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Da ging die Türe auf und mit freudestrahlendem Gesicht, den lächelnden Präsidenten an der Hand, schritt Ladenstein herein. "Ich gratuliere," rief er, "der Herr Papa willigt ein." Ida flog an den Hals ihres Vaters.

»Ach, Ida, bitte, komm doch noch ein bißchen herüber! Ich kann nicht schlafen, will ich dir sagen, ich muß so viel denken, daß der Kopf mir weh tut ... sieh mal, ich glaube, ich habe Fieber, und dann ist es wieder der Magen; oder es ist Bleichsucht, denn die Adern an meinen Schläfen sind ganz geschwollen und pulsieren, daß es weh tut, so voll sind sie, was ja nicht ausschließt, daß trotzdem zu wenig Blut im Kopfe ist

Eines Tages vernahm ich, wie gesagt wurde, sie verdiene einen besseren Topf. Man zerbrach mich in Stücke. Oh, das that schrecklich weh, aber die Blume kam in einen besseren Topf. Und ich? Ich wurde hinausgeworfen in den Hof, ich liege nun als alter Scherben da. Aber in mir lebt die Erinnerung fort und die kann mir niemand rauben.“ Die Blumen der kleinen Ida.

Aber der kleinen Ida kam es doch ganz lustig vor, was ihr der Student von ihren Blumen erzählte und sie dachte viel daran. Die Blumen ließen also die Köpfe hängen, weil sie vom nächtlichen Tanze müde waren; sie waren gewiß krank.

»Ida, ich kenne das Leben und bin keine Gans mehr und habe meine Augen im Kopf. Mutter ... das mag sein, die würde nicht geradezu darauf dringen, denn über fragwürdige Dinge geht sie hinweg und sagt Assez. Aber Tom, der will es. Lehre du mich Tom kennen! Weißt du, wie Tom denkt? Er denkt: `Jeder! Jeder, der nicht absolut unwürdig ist. Denn es handelt sich diesmal nicht um eine glänzende Partie, sondern nur darum, daß die Scharte von damals durch eine zweite Ehe so ungefähr wieder ausgewetzt wirdSo denkt er. Und sobald Permaneder angekommen war, hat Tom in aller Stille geschäftliche Erkundigungen über ihn eingezogen, da sei überzeugt, und als die ziemlich günstig und sicher lauteten, da war es beschlossene Sache bei ihm ... Tom ist ein Politiker und weiß, was er will. Wer hat Christian an die Luft gesetzt?... Obgleich das ein hartes Wort ist, Ida, aber es verhält sich so. Und warum? Weil er die Firma und die Familie kompromittierte, und das tue ich in seinen Augen auch, Ida, nicht mit Taten und Worten, sondern mit meiner bloßen Existenz als geschiedene Frau. Das, will er, soll aufhören, und damit hat er recht, und ich liebe ihn darum bei Gott nicht weniger und hoffe auch, daß das auf Gegenseitigkeit beruht. Schließlich habe ich mich in all diesen Jahren immer danach gesehnt, wieder ins Leben hinauszutreten, denn ich langweile mich bei Mutter, Gott strafe mich, wenn das eine Sünde ist, aber ich bin kaum dreißig und fühle mich jung. Das ist verschieden verteilt im Leben, Ida; du hattest mit dreißig schon graues Haar, das liegt in eurer Familie, und dein Onkel Prahl, der am Schluckauf starb

Dies war das Schreiben, womit die Frau von Schulderoff den Rachegeist für Ida beschwor. Noch war des guten, unschuldigen Kindes Himmel rein und heiter; aber indem es in das reine Blau des

Schon nach zwei Stunden ging eine Depesche von Fräulein von Sorben an ihren Onkel in die Residenz ab, worin mit bewunderungswürdiger Klarheit dargetan war, wie die Tochter des Präsidenten einen jungen Polen in ihre Netze zu ziehen suche, daß man schon von einer Heirat zwischen beiden spreche, und daß sie nur bedaure, daß dadurch der Residenz ein glänzendes Haus entzogen werde; denn Ida scheine darauf zu bestehen, daß der polnische Graf sich in Freilingen niederlasse.

Als Ida am Morgen, der zu dem Duell festgesetzt war, kaum aufgestanden, eben sich mit der Toilette beschäftigte, hörte sie Pferdegetrappel gegenüber am Mond; sie trat ans Fenster und schob den Vorhang ein wenig zurück. Es standen drei Pferde vor dem Wirtshaus, wovon sie das eine bestimmt für das von Martiniz erkannte.

Da hatte er ja sogar einen Stern! "Nun, das muß doch ein vornehmer Herr sein, der Herr von Ladenstein," dachte Ida und machte große Augen, "und sonst sieht er doch ganz schlicht aus." Es kam die Treppe herauf, es pochte an ihrer Türe; gewiß wollte Emil noch einmal nein, es war nur Ladenstein, aber auch dieser war ihr willkommen.

Bei diesen Worten aber schluchzte er tief auf, Tränen traten hinter seinen Wimpern hervor, liefen langsam über seine Wangen ... und hiervon erwachte er. Er umarmte Ida, sah sich mit nassen Augen um, murmelte befriedigt etwas von »Tante Tony«, schob sich ein wenig zurecht und schlief dann ruhig weiter.