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Im Arm des holden Kindes Ruh ich allein am Strand; Was horchst du beim Rauschen des Windes? Was zuckt deine weiße Hand? "Das ist kein Rauschen des Windes, Das ist der Seejungfern Gesang, Und meine Schwestern sind es, Die einst das Meer verschlang." Der Wind zieht seine Hosen an, Die weißen Wasserhosen! Er peitscht die Wellen, so stark er kann Die heulen und brausen und tosen.

Wie wirst du schlummern diese erste Nacht? Vom letzten Regen ist dein Kissen feucht, Nachtvögel schrein, vom Wind emporgescheucht, Kein Lämpchen brennt dir mehr, nur kalt und fahl Spielt auf der Schlummerstatt der Mondenstrahl. Die Stunden schleichen schläfst du bis zum Tag? Horchst du wie ich auf jeden Glockenschlag?

Heinrich und Schilinski sind ausgetreten. Hand geschüttelt und adieu gesagt. Und fort. Sehr wahrscheinlich auf Niewiedersehen. Wie kurz die Abschiede sind. Man will etwas sagen, hat aber gerade das Passende vergessen, und so sagt man nichts oder irgend eine Dummheit. Abschiednehmen und -geben ist greulich. In solchen Momenten rüttelt es am Menschenleben, und man fühlt lebhaft, wie nichts man ist. Rasche Abschiede sind unliebevoll, und lange sind unerträglich. Was tut man? Nun, man sagt dann eben etwas Einfältiges. Fräulein Benjamenta sagte mir etwas sehr Sonderbares. »Jakobsagte sie, »ich sterbe. Erschrick nicht. Laß mich zu dir ganz ruhig reden. Sag', warum bist du nur so mein Vertrauter geworden? Ich habe dich gleich von Anfang an, als du hier eintratest, für nett gehalten, für zart. Bitte, mach' keine falsch-aufrichtigen Einwendungen. Du bist eitel. Bist du eitel? Höre, ja, es geht zu Ende mit mir. Kannst du schweigen? Du mußt nämlich schweigen über das, was du jetzt erfährst. Vor allen Dingen darf dein Herr Vorsteher, mein Bruder, nichts wissen, präge dir das fest ein. Doch ich bin vollkommen ruhig, und du bist es auch, ich sehe es, und du wirst Wort halten und deinen Mund halten können, ich weiß es. Es nagt an mir, und ich sinke in etwas hinein, und ich weiß, was das ist. Das ist so traurig, mein lieber junger Freund, so traurig. Ich mute dir Stärke zu, nicht wahr, Jakob? Aber ich weiß es ja grad, daß du stark bist. Du hast Herz. Kraus würde mich nicht zu Ende anhören können. Ich finde es so hübsch, daß du nicht weinst. O es würde mich widerlich berühren, wenn jetzt schon, jetzt schon deine Augen feucht würden. Das alles hat noch Zeit. Und du horchst so schön. Du hörst meine elende Geschichte an wie etwas Kleines, Feines und Gewöhnliches, wie etwas, das einfach nur Aufmerksamkeit heischt, weiter nichts, und so horchst du. Du kannst dich ganz riesig gut benehmen, wenn du dir recht Mühe gibst. Freilich, hochmütig bist du ja, das kennen wir, nicht wahr? Still, keinen Ton jetzt. Ja, Jakob, der Tod (o was für ein Wort) steht dicht hinter mir. Sieh', so, wie ich jetzt dich anatme, so atmet er mir von hinten seinen kalten scheußlichen Atem an, und ich sinke, sinke vor diesem Atem. Die Brust preßt es mir ab. Habe ich dich traurig gemacht? Sprich. Ist das traurig für dich? Ein wenig, nicht wahr. Doch du mußt das alles jetzt noch vergessen, hast du gehört? Vergessen! Ich komme wieder zu dir, so wie heute, und dann sage ich dir, wie es mir geht. Nicht wahr, du wirst es zu vergessen suchen. Doch komm' her. Laß mich dir die Stirne berühren. Du bist bravSie zog mich ganz leicht an sich und drückte mir so etwas wie Hauch auf die Stirne. Von Berühren, wie sie sagte, war gar keine Rede. Dann entfernte sie sich still und überließ mich meinen Gedanken. Gedanken? I wo. Ich dachte wieder einmal daran, daß mir Geld mangle. Das war mein Gedanke. So bin ich, so roh und so gedankenlos. Und dann ist die Sache ja die: herzliche Erschütterungen senken etwas wie Eiseskälte in meine Seele hinein. Unmittelbar zur Trauer veranlaßt, entschlüpft mir die Trauer-Empfindung vollständig. Ich lüge nicht gern. Überhaupt mir gegenüber lügen: was hätte das für einen Sinn? Ich lüge wo anders, aber nicht hier, vor mir selber. Nein, weiß der Kuckuck, da lebe ich, und Fräulein Benjamenta sagt so etwas Entsetzliches, und ich, der ich sie anbete, weiß nichts von Tränen? Ich bin gemein, das ist es. Doch halt. Zu sehr heruntermachen will ich mich auch nicht. Ich bin stutzig, und deshalb

»Ich liebe nur einen Mann, den ich bewundern kannsagte sie entschieden. »Aber wie kann ich das, wenn du so weibische Sachen machst. Du spionirst, du horchst, du bringst mich ins Gerede, du beschwörst den niedrigsten Klatsch herauf, – du hast gar keine Achtung vor mir

Du bogst mich langsam aus der Zeit, in die ich schwankend stieg; ich neigte mich nach leisem Streit: jetzt dauert deine Dunkelheit um deinen sanften Sieg. Jetzt hast du mich und weißt nicht wen, denn deine breiten Sinne sehn nur, daß ich dunkel ward. Du hältst mich seltsam zart und horchst, wie meine Hände gehn durch deinen alten Bart. Dein allererstes Wort war: Licht: da ward die Zeit.

Dann sprichst du leise in den Kerzenschein, Als ob gleichgültig ihn ein andrer spräche, Meinen Namen, horchst hörst ihn und erglühst ... Und deine süßen Hände küssend, schläfst du ein. Nächtlicher Weg.

Du träumtest dieses Lebens Wirren ferne, Und durch den Traum nur drang ein Laut der Erde Und kam und ging gleich einem Wanderer, Von dessen Schritte nachts die Straßen hallen, Der deinem Fenster so vorübergeht, Daß nur ein Hallen dir von ihm bekannt, Sein Antlitz nicht und seines Leibes Wuchs Und seine Seele nicht und seine Stimme; Er geht vorüber, und der Schritt verhallt, Auf deinem Lager horchst du eine Weile: »Wer ging vorüber ..?« Dann entschlummerst du.

Da warf die Kleine das Köpfchen mit dem ganzen Jähzorn zurück, den sie vom Presi geerbt hat: »Susi, das ist schlecht von dir, daß du horchst, was ich redeSie fürchtete sich vor dem Kind; es war, als wolle es wie ein wildes Tier aufspringen und sie zerreißen. Binia, die nicht schlief, hörte am Abend spät noch auf dem Flur von dem schrecklichen Ausgang des Tages reden.

Wer bist du doch! Oh meine Seele!" "Oh Himmel über mir, sprach er seufzend und setzte sich aufrecht, du schaust mir zu? Du horchst meiner wunderlichen Seele zu? Wann trinkst du diesen Tropfen Thau's, der auf alle Erden-Dinge niederfiel, wann trinkst du diese wunderliche Seele wann, Brunnen der Ewigkeit! du heiterer schauerlicher Mittags-Abgrund! wann trinkst du meine Seele in dich zurück?"