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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Die Stimme, mit der er scharf und hell seine Worte in den Saal hinausstieß, vibrierte: »In wenigen Minuten wird dem Hause ein Antrag vorliegen, der dahin geht, in Paragraph 1 der Gesetzesvorlage die Enbloc-Annahme des Zolltarifs auszusprechen ...« Ein Hohngelächter übertönte jedes weitere Wort. Die Linke sprang auf und umdrängte die Estrade.

Es zeigt, daß sie sich quält, daß sie sich fürchtet. Lacht uns aus! Schlagt uns die Fenster ein! Verjagt uns von der Estrade! Morgen werdet ihr uns angehören! Wir werden die Erde besitzen. Wie wollt ihr uns widerstehen? Wie wollt ihr Gott widerstehenGleich darauf befahl die Kapitänin einer ihrer Gefährtinnen, vorzutreten und ihr Bekenntnis abzulegen. Sie kam lächelnd.

Da begann eine kleine alte Frau mit ängstlicher Gebärde zur Estrade hinzulaufen. In ihren Lumpen sah sie selber wie zerfallen aus. Sie hatte die Füße in derben Holzschuhen und um die Hüften eine große blaue Schürze. Ihr mageres Gesicht, von einer schlichten Haube umrahmt, war runzeliger als ein verschrumpfelter Apfel, und aus den

Das Publikum unterhielt sich auf eigne Faust. Die Seitentüre öffnete sich. Kalte Luft strömte in das Zimmer. Das Kaminfeuer loderte auf. Schweigen trat ein. Erwartungsvolle Aufmerksamkeit. Endlich kamen sie, drei junge Frauen, Gitarren tragend, die Gesichter von breitkrempigen Hüten beinahe verdeckt. Sie stürzten auf die Knie, sobald sie die Stufen der Estrade erklommen hatten.

Die Damen, die ringsumher Blumen, Handarbeiten, Tabak und Erfrischungen aller Art verkauften, waren gleichfalls in verschiedener Weise kostümiert. Am oberen Ende des Saales lärmte auf einer mit Pflanzen besetzten Estrade die Musikkapelle, während in dem nicht breiten Gange, den die Buden freiliessen, ein kompakter Zug von Menschen sich langsam vorwärts bewegte.

Aus ihm wurde ein Dichter. Er bekam die Kraft, die Herzen zu gewinnen. Um seinetwillen sammelte sich die Menge vor der Estrade der Heilsarmee. Er zog sie hin mit den berückend phantastischen Bildern, die sein krankes Hirn erfüllten. Er fesselte sie mit den Worten ergreifender Klage, die seines Herzens Qual ihn gelehrt hatte.

Er begriff, daß er nicht so rasch und geräuschlos seinen Platz verlassen konnte, um unbemerkt sich davonzuschleichen. Und schon öffnete sich die Saaltür, und er hörte das Kleid der Gräfin hereinrauschen. Schnell entschlossen legte er sich platt auf den Boden der hohen Estrade nieder, deren Geländer, so niedrig es war, ihn dennoch in dieser Lage völlig deckte.

Und es war ihr auch gar nicht zu verdenken; sie hatte das Fenster mit der Estrade so gerne gehabt; dort saß sie am liebsten, dort las, dort arbeitete sie; sie durfte ja nur das Köpfchen ein wenig heben, Den blauseidenen Vorhang nur ein wenig aufheben, nur einen kleinen Viertelsseitenblick hinüberwerfen, so sah sie ja auch schon ihn; und jetzt sollte sie der verhaßten Nebenbuhlerin, die ja offenbar nur gekommen war, um den Grafen in ihre Fesseln zu schlagen, jetzt sollte sie dem üppigen Weib, die gewiß alle Künste der Fensterkoketterie aufbieten werde, ihr heimliches Plätzchen am Fenster, ihr lauschiges Schlafstübchen abtreten und dafür, weiß Gott wie lange, in den weiten, unheimlichen Zimmern des oberen Stockes wohnen.

In seinem Phantasiekostüm des »Gastfreundes« trat er an den Rand der Estrade und fragte wütend nach dem Grund einer so unverantwortlichen Handlungsweise.

Von der Estrade beim Fenster sahen drei Bronzefiguren in zweidrittel Lebensgröße ihm zu: der Kaiser, die Kaiserin und der Trompeter von Säckingen. Sie waren ein Gelegenheitskauf bei Cohn gewesen; obwohl Cohn das Heßlingsche Papier abbestellt hatte und noch immer nicht national empfand, hatte Diederich sie in seiner Einrichtung nicht missen wollen.

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