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Die aufrichtigen Puritaner verschwanden bald in einer Masse von weltlichen Leuten, die zum Theil der schlechtesten Sorte angehörten.

Die eifrigen Prälatisten, die bis auf den letzten Mann für das Hoheitsrecht kämpften, und die eifrigen Puritaner, welche eben so heftig für die Privilegien des Parlaments stritten, standen sich mit einer viel größern Erbitterung gegenüber, als in der vorangegangenen Generation je zwischen Katholiken und Protestanten geherrscht hat.

Der Puritaner als Sieger, Gebieter, Verfolger und Sequestrator war ein Gegenstand des Hasses gewesen, aber der verrathene und gemißhandelte Puritaner, verlassen von allen falschen Freunden, die im Glücke ihn umgaben, vertrieben von seinem Hause, mit schweren Strafen bedroht, wenn er es wagte, seinem Gewissen gemäß zu beten und das Abendmahl zu empfangen, aber immer noch unerschütterlich in seinem Entschlusse, nur Gott, und nicht den Menschen zu gehorchen, war, trotz einiger unangenehmen Erinnerungen, jedem redlichen Gemüth ein Gegenstand des Mitgefühls und der Hochachtung.

Seine maßlose Vorliebe für Ceremonien, seine Verehrung der Festtage, Vigilien und geheiligten Orte, seine übel verhehlte Abneigung gegen die Ehe der Priester, sein glühender und von Eigennutz nicht völlig freier Eifer, mit dem er den Anspruch des Clerus auf das ehrerbietige Benehmen der Laien vertrat, würden ihm den Haß der Puritaner zugezogen haben, auch wenn er nur gesetzliche und milde Mittel zur Erreichung seiner Pläne verwendet hätte.

Mit ihrem Hasse gegen die Kirche verband sich nun auch der Haß gegen die Krone. Diese beiden Gefühle vermischten sich, indem eines die Bitterkeit des andern vermehrte. Die Meinungen der Puritaner über das gegenseitige Verhältniß zwischen Herrscher und Beherrschten waren von denen weit verschieden, die in den Homilien eingeschärft wurden.

Das Volk aber, welches sich selten um genaue Unterscheidungen kümmert, verwechselte die Puritaner oft mit den Quäkern. Beide waren Schismatiker und haßten das Episcopat wie die Liturgie; beide hatten lächerliche Manieren hinsichtlich ihrer Kleidung, ihrer Gewohnheiten und Vergnügungen.

Zu gleicher Zeit, als ein Theil des anglikanischen Clerus die ursprünglich eingenommene Stellung nach einer Richtung hin verließ, wich ein Theil der Puritaner gerade in entgegengesetzter Richtung von den Grundsätzen und Gewohnheiten seiner Väter ab.

Unter der Herrschaft einiger Puritaner, welche unlängst an der Spitze der Behörden gestanden, hatte der alte Ruf der City hinsichtlich des heiteren Wohllebens in der That abgenommen, unter dem neuen Magistrate aber, der einer lebenslustigeren Partei angehörte und an dessen Tafel oft vornehme und angesehene Gäste von jenseit Temple Bar zu finden waren, wurden Guildhall und die Säle der großen Gesellschaften oft durch glänzende Gastmähler belebt.

In einem solchen Verhältnisse hatte selbst in England der König zu den Puritanern gestanden, und in Schottland hatte die Tyrannei des Königs und die Wuth der Puritaner einen Grad erreicht, von dem sich die Engländer kaum einen Begriff machen konnten. Einen so langjährigen und so tödtlichen Haß zu vergessen, war für einen ganz besonders harten und unversöhnlichen Character keine leichte Aufgabe.

Die bedrückten Puritaner zählten nicht ohne finstre Genugthuung die umgeworfenen Häuser und verschlagenen Schiffe zusammen und fanden einigen Trost in dem Gedanken, daß der Himmel seinen Zorn über die Ungerechtigkeiten, unter denen die Erde seufzte, so sprechend äußere. Seit jenem fürchterlichen Tage hat in England kein Weib wieder eines politischen Verbrechens wegen den Tod erlitten.