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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Nichts hatte den König mehr in Erstaunen gesetzt und gekränkt, als die Begeisterung, welche die Dissenters für die Sache der Bischöfe an den Tag legten. Penn, der, obgleich er selbst seinen Gewissensscrupeln Reichthum und Ehrenstellen aufgeopfert hatte, zu glauben schien, daß außer ihm Niemand ein Gewissen habe, schrieb die Unzufriedenheit der Puritaner dem Neide und dem unbefriedigten Ehrgeize zu. Er meinte, sie hätten keinen Antheil an den durch die Indulgenzerklärung verheißenen Wohlthaten gehabt, keiner von ihnen sei zu einem hohen und ehrenvollen Posten berufen worden, und es sei daher kein Wunder, daß sie auf die Katholiken eifersüchtig wären. In Folge dessen wurde acht Tage nach dem hochwichtigen Verdict der Geschwornen in Westminsterhall, Silas Titus, ein angesehener Presbyterianer, ein heftiger Exclusionist und einer der Hauptankläger Stafford's, eingeladen, einen Sitz im Geheimen Rathe einzunehmen. Er gehörte zu Denen, auf welche die Opposition am sichersten gerechnet hatte. Aber die ihm jetzt angetragene Ehre und die Aussicht eine bedeutende Summe zu erhalten, die ihm die Krone schuldete, gewannen die Oberhand über seine Tugend und er wurde zum großen
Er war Arzt bei Shaftesbury und ein eifriger Exclusionist gewesen; es ist möglich, daß er in das Whigcomplot eingeweiht war, so viel aber steht fest, daß er nicht zu den leitenden Häuptern der Verschwörung gehörte, denn in der großen Menge von Aussagen, welche die Regierung veröffentlichte, war sein Name nur einmal genannt, und zwar nicht in Verbindung mit irgend einem an Hochverrath grenzenden Verbrechen.
Einer Jury von Landedelleuten gegenüber konnte kein Exclusionist auf Gnade rechnen; er wurde für schuldig erklärt. Der Ausspruch der Geschwornen wurde von den Massen, welche das Gerichtshaus von Oxford füllten, mit enthusiastischem Gebrüll begrüßt, so unmenschlich wie das, welches er mit seinen Genossen ausgestoßen, wenn man unschuldige Katholiken zum Henkerstode verurtheilte.
[Lord Grey.] Hoch erhaben über die bis jetzt angeführten Verbannten war Ford Grey, Lord Grey von Mark. Er war ein eifriger Exclusionist gewesen, hatte Antheil an dem Insurrectionsplane gehabt und war in den Tower gesperrt worden, wo es ihm jedoch gelang, seine Wächter betrunken zu machen und auf das Festland zu entkommen. Er besaß hervorragende Talente und gewinnende Manieren, aber ein großes häusliches Verbrechen warf einen Flecken auf sein Leben. Seine Gattin war eine Tochter des edlen Hauses Berkeley, und ihre Schwester, Lady Henriette Berkeley, durfte mit ihm, als mit einem Blutsverwandten, verkehren und correspondiren. So entstand eine verhängnißvolle Zuneigung. Der lebhafte Geist und die heftige Leidenschaft der Lady Henriette durchbrach alle Schranken der Tugend und Schicklichkeit und eine skandalöse Entführung enthüllte dem ganzen Königreiche die Schande zweier vornehmen Familien. Grey nebst einigen von den Helfershelfern, die ihm bei seinem Liebeshandel gedient hatten, wurden unter der Anklage einer Verbindung zu gesetzwidrigem Zwecke vor Gericht gestellt und es ereignete sich vor den Schranken der Kings Bench eine in den Annalen unsrer Justiz ohne Beispiel dastehende Scene. Der Verführer erschien mit frecher Stirn in Begleitung seiner Geliebten, und selbst in diesem unerhörten Falle wichen die großen whiggistischen Lords nicht von der Seite ihres Freundes. Die, welche er beleidigt, standen ihm gegenüber und wurden durch seinen Anblick zu Zornesausbrüchen