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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Der Schah schreib einen Brief, worin ihm werd empfolen Zu eilen; aber Gew, sein Eidam, geh ihn holen. Da saß der Schah und schrieb an Rostem einen Brief, Worin er Gottes Preis ob ihm zum Eingang rief: Hort der Iranier, Fürst von Sabulistan! Stets sei vom Ruhm genant des Reiches Pehlewan! Von Turan ist ein Sturm und Friedensbruch gekommen, Die weiße Burg hat er den Hütern abgenommen.
Nach Hause kann ich nun allein nicht, weil Sewar, Mein Bruder, wie es scheint, nicht nachkommt mit der Schar. Gew sattelte geschwind, und alle saßen auf, Den Rostem führten sie zur Stadt im Siegeslauf. Zu Hofe führten sie im Zug den Pehlewan, Die Pforten fanden sie weit offen aufgetan. Als er ihn kommen sah, der Schah eilt' aufzustehn, Und mit Entschuldigung entgegen ihm zu gehn.
Dem Ruf der Huldigung gab er die Antwort nicht, Und schweigend wendet' er von ihnen sein Gesicht; Worauf er gegen Gew erst einen Schrei ausstieß, Und gegen Rostem dann den Unmut frei ausließ: Wer ist Rostem, daß er ein Wort aus meinem Munde Mit Füßen tritt, und sich entziehet meinem Bunde? Hätt ich ein Schwert zur Hand, ich wollte laßen tanzen Vom stolzen Rumpf sein Haupt gleich einer Pomeranzen.
Rostem ritt im Gespräch mit Gew voraus, es war Hauptmann bei Sabuls Heer an seiner Statt Sewar. Die Kunde kam zur Stadt, Rostem sei auf den Wegen; Die Fürsten zogen ihm eine Tagreis' entgegen: Ferabors, Guders, Tus, Keschwad, Schedosch, Roham, Gurase, Gurgin, Milad, Fehrhad und Behram.
Er schrieb und siegelte den Brief mit buntem Wachse, Gab ihn dem Gew, und sprach: Nun renne gleich dem Rachse; Nach Sabul renn und flieg, alsob du hättest Flügel! Nun gilts am Rösslein abzunutzen Zaum und Zügel. Wenn du nach Sabul kommst zu Rostem, heiß ihn eilen! Verweilen laß ihn nicht, und laß dich nicht verweilen! Kommst du an spät des Nachts, so kehr um früh des Tags!
Kommt, setzet euch, und laßt uns hören vom Suhrab, Was Gew zu sagen weiß, ob dieser Wunderknab Ist wirklich einzig auf der Welt der weiße Rab! So sprach er, und zuerst hinpflanzt' er seine Glieder; Der Bruder durfte nichts, der Eidam nichts dawider Ihm sagen; wie er saß, setzten sich beide nieder. Sewar, der Bruder, rechts, der Eidam Gew zur Linken, Bei Rostem saßen sie, und er begann zu trinken.
Zur Antwort wieder gab Hedschir: Ich kann auch ihn Dir nennen, wenn du willst: der Kämpfer heißt Gurgin; Ein Tapfrer, welchem gleich nicht viel zum Kampf ausziehn. Noch einmal frug Suhrab mit ungeduldiger Hast: Im blauen Zeltpalast, wie heißt darin der Gast? Und wieder gab Hedschir zur Antwort: Nennen kann Ich dir auch diesen wol: Gew, Rostems Tochtermann.
Dann brach er auf vom Fest, um in den nächtigen Schatten Bei Fackelglanz den Send mit Ehren zu bestatten. Doch Rostem kam, als er vom weißen Schloß entrann, Ans Lager, wo die Wacht hielt Gew, sein Tochtermann. Der wußte nicht, daß in der Nacht sein edler Schwäher Im Türkenkleid hinaus gegangen war als Späher.
Er wartete, und sah daß nicht von selbst aufbrach Rostem, da faßte Gew sich nun ein Herz und sprach. Bedachtsam sprach er: Held! vernimm ein Wort in Huld! Nun reize länger nicht des Schahes Ungeduld! Kawus, das weißt du ja, ist jäh in jedem Ding; Und diese Sache wiegt ihm keineswegs gering. Drum sandt er Botschaft dir durch keinen andern Boten Als deinen Tochtermann, und Eil hat er geboten.
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