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Aber wie langweilig, wenn er sich verspätet, es kann rein nichts geschehen ohne ihn, alles steht, stockt, wartet. Ja und wie, wenn es bei diesem Stauen und Anstehn bliebe? Wie, Herr Dramatiker, und du, Publikum, welches das Leben kennt, wie, wenn er verschollen wäre, dieser beliebte Lebemann oder dieser anmaßende junge Mensch, der in allen Ehen schließt wie ein Nachschlüssel?

Er stützt diese Ansicht, für welche historische Gründe sich nicht aufstellen lassen, dadurch, dass, trotzdem der Kindermord bei allen Klassen der Bevölkerung vorkommt, er doch zu Tahiti zumeist von den Areois ausgeht, dass alle Kinder aus gemischten Ehen, die bei der förmlichen Berechtigung der Vornehmen zu jeglichem Lebensgenuss gar nicht zu vermeiden waren, getödtet wurden. »So mögen«, fährt er S. 60 fort, »solche Kinder seit Jahrtausenden getödtet sein, ohne dass dies bei den körperlichen Vorzügen, die dergleichen Verbindungen mit Menschen niederen Standes nicht häufig gemacht haben werden und bei ihrer geringen Zahl grossen Einfluss gehabt haben wird.

Ein Gefühl tiefer Zusammengehörigkeit überkam mich, das ich noch nie empfunden hatte, am wenigsten dann, als wir, an den gleichen Pflug gespannt, unzertrennlich waren. Vielleicht, daß Freunde so miteinander leben und arbeiten können; Liebende nicht, sicher nicht! Aber sind es nicht die besten Ehen, die zur Freundschaft werden?

Schon unter Pius VIII. war Gregor XVI. zu politischen Unterhandlungen gebraucht worden, und namentlich leitete er diejenigen, welche mit Preußen wegen der gemischten Ehen gepflogen wurden. Als Papst geriet er mit allen Regierungen in Streit, denn er trachtete danach, seine geistliche Gewalt in ihrer alten Herrlichkeit wiederherzustellen.

Es gibt Ehen, die gleichen einem geruhigen Biedermeierpostwagen; hübsch langsam gleiten sie dahin, lassen sich Zeit, alle Schönheiten ringsum zu bewundern, auf dem Bock sitzt der Ehemann neben der Gattin und bläst Trara, und die ganze Postkutsche ist voll Kinderchen.

Aus dem Chaos, welches dieses Prinzip umhüllt, ragen vier besondere Beweggründe hervor, und wir können daher die Ehen rundweg in fünf Gruppen einteilen und zwar: 1. die Ehe aus Leidenschaft, 2. die Konvenienzehe, 3. die Ehe zu bestimmtem Zweck, 4. die Zufallsehe, 5. die Ehe aus Neigung. Die Ehe aus Leidenschaft.

Wenn Ehen nicht beglücktes Familienleben werden, so bringst du vergeblich das Höchste in der Wissenschaft und Kunst hervor, du reichst es einem Geschlechte, das sittlich verkommt, dem deine Gabe endlich nichts mehr nützt und das zuletzt unterläßt, solche Güter hervor zu bringen.

In der weiteren Ausbildung des Heiratsklassensystems zeigt sich ein Bestreben, über die Verhütung des natürlichen und des Gruppeninzests hinauszugehen und Ehen zwischen entfernteren Gruppenverwandten zu verbieten, ähnlich wie es die katholische Kirche tat, indem sie die seit jeher für Geschwister geltenden Heiratsverbote auf die Vetternschaft ausdehnte und die geistlichen Verwandtschaftsgrade dazu erfand .

Ich bewundere esWynfried neigte sich noch näher herüber und sprach, beinahe flüsternd: »Sehen Sie, liebste Freundinim tiefsten Vertrauen! Man muß meine Ehe mit Klara anders beurteilenwie wohl sonst Ehen. Wir haben uns gewissermaßen meinem Vater zu Gefallen verheiratet. Wissen Sieals ich heimkamGott, es sind schon dreizehn Monat seitdem, wie ist es möglich! Da hatte ich so viel Schweres durchgemachteine Frau hatte mich verraten

Von den in höheren Jahren, über vierzig oder fünfundvierzig, geschlossenen Ehen, zweiten oder ersten, läßt sich das nicht sagen. Man wird sie gewiß nicht tadeln, man läßt gern jedem seine Empfindung, solche Verbindungen können sehr vernünftig, sie können auch für Leute, die einmal keine hohen Forderungen an ihr Gefühl machen, beglückend sein.