gereizt. Der alte Earl von Berkeley überhäufte die unglückliche Henriette mit Vorwürfen und Verwünschungen. Die Gräfin gab unter häufigem Schluchzen ihre Zeugenaussage ab und fiel endlich in Ohnmacht. Die Geschwornen sprachen das »Schuldig« aus. Als der Gerichtshof die Sitzung aufhob, forderte Lord Berkeley alle seine Freunde auf, daß sie ihm beistehen möchten, seine Tochter zu ergreifen; die Anhänger Grey's schaarten sich um Letztere, auf beiden Seiten wurden Schwerter gezuckt, es entspann sich ein Gefecht in Westminster Hall und nur mit Mühe gelang es den Richtern und Gerichtsdienern, die Streitenden zu trennen. In unsrer Zeit würde ein solcher Prozeß den Ruf eines der
Depesche vom 29. [Sunderland bestärkt den König in seinen Irrthümern.] In diesen unseligen Täuschungen wurde der König arglistigerweise durch einen Minister bestärkt, der Exclusionist gewesen war und sich noch immer einen Protestanten nannte, den Earl von Sunderland. Die Beweggründe und die Handlungsweise dieses grundsatzlosen Staatsmannes sind oft irrig dargestellt worden. Er wurde bei seinen Lebzeiten von den Jakobiten beschuldigt, daß er schon vor dem Regierungsantritte Jakob's eine Revolution zu Gunsten des Prinzen von Oranien hervorzurufen beabsichtigt und daß er zu dem Ende eine Reihe von Gewaltmaßregeln gegen die staatliche und kirchliche Verfassung des Reichs anempfohlen habe. Diese grundlose Fabel ist bis auf unsere Tage von unwissenden Schriftstellern nacherzählt worden. Aber kein gut unterrichteter Geschichtsforscher, welches auch seine vorgefaßte Meinung sein mochte, hat sich entschließen können, daran zu glauben, denn es liegt durchaus kein Beweis dafür vor, und einsichtsvolle Männer würden sich kaum durch irgend einen Beweis überzeugen lassen, daß Sunderland absichtlich Schuld und Schande auf sich lud, um eine Veränderung herbeizuführen, durch die er offenbar unmöglich etwas gewinnen konnte und durch die er in der That nachher unermeßlichen Reichthum und Einfluß verlor. Auch ist nicht der mindeste Grund zu einer so sonderbaren Annahme vorhanden, denn das Wahre liegt klar auf der Hand. So krumm auch die Wege dieses Mannes waren, das Gesetz, welches sie ihm vorzeichnete, war sehr einfach. Sein Verfahren muß dem abwechselnden Einflusse der Habgier und der Furcht auf einen für diese beiden Leidenschaften sehr empfänglichen und mehr scharfsichtigen als weitsehenden Geist zugeschrieben werden. Er wollte mehr Macht und mehr Geld haben. Mehr Macht konnte er nur auf Unkosten Rochester's erlangen, und das klar vorliegende Mittel zur Erreichung dieses Zweckes war, daß er das Mißfallen des Königs an Rochester's gemäßigten Rathschlägen nährte. Geld war am leichtesten und am reichlichsten vom Hofe von Versailles zu erlangen, und Sunderland eilte, sich diesem Hofe zu verkaufen, er hatte keine heiteren und anständigen Laster, gegen Wein und Frauenschönheit war er sehr gleichgültig; aber er besaß eine zügellose, unersättliche Begierde nach Reichthum. Eine maßlose Spielwuth beherrschte ihn und war durch ungeheure Verluste nicht vermindert worden. Er war der Erbe eines großen Vermögens, hatte lange Zeit einträgliche
Dieses Arrangement wurde so lange beibehalten, bis der König die Dienste eines Anwalts erlangte, der zu gleicher Zeit noch gewissenloser als Powis und geschickter als Sawyer war. Er hatte sich unter der vorigen Regierung als Whig und Exclusionist hervorgethan. Als die Parteiwuth den höchsten Grad erreicht hatte, war er zum Sprecher des Unterhauses erwählt worden.
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