Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 25. Juni 2025


Aber er machte ein hochmütiges Gesicht; die Leute vom Auberg imponierten ihm durchaus nicht. Der Wagen rollte davon. Der Kommerzienrat winkte noch wiederholt mit seinem abgezogenen Handschuh aus dem Fenster. Hellstern sah dem unter seinem silbergeschmückten Geschirr sich sehr stattlich ausnehmenden Fuchsgespann lange nach.

Hedda meinte, da müsse sie sich mit der Herstellung der Ausstattung beeilen; es war dies noch ein schwieriger Punkt, da Hellstern erklärte, er sei nicht imstande, Hedda nach Berlin zu begleiten. Schließlich wurde verabredet, Tante Jutta zu benachrichtigen. Dort sollte sich Hedda für ein paar Tage einquartieren und die Ausstattung mit ihr und Axel gemeinsam besorgen.

Die Brauerei vor der Parkeinfahrt war der Anfang; man wollte Hellstern das Leben schwer machen, man kannte seine Schwächen; der Rauch der Fabrikschlote und der Spektakel der Maschinen sollten ihn forttreiben. Um all diese Ideen und Machenschaften der Möllers kümmerte sich der Kommerzienrat wenig. Das war ihm zu kleinlich; er konnte keine Logierhäuser bauen und sie an die Badegäste vermieten.

»Und fühlt sich recht wohl dabeiwarf Gunther ein. Er war aus der Nische getreten. Sein blasses Gesicht hatte sich leicht gerötet. Er lächelte, aber es zuckte doch auch ein wenig bitter um seine Mundwinkel. »Papa ist nun mal ein Fanatiker der sogenannten praktischen Berufe, Herr von Hellsternwandte er sich wie entschuldigend an den Baron; »ich begreife es auch. Wer, wie er, sich nur in rastloser produktiver Tätigkeit wohl fühlt, der kann einer stillen Gelehrtenarbeit schwerlich Geschmack abgewinnen. Ich höre übrigens, daß Sie mit einer Geschichte Ihres Geschlechts beschäftigt sind, Herr Baron, und sich in umfangreiches Quellenmaterial zu vertiefen haben. Wenn ich Ihnen irgendwie dienlich sein kann

»Auf gar keinemerwiderte Hellstern ziemlich kurz. »Aber, falls Sie mit ihm in Verbindung treten sollten – #attention!# Es ist ein brutaler SchlaukopfSchellheim lachte. »Mich führt niemand so leicht hinters Licht, bester Herr Baronsagte er. Dann empfahl man sich. Auf der Veranda blieb der Kommerzienrat noch einen Augenblick stehen und pries die Lage des Baronshofes.

Man braucht nicht gleich an chinesischen Kastengeist und an die Mandarinenknöpfe zu denken und kann doch der Ansicht sein, daß man im Leben über bestimmte gesellschaftliche Unterschiede nicht recht fortkommtGunther nickte. »Richtig, Papaantwortete er, »so hat leider auch der Baron von Hellstern gedacht

Baron Hellstern war ein Sechziger mit rotbraunem, gesundem Gesicht, kurz geschorenem weißem Haar und langem, grauem Vollbart. Augenblicklich trug er eine Brille; dunkelblaue, sehr klare Augen blickten durch ihre Gläser.

Axel hatte einen großen geschlossenen Wagen geschickt, und bei der Fahrt durch das Dorf zog Hellstern auch noch die Fenstergardinen zu, damit er gar nichts von Oberlemmingen zu sehen bekomme. Damit hatte er abgeschlossen. Dieses Dorf, das sein Geburtsort war, und in dem Vater, Großvater und Urahn sich glücklich gefühlt hatten, existierte nicht mehr für ihn. Es war ja das alte Dorf auch nicht mehr.

Aber die wenigsten gaben; ein paar Pfennige lagen auf den Tellern, dazwischen ein Fünfzigpfennigstück von Hedda und ein blanker Taler als Spende des Kommerzienrats. Hellstern wollte am Arme seiner Tochter rasch an der kleinen Gruppe vorüberhumpeln, die sich vor dem Schlitten Schellheims gebildet hatte, doch der Kommerzienrat rief ihm nach: »Auf Wiedersehen heute abend, lieber Baron

An dem hohen, schmiedeeisernen Tore, das vom Parke in den inneren Schloßhof führte, wurden Stimmen laut. Hellstern erhob den Kopf. »Ist es denn möglichrief er. »EyckenPastorsind Sie es wirklich?! Lassen Sie sich auch einmal sehen? Ist der alte Freund noch nicht gänzlich vergessen?!« »Immer los mit den Vorwürfen, lieber Hellsternich habe sie redlich verdient!

Wort des Tages

insolenz

Andere suchen