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Die da heimisch waren wie der Förster und sein Junge , die liebten diese Waldeinsamkeit, aber Fremden kam sie unheimlich vor. Auch Helene, als sie aus ihrer süddeutschen Heimat, aus städtischen Verhältnissen hieher versetzt worden war, hatte anfangs furchtsam nach dem Waldesdunkel hinübergeschaut und die Stille, während ihres Mannes und Gebhards Abwesenheit, hatte sie bedrückt. Aber in ihren vier Wänden war es ihr doch bald wohl geworden, denn da war sie von rührender Liebe und Verehrung umgeben. Nicht nur Mann und Sohn, auch Knecht und Magd, ja sogar die Hunde, vom großen Kettenhund bis herunter zum kleinen Dackel, alle zeichneten sie aus, wie wenn sie sich immer daran freuten, daß etwas so feines, sonniges, fröhliches in ihre Waldeinsamkeit gekommen war. Und jetzt, seitdem sie Mutter geworden und ihr Kindchen jede Stunde um sich hatte, jetzt konnte das Gefühl der Einsamkeit gar nicht mehr aufkommen. Sie war voll Glück und Wonne, ja so sehr, daß sie manchmal das schwere Geschick des Vaterlandes fast vergaß. Kam es ihr dann in den Sinn, so machte sie sich im stillen Vorwürfe, sagte sich: kannst du denn gar nicht unglücklich sein mit den vielen, die jetzt in Sorge und Herzeleid sind? Dann legte sie schnell das Tragröckchen beiseite, das sie besticken wollte, nahm den groben Soldatenstrumpf zur Hand, setzte sich neben den Kinderwagen, strickte und strickte, sah dabei auf das kleine Menschenknöspchen, das neben ihr schlummerte, und war eben wider Willen doch glücklich. Aber der Krieg mit seinen Schrecken und

Gab er ihm denn so viel Vorsprung, daß er so freundlich war? Sammelte er Forderungen in der Stille, um ihm dann seine Unzulänglichkeit desto bündiger zu beweisen? Warum war er freundlich? Warum redete er wie zu einem Gefährten? Vielleicht überschätzte er ihn; Oberlin zitterte vor dem Tag, der ihn, Dietrich, in seiner wahren Gestalt zeigen mußte, seiner groben, trüben, mißgebildeten Beschaffenheit.

»Deshalb sind wir auch so sanft, So leutselig, ruhig, milde, Hadern niemals, nach des Lammes, Des Versöhners, Musterbilde. »Einst im Himmel werden wir Ganz verklärt zu frommen Englein, Und wir wandeln dort gottselig, In den Händen Liljenstenglein. »Statt der groben Kutten tragen Wir die reinlichsten Gewänder Von Moußlin, Brokat und Seide, Goldne Troddeln, bunte Bänder. »Keine Glatze mehr!

Der Sohn verstand die Frage und antwortete: »Das ist ja dein jüngster Knabe, Dessen Schritt ist's, der da schüttet Groben Kiessand auf die Augen, Schwarze Erde auf die BrauenDie Stimme fragte weiter, warum die älteren Brüder nicht zuerst zur Wacht gekommen seien, worauf der jüngste sie entschuldigte, sie hätten, ermüdet von der Beerdigung, heute nicht kommen können.

Auf die Fliesen der Kirche schlug in gleichen Zeiträumen etwas wie ein Eisenstab auf. Dieses harte Geräusch drang aus dem Hintergrund, bis es mit einem Male im Winkel eines Seitenschiffes aufhörte. Ein Mensch in einem groben braunen Rock kniete mühsam nieder. Es war Hippolyt, der Knecht vom Goldnen Löwen. Heute hatte er sein Bein erster Garnitur angeschnallt.

Nun kam Heidi hereingelaufen. »Kann mich die Sonne jetzt nicht auslachen, Großvater?«, fragte es angelegentlich. Es hatte sich mit dem groben Tuch, das der Großvater neben dem Wasserzuber aufgehängt hatte, Gesicht, Hals und Arme in seinem Schrecken vor der Sonne so erstaunlich gerieben, dass es krebsrot vor dem Großvater stand. Er lachte ein wenig.

Die Wahrheit zu sagen: Das Ding schaut herzlich dumm, und als ob es von einem scharfen Lichtstrahl geblendet wäre, in die Welt hinein, und gewiß ist die ganze unergründliche Mutterliebe oder das eifersüchtige Selbstgefühl des Vaters vonnöten, um diese Kinderzüge, welche die Natur kaum aus dem Groben herausgearbeitet, schön zu finden.

Doch auch hier machten zumeist lange Kleider die Gangart völlig unerkennbar, hauptsächlich trugen nur die Dienstmägde kurze Röcke, konnten jedoch mit Ausnahme einer geringen Minderzahl schon wegen ihres groben Schuhwerks für die Lösung der Frage nicht wohl in Betracht fallen.

Der jüngste Bruder ging ohne ein Wort zu sagen zum Grabe des Vaters, wo Alles still war und nur die Grille zirpte. Um nicht einzuschlafen, ging er leisen Schrittes auf und ab. Es mochte um Mitternacht sein, als es wie von einer klagenden Stimme aus dem Grabe tönte: »Wessen Schritt ist's, der da schüttet Groben Kiessand auf die Augen, Schwarze Erde auf die Brauen

Weibesliebe ist Hingabe an den Höherstehenden, gleichgültig ob das Herz, das sie empfindet, unter dem groben Hemd der Dienstmagd oder dem Talar der Doktorin beider Rechte schlägt. Darum wird die erotische Treue um so seltener sein, je stärker das Weib sich geistig und seelisch individualisiert.