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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Er ließ die Hand sinken. »Zunächst die Hauptsachefragte er; »haben die beiden sich schon verständigtSchellheim schöpfte tief Atem. Es flog sonnig über sein Gesicht. Eine strikte Absage hatte er nicht erwartet, aber ein langes Poltern. Und nun war Hellstern so ruhig, wie man ihn selten sah. »Neinantwortete der Kommerzienrat, »sie haben sich noch nicht ausgesprochen.

Das war um so weniger schwer durchzuführen, als Hellstern dem leichtsinnigen Neffen längst seine Schwelle verboten hatte; er wollte mit dem, der »seinen Namen schändete«, keine Gemeinschaft haben und ahnte dabei nicht einmal, wie tief sich das Bild des wilden Junkers in das Herz seiner Tochter gegraben hatte.... Mit einem Händedruck waren sie voneinander geschieden, und Klaus wie Hedda hatten vermeint, das würde der letzte gewesen sein.

Der Baronshof lag auf einer Anhöhe. Man erzählte sich, der Großvater des jetzigen Besitzers, des Freiherrn von Hellstern, habe ihn auf derselben Stelle erbaut, auf der ehemals das alte Schloß gestanden habe. Das kannte man freilich nur noch der Sage nach. Den Hellsterns war es ergangen wie manch anderm alten Geschlechte. Die Ahnen hatten nichts übrig gelassen für die Nachkömmlinge.

Ich habe letzthin in Oberlemmingen üble Erfahrungen gemacht; es ist nicht alles so wie es sein sollte, und wie ich es erhofft habe.« »Kann ich mir denkenwarf Hellstern ein. »Neines ist vieles anders geworden, wie ich erhofft habefuhr Eycken fort, »und der Selbstmord der kleinen Klempteurer Dörtheder hat sozusagen das Maß zum Überlaufen gebracht.

Baron Hellstern, der Pastor und der Kantor liehen ihm, was sie auf ihren Repositorien hatten; bei der Arbeit verdaute der alte Klempt sodann seine Lektüre. Das war ein Genuß für ihn. Saß er draußen im Hofe auf seiner Hobelbank oder schlug die Speichen eines Rades ein, daß es weithin dröhnte durch das stille Dorf, so arbeitete nicht nur seine fleißige Hand, sondern auch seine Phantasie.

Nun aber sollte sie bewundern und staunen; Axel selbst wollte sie am Nachmittag wieder zurückbringen und »in bester Emballage abliefern, wie ein kostbares Püppchen aus #vieux Saxe#«. Hellstern sagte ohne weiteres zu. Es wäre lächerlich gewesen, wenn er sich um Hedda hätte sorgen wollen; die Obhut Axels genügte ihm. Jawenn Klaus Zernin noch Herr auf Döbbernitz gewesen wäre!

Hellstern litt seit einigen Jahren an periodisch wiederkehrender Ischias, die ihm die Bewegung erschwerte. Er hatte sich deshalb den merkwürdigen Tisch bauen lassen, in dessen Ausschnitt er saß, ringsum von Bergen uralter Akten, Folianten und Pergamentrollen umgeben, vor sich ein Buch Papier, dessen einzelne Blätter er mit großen, groben Schriftzügen bedeckte.

Sie können Gusten fragen, Herr Baron.« »Auch nochbrummte Hellstern; »ich werd’ in die Küche gehen.... Knuff mich nicht so in den Arm! Daß du dir nachher ein reines Vorhemdchen umbindest, wenn du nach Döbbernitz fährst!« »Fährst? Soll ich denn fahren?« »Ja natürlich. Und du nimmst das gute Geschirr. Und in Döbbernitz wartest du auf Antwort.

Er rieb den Alten so kräftig ein, daß Hellstern gewaltig schimpfte, fluchte und wetterte, was für August aber eine wahre Wohltat zu sein schien, denn sein Gesicht wurde währenddessen immer freundlicher.

Übrigens sprach Hellstern vernünftig und ruhig. Er schimpfte nicht auf die »Handelsverträge und das römische Recht« und vermied die landläufigen Phrasen. Er war der Meinung, daß man heutzutage bei der Landwirtschaft nur dann etwas erübrigen könne, wenn man für alle Fälle Kapitalien hinter sich habe.

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