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Aktualisiert: 28. Mai 2025
Aber das quälte ihn, daß er diese Liebe nicht ganz zu besitzen glaubte; er war eifersüchtig. Eifersüchtig auf Morieux. Mit dem sollte Semper sich nicht einlassen. »Wie kannst du nur so viel mit dem Morieux verkehren! Morieux! Auf dem Dom gab es früher ein Affentheater von »Morieux«. Das paßt. Dieser ganze Morieux ist ein Affentheater, das von morgens bis abends Vorstellungen gibt.
Jeder deutsche Kurort hat seine „Sensation der Saison“, so wie jedes Affentheater seine „größte Attraktion der Gegenwart“ hat. Auch unser Ferienheim hatte seine Sensation. Anton, der älteste Sohn des Waldschulzen, will Pauline, die älteste Tochter des Forellenbauern, heiraten, und es hat sich darum eine heiße Schlacht entsponnen. Die Sache hat eine romantische Vorgeschichte gehabt.
»Nein, ich will euch etwas sagen, was mir heute während Krippenreuthers Vortrag eingefallen ist. Hier in der Stadt lebt ein Mann, ein kleiner Rentner mit einer Warzennase. Jedes Kind kennt ihn und ruft juchhe, wenn es ihn sieht, er heißt Fimmelgottlieb, denn er ist nicht ganz bei Troste, einen Nachnamen hat er schon lange nicht mehr. Er ist überall dabei, wo etwas los ist, obgleich seine Narrheit ihn außerhalb aller ernsthaften Beziehungen stellt, hat eine Rose im Knopfloch und trägt seinen Hut auf der Spitze seines Spazierstockes herum. Ein paarmal am Tage, um die Zeit, wenn ein Zug abfahren soll, geht er auf den Bahnhof, beklopft die Räder, inspiziert das Gepäck und macht sich wichtig. Wenn dann der Mann mit der roten Mütze das Zeichen gibt, winkt Fimmelgottlieb dem Lokomotivführer mit der Hand, und der Zug geht ab. Aber Fimmelgottlieb bildet sich ein, daß der Zug auf sein Winken hin abgeht. Das bin ich. Ich winke, und der Zug geht ab. Aber er ginge auch ohne mich ab, und daß ich winke, ist nichts als Affentheater. Ich habe es satt
Schließlich hatte Albrecht mit niedergeschlagenen Augen erklärt, der ganze Familienrat sei im Grunde »Affentheater«. Das Volk habe längst entschieden, seine Minister drängen auf den Verkauf, und es bleibe ihm gar nichts anderes übrig, als wieder einmal auf den Bahnhof zu gehen und zu winken. Der Familienrat hatte im Frühling getagt.
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