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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Man hörte nichts, als von Zeit zu Zeit das Klappern der Gewichte auf der Wage und ein paar leise anordnende Worte, die der Apotheker dem Lehrling erteilte. »Wie gehts Ihrem Töchterchenfragte plötzlich Frau Homais. »Ruherief ihr Gatte, der den Betrag in das Geschäftsbuch eintrug. »Warum haben Sies nicht mitgebrachtfragte sie weiter. »Sst!

Allmählich verblaßte die Erinnerung an diese Vermahnung, und Homais hielt von neuem in seinem Hinterstübchen ärztliche Sprechstunden ab. Da aber der Bürgermeister nicht sein Freund war und seine Kollegen in der Umgegend brotneidisch waren, bebte er in ewiger Angst vor einer neuen Anzeige.

»Gerngab Homais zur Antwort. »Ich muß sowieso einmal ausspannen, sonst roste ich hier noch ganz und gar ein. Wir wollen zusammen ins Theater gehen, ein bißchen kneipen und ein paar Dummheiten loslassen!« »Aber Mannmahnte Frau Homais besorgt. Die undefinierbaren Gefahren, denen er entgegenlief, ängstigten sie im voraus. »Was ist da weiter dabei?

»Ich findesagte Lheureux zu dem Apotheker, der sich nach der Estrade durchdrängelte und gerade an ihm vorüberkam, »man hätte zwei venezianische Maste aufpflanzen und sie mit irgendeinem schweren kostbaren Stoff drapieren sollen, mit einer Nouveauté. Das würde sehr hübsch ausgesehen haben!« »Gewißmeinte Homais. »Aber Sie wissen ja! Der Bürgermeister macht alles bloß nach seinem eignen Kopfe.

Das Augenmerk des Fremden fällt immer zuerst auf die Apotheke des Herrn Homais, schräg gegenüber vom »Gasthof zum goldnen Löwen«. Zumal am Abend, wenn die große Lampe im Laden brennt und ihr helles, durch die bunten Flüssigkeiten in den dickbauchigen Flaschen, die das Schaufenster schmücken sollen, rot und grün gefärbtes Licht weit hinaus über das Straßenpflaster fällt, dann sieht man den Schattenriß des über sein Pult gebeugten Apothekers wie in bengalischer Beleuchtung.

»Weinen Sie nursagte der Apotheker. »Lassen Sie der Natur freien Lauf! Das wird Sie erleichternDa wurde Karl schwach wie ein Kind und ließ sich in die Große Stube im Erdgeschoß hinunterführen. Homais ging bald darnach in sein Haus zurück. Auf dem Markte wurde er von dem Blinden angesprochen, der sich bis Yonville geschleppt hatte, um die Salbe zu holen.

Beispielsweise sei er an den Sonntagen nicht aus dem Salon hinauszubringen, wenn er die schon halb eingeschlafenen Kinder hole, um sie ins Bett zu schaffen. An diesen Sonntagsabenden erschienen übrigens nur wenige Gäste. Homais hatte sich nach und nach mit verschiedenen Hauptpersönlichkeiten des Ortes wegen seiner Klatschsucht und seiner politischen Ansichten überworfen.

Er eilte wiederum zum Feuerwehrhauptmann, der sich gerade anschickte, nach Hause zu gehen. Ihn trieb die Sehnsucht nach seiner Drehbank. »Vielleicht täten Sie gutmahnte ihn Homais, »wenn Sie einen von Ihren Leuten schickten, oder noch besser, wenn Sie selber gingen ...« »Lassen Sie mich doch in Ruhemurrte der Steuereinnehmer. »Das hätte ja gar keinen Sinn

»Es passiert so leicht ein Malheursagte er. »Reiten Sie vorsichtig! Sind die Tiere frommEmma vernahm über sich ein Geräusch. Es war Felicie, die mit der Hand gegen eine Fensterscheibe trommelte, um der kleinen Berta einen Spaß zu bereiten. Das Kind warf der Mutter ein Kußhändchen zu. Die Reiterin winkte mit der Gerte. »Viel Vergnügenrief Homais. »Ja recht vorsichtig! Recht vorsichtig

Man versammelte sich daselbst. Homais bat um Erlaubnis, sein Käppchen aufbehalten zu dürfen. Er erkälte sich leicht. Frau Bovary saß ihm beim Essen zur Rechten. »Gnädige Frau sind zweifellos ein wenig müdebegann er. »In unsrer alten Postkutsche wird man schauderhaft durchgerüttelt.« »Freilichgab Emma zur Antwort. »Aber dieses Drüber und Drunter macht mir gerade Spaß.

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