner zum Schankrat, jeden Käsehändler vulgo Kasstecher zum Obergestankrat, jeden Greisler zum Viktualienrat, jeden Bahnwärter zum Streckenrat, jeden Lokomotivführer zum Oberdampfrat, jeden Friseur zum Verschönerungsrat, jeden Billeteur zum Knipsrat, jeden Krawattenhändler zum Schlipsrat, jeden Pfandverleiher zum Geheimen Pumprat, jeden Gerichtsvollzieher zum Wirklichen Pfändungsrat, jeden Steuereintreiber zum Obervolksbelästigungsrat, jeden Laternenanzünder zum Illuminationsrat, jeden Kassendieb zum Defraudationsrat, jeden Mädchenhändler zum Liaisonsrat, jede Kupplerin zur Frau Geheimen Okkasionsrat, jeden Vereinsmeier zum Koalitionsrat, jeden Schwindler zum Illusionsrat, jeden Schnapsbruder zum Alkoholrat, jeden Hausbesitzer zum Obersteigerungsrat, jeden Hausknecht zum Wirklichen Hinausbeförderungsrat, jedes Radiweib zur Frau Radirat, jeden Stiefelputzer zum Fußbekleidungspoliturrat, jeden Kastanienbrater zum Maronirat, jeden Südfrüchtenhändler zum Limonirat, jeden Charkutier zum Salamirat, jedes Siemanndl zum Wirklichen vortragenden Unterpantoffelheldenrat, jeden Kanalräumer zum Kanalrat, jeden Krakehler zum Krawallrat, jeden Heiratsvermittler zum Matrimonialrat, jeden Revolverjournalisten zum Skandalrat, jede Kuhdirn zur Frau Stallrat, jeden Besoffenen zum Ruhestörungsrat, jeden Vagabunden zum Wirklichen öffentlichen Landstraßenrat, jeden Schieber zum Geheimen Ernährungsrat, jeden Mistfuhrwerker zum Kompostrat, jeden G’scheerten zum