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Schon wegen der Guacharos hätte sie berühmt werden sollen; denn außer den Bergen von Caripe und Cumanacoa hat man diese Nachtvögel bis jetzt nirgends angetroffen. Die Missionäre hatten am Eingang der Höhle ein Mahl zurichten lassen. Pisang- und Bijaoblätter, die seidenartig glänzen, dienten uns, nach Landessitte als Tischtuch.

Das ferne Tageslicht stach grell ab von der Finsterniß, die uns in diesen unterirdischen Räumen umgab. Wir hatten unsere Gewehre fast auf Gerathewohl abgeschossen, so oft wir aus dem Geschrei und dem Flügelschlagen der Nachtvögel schließen konnten, daß irgendwo recht viele Nester beisammen seyen.

Schneeflocken stieben, Bergwärts getrieben, Märchenhaft wirbelnd zum dunkelen Hain; Nachtvögel schwirren, Schlagschatten irren; War das ihr Schritt? Ach nein! Bist du so feige? Sehnende Zweige Starren von Reif; du wurdest verhext. Doch ich bin stärker, Sprenge den Kerker, Wo du dich träumend versteckst. Auf, Brüder, stimmt an ein Lied!

Ich kam nun zuerst auf eine große, einsame Heide, auf der es so grau und still war wie im Grabe. Nur hin und her stand ein altes verfallenes Gemäuer oder ein trockener wunderbar gewundener Strauch; manchmal schwirrten Nachtvögel durch die Luft, und mein eigener Schatten strich immerfort lang und dunkel in der Einsamkeit neben mir her.

Die arme Frau ahnte nicht, daß draußen Uku nur das Kerzenlicht anschrie, sondern sie glaubte, was die Leute ihr erzählt hatten, daß ein kranker Mensch sterben müßte, wenn die Eule nachts vor seinem Fenster riefe. Das ist eine alte Sage, an die viele Menschen glauben. Sie ist dadurch entstanden, daß bei Kranken des Nachts Licht zu brennen pflegt, das die Nachtvögel anlockt.

»So weit bin ich also von meinem Hause?« »Für uns gibt es keine Entfernung.« »WirklichEine plötzliche Kühnheit erwachte in mir. »So bringe mich nach Südamerika!« »Nach Amerika kann ich nicht. Dort ist jetzt Tag.« »Wir sind also Nachtvögel. Nun trage mich irgendwohin, nur recht weit von hier.« »Schließe die Augen und atme nichtsagte Ellis, und wir flogen dahin schnell wie der Sturm.

Plötzlich hob ein gewaltiger Nachtvogel mit einem heiseren Schrei langsam mit schwerfälligem Flügelschlag sich empor. Martinez prallte zurück. Etwa dreißig Fuß über ihm schwankte ein mächtiger Felsblock sichtbar auf seiner Unterlage. Jetzt löste er sich los und stürzte mit Blitzesschnelle und Donnerkrachen, alles auf seinem Wege zermalmend, in eine gähnende, dunkle Tiefe.

Mit großem Geräusche schwärmen dann jene Nachtvögel, die man so gern aus diesem Kreise abhielte, herbei, und alle Vorkehrungen dienten nur, sie von den ersten Reihen der Sitze in den Logen zu vertreiben.

Schon wollte ich mich, unmutig über den zerstörten Zauber zurück ins Zimmer wenden, als mein Blick noch einmal gefesselt ward: aus der engen Gasse gegenüber wand sich lautlos ein Zug grauer Nonnen; die Zipfel ihrer Hauben wehten im Morgenwind, eng aneinander gedrückt, bewegten sie sich unhörbaren Schrittes vorwärts, eine Kette verflogener Nachtvögel, die lichtscheu über den Boden strich, bis sie das dunkle Kirchentor jenseits verschlang.

Mächtige Eulen revierten mit durchdringendem Schrei an den Felswänden, beim Sturze des Wasserfalls und im magischen Lichte des Monds; aber die gewaltigen Rufe der großen Nachtvögel wurden von den herzerstarrenden Schmerzensschreien der Priesterinnen übertönt, die an den Qualen der Lust dahinstarben. Der Tag des Gottesdienstes für die armen, verfemten Sennhirten war endlich wieder herangekommen.