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Er gab zu, daß das Episcopat eine gesetzliche und zweckmäßige Form des Kirchenregiments sei; aber er sprach mit Bitterkeit und Hohn von der Bigotterie Derer, welche die bischöfliche Ordination für ein wesentliches Erforderniß einer christlichen Gesellschaft hielten.

Auf der andren Seite flehten jetzt selbst Diejenigen, welche das Episcopat als einen Überrest des Papismus und als ein Werkzeug der Willkürherrschaft stets verabscheut hatten, auf den Knien um den Segen eines Prälaten, der bereit war, eher Ketten zu tragen und seine alterschwachen Glieder auf die nackten Steine eines Kerkers zu legen, als daß er die Interessen des protestantischen Glaubens verrathen und die Hoheitsrechte der Krone über das Gesetz gestellt hätte.

[Allgemeine Wahl von 1661.] Zu Anfang des Jahres 1661 fand eine allgemeine Wahl statt. Das Volk war in hohem Grade von loyaler Begeisterung erfüllt, und die ganze Hauptstadt war in der lebendigsten Thätigkeit wegen der Vorbereitungen zur prachtvollsten Krönung, von der man jemals gehört. Das Resultat bestand darin, daß man Abgeordnete in's Parlament sandte, wie sie England bisher noch nie gesehen hatte. Ein großer Theil der glücklichen Bewerber waren Männer, welche für Krone und Kirche gekämpft, und die schweren Beschimpfungen und Demüthigungen noch nicht vergessen hatten, die ihnen die Rundköpfe angethan. Als die Mitglieder zusammenkamen, traten die Leidenschaften, unter deren Einflusse jeder Einzelne stand, heftiger hervor. Mehrere Jahre hindurch war das Haus der Gemeinen eifriger für das Königthum eingenommen als der König selbst, und günstiger gestimmt für das Episcopat als die Bischöfe. Carl und Clarendon waren über die Vollständigkeit ihres Erfolgs fast bestürzt, ihre Lage hatte

Zu gleicher Zeit betrachtete er das Episcopat wenn auch nicht als eine göttliche Einrichtung, doch als eine vollkommen rechtmäßige und höchst nützliche Form des Kirchenregiments. Fragen über Stellungen, Gewänder, Festtage und Liturgien waren in seinen Augen keine Lebensfragen.

In solch heilloser Verwirrung befand sich Englands Kirchenverfassung. Das Episcopat war die Regierungsform, welche die alten bis dahin noch nicht aufgehobenen Gesetze vorschrieben; eine Parlamentsverordnung hatte die presbyterianische Form festgestellt, aber weder das alte Gesetz noch die parlamentarische Verordnung waren thatsächlich in Kraft.

Im September 1641, nach einer zehnmonatlichen angestrengten Arbeit, vertagten sich die Häuser auf kurze Zeit und der König besuchte Schottland, das er nur mit Mühe durch die Verzichtleistung auf alle seine kirchlichen Reformpläne und durch die mit großer Überwindung ertheilte Bestätigung einer Akte, die das Episcopat in Widerspruch mit Gottes Wort erklärte, beruhigte.

Als treuer Anhänger der anglikanischen Kirche hatte er wiederholt in Fällen, wo die Interessen dieser Kirche es erheischten, sich von den besten Freunden getrennt, und sein Eifer für das Episcopat und das gemeinschaftliche Gebetbuch vereinigte sich mit einem racheglühenden Hasse gegen die Puritaner, der weder dem Staatsmanne noch dem Christen zur Ehre gereichte.

Das Volk aber, welches sich selten um genaue Unterscheidungen kümmert, verwechselte die Puritaner oft mit den Quäkern. Beide waren Schismatiker und haßten das Episcopat wie die Liturgie; beide hatten lächerliche Manieren hinsichtlich ihrer Kleidung, ihrer Gewohnheiten und Vergnügungen.

Die anglikanische Geistlichkeit und diejenigen Laien, welche dem protestantischen Episcopat mit Liebe zugethan waren, betrachteten daher jetzt den König mit Gefühlen, wie sie eine durch Undank noch verschlimmerte Ungerechtigkeit nothwendig, erregen muß.