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Als er bereits im Bett lag und die Augen zuschließen wollte hörte er plötzlich einen Schuß fallen. Erschreckt bis zum äußersten sprang er auf, riß das Fenster auf und schaute hinaus. »Was ist dasrief er hinunter. Aber nur seine eigene Stimme widerhallte vom Walde her. Der Wald war in eine schauerliche Totenstille gehüllt. Plötzlich vernahm er, wie unten eine Männerstimme sprach: »Es ist nichts, schlafen Sie. Verzeihen Sie, daß ich Sie erschreckt habe. Ich pflege des Nachts öfters im Walde zu schießen, es macht mir Vergnügen, so den Schuß knallen und widerhallen zu hören. Der eine pfeift gern eine Melodie, um sich, wenn alles so still um ihn ist, zu zerstreuen. Ich schieße. Tragen Sie Sorgfalt, daß Sie sich nicht erkälten so am offenen Fenster. Die Nächte sind jetzt noch kühl. Gleich werden Sie wieder schießen hören und dann werden Sie sich wohl nicht mehr ängstigen. Ich erwarte noch meine Frau. Gute Nacht. Schlafen Sie wohlSimon legte sich wieder nieder. Dennoch fand er keinen Schlaf. Die Stimme des Mannes hatte ihm so merkwürdig geklungen, so ruhig, und das eben war das Eigentümliche. So eisig, eigentlich ganz gewöhnlich freundlich, aber eben darin lag das Eisige. Es mußte etwas dahinter stecken. Aber vielleicht kannte er nur dieses Mannes Gewohnheiten nicht. »Es gibtdachte er für sich, »heutzutage ja sonderbare Käuze genug. Das Leben ist ja so langweilig, das fördert das Anwachsen der Käuze. Man wird, ehe man es recht weiß, zum seltsamen Kauz. So mag auch dieser Agappaia gar nichts Wunderliches mehr in seinen Wunderlichkeiten sehen. Man nennt es einfach Sport und schlägt alle fremden Gedanken damit nieder. Immerhin, ich will jetzt versuchen, zu schlafenaber es kamen andere Gedanken, die alle mit Nächten zu tun hatten. Er dachte an kleine Kinder, die nicht in dunkle Zimmer zu gehen wagen, die nicht einschlafen können im Dunkel. Die Eltern prägen den Kindern die fürchterliche Angst vor dem Dunkel ein und schicken dann zur Strafe die Unartigen in stille, schwarze Kammern. Da greift nun das Kind im Dunkel, im dicken Dunkel und stößt nur auf Dunkel. Des Kindes Angst und das Dunkel kommen ganz gut miteinander aus, aber nicht das Kind mit der Angst. Das Kind hat soviel Talent, Angst zu haben, daß die Angst immer größer wird. Sie bemächtigt sich des kleinen Kindes, denn sie ist etwas so Großes, Dickes, Schweratmendes; das Kind würde zum Beispiel gern schreien wollen, aber es wagt es nicht. Dieses Nicht-Wagen vergrößert noch seine Angst; denn etwas Furchtbares muß da sein, wenn man nicht einmal vor Angst Angstschreie ausstoßen darf. Das Kind glaubt, jemand horche im Dunkel. Wie schwermütig einen das macht, sich solch ein armes Kind vorzustellen. Wie die armen

Die guten alten rechtgläubigen Leute waren damals entsetzt über die gottlose Art der neuen Generation; sie hockten stumm in ihrem Winkel und versuchten, aus ihren langen Wasserpfeifen Trost zu saugen. Kurz und gut, der moderne Brindaban sagte zu seinem alten Kauz von Vater: »Ich gehe auf der Stelle

Das war ein drolliger Kauz, dachte Friedel, und ging mit großen Schritten nach Hause. Es war ihm ziemlich warm geworden bei der ungewohnten Anstrengung, aber jetzt blies der Herbstwind scharf, und der kleine Bursche hatte kein Jäckchen an, so daß er froh war, als er über den Steg ging, an dessen Ende das Häuschen seiner Eltern stand.

Er heiße Justin Schildknecht und sei ... eben ein toller Kauz. Barbeck lachte wieder einmal geheimnisvoll in sich hinein. In Wirklichkeit verhielt sich die Sache so. Barbeck hatte sich einst, ohne Vorwissen Engelharts, eine stenographische Abschrift von der Geschichte vom kleinen Bräutigam gemacht.

Hach, dachte er, der kann auch durch den Schornstein zurückfliegen, hinaus kommt der schon! Und flink tat er das Türlein auf und steckte den armen Kauz hinein. Mochte er sich selber weiterhelfen. Na, so sehr gemütlich fand der das nicht, durch einen Schornstein zu fliegen. Er fing also an zu schrein, und wieder fuhr der Herzog erschrocken in seinem Bett empor.

Die kleine Rosemarie dachte daran, wie sie im Turm sich vor ihm gefürchtet hatte, und daß sie sich jetzt nicht mehr fürchten würde; er war ja nur ein Kasperle. Und ihr kleines Herz brach fast vor Mitleid, als sie jetzt den Herzog sagen hörte: »Der muß gefangen werden! So einen seltsamen Kauz will ich besitzen. Wer ihn fängt, der soll eine hohe Belohnung haben.

Kaum daß ich die drei Haare noch mir rette. Walter Verwünscht! Und Eure andr ist in der Stadt? Adam Bei dem Perückenmacher. Doch zur Sache. Walter Nicht allzu rasch, ich bitt, Herr Richter Adam. Adam Ei, was! Die Stunde rollt. Ein Gläschen. Hier. Walter Der Lebrecht wenn der Kauz dort wahr gesprochen Er auch hat einen bösen Fall getan. Adam Auf meine Ehr.

Der Konsul blieb aber, als jener die Stube schon verlassen, noch eine ganze Weile im Zimmer stehen, und sah nachdenklich vor sich nieder, endlich aber, den Kopf schüttelnd und aus seiner Tasche eine silberne Dose nehmend, setzte er sich lächelnd nieder an seinen Schreibtisch, und murmelte nur leise vor sich hin: »Ein wunderlicher Kauz

Der kleine Wolf stand neben ihr und betrachtete eine Schar von Vögeln, welche in den Wipfeln der von unten heraufragenden Föhren und Eichen mit lautem Geschrei ihr Wesen trieben. "Sieh nur!" sagte die Gräfin. "Sie beschreien den Kauz; dort sitzt er neben dem Astloch in der Eiche." Und sie wies mit dem Finger vor sich hin. Des Knaben Augen folgten mit Begierde.

Mein damaliger Prinzipal war ein drolliger alter Kauz, über den ich etwas mehr sagen muß; denn er verdient das, meinet- wie seinethalben in jeder Beziehung. Er war Apotheker mit Liebe; aber mit einem gewissen Wahnsinn ein Enthusiast für die hohe Wissenschaft Botanik, und er war in der That ein bedeutender Pflanzenkundiger.