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"Angepackt angepackt!" ruft Balthasar; da fassen Fabian und Pulcher den Kleinen, daß er sich nicht zu regen und zu bewegen vermag, und Balthasar faßt sicher und behutsam die roten Haare, reißt sie mit einem Ruck vom Haupte herab, springt an den Kamin, wirft sie ins Feuer, sie prasseln auf, es geschieht ein betäubender Schlag, alle erwachen wie aus dem Traum. Da steht der kleine Zinnober, der sich mühsam aufgerafft von der Erde, und schimpft und schmält und befiehlt, man solle die frechen Ruhestörer, die sich an der geheiligten Person des ersten Ministers im Staate vergriffen, sogleich packen und ins tiefste Gefängnis werfen!

Seine maßlose Vorliebe für Ceremonien, seine Verehrung der Festtage, Vigilien und geheiligten Orte, seine übel verhehlte Abneigung gegen die Ehe der Priester, sein glühender und von Eigennutz nicht völlig freier Eifer, mit dem er den Anspruch des Clerus auf das ehrerbietige Benehmen der Laien vertrat, würden ihm den Haß der Puritaner zugezogen haben, auch wenn er nur gesetzliche und milde Mittel zur Erreichung seiner Pläne verwendet hätte.

Ein anderer Grund, warum sich die Männer um soviel seltener verlieben als früher, muß zum großen Teil dem Niedergang der Phantasie zugeschrieben werden, und obgleich die Frauen in der Hauptsache ebenso sehr zu heiraten trachten wie nur je und es allgemein bekannt ist, daß sich die modernen jungen Frauen um den modernen jungen Mann übermäßig bemühen, haben die Beweggründe für dieses Treiben nichts mit den durch die Zeit geheiligten Liebesmotiven zu schaffen.

Um diese Zeit geschah es, daß ich das Unglück hatte, der Ober-Priesterin eine Neigung einzuflößen, welche mit ihrem geheiligten Stande und mit ihrem Alter einen gleich starken Absatz machte; sie hatte mich schon seit geraumer Zeit mit einer vorzüglichen Gütigkeit angesehen, welche ich, so lang ich konnte, einer mütterlichen Gesinnung beimaß, und mit aller der Ehrerbietung erwiderte, die ich der Vertrauten des Delphischen Gottes schuldig war.

O du angenehmer Königs-Mörder! du werthe Scheidung zwischen dem leiblichen Sohn und seinem Vater! du schimmernder Besudler von Hymens keuschestem Bette! du dapfrer Mars! du immer junger, frischer, beliebter, und reizender Buhler, dessen Röthe den geheiligten Schnee, der auf Dianens Schooß ligt, zerschmelzt!

Ihr habt ihn durch die Ausschweiffungen, wozu ihr ihn reiztet, in gewissem Sinn von seiner Königin geschieden, die geheiligten Rechte eines königlichen Ehbettes geschmälert, und die schönen Wangen einer liebenswürdigen Fürstin durch die Thränen beflekt, die eure Beleidigungen aus ihren Augen erpreßten.

Aber Francesco schwamm bereits wiederum in einem solchen Gefühl von Gehobenheit, glaubte eine so himmlische Reinheit zu atmen, daß ihm, verglichen mit diesem geheiligten Element, das Alltägliche wie im Stande der Verdammnis festgekettet schien. Der Tag war gekommen, an dem Francesco die Sünderin von der Alpe zum erstenmal im Pfarrhause zu Soana erwartete.

Mowbray, unsre Augen und Ohren sind ohne Partheylichkeit; wär' er unser Bruder, ja wär' er der Erbe unsers Reichs, wie er nur unsers Vaters Bruders-Sohn ist, dennoch sollte, ich schwör' es bey der Majestät meines Scepters, eine so nahe Verwandtschaft mit unserm geheiligten Blut ihm nicht das geringste Vorrecht geben, noch die unbiegsam Festigkeit unsrer aufrichtigen Seele partheyisch machen.

Wenn Staatsdiener hinter seinem Ruecken Prozesse unterschlagen, oder sonst seines geheiligten Namens, in seiner Unwissenheit, spotten; wer anders als Gott darf ihn wegen der Wahl solcher Diener zur Rechenschaft ziehen, und bist du, gottverdammter und entsetzlicher Mensch, befugt, ihn deshalb zu richten?

Lieber Northumberland, wenn deine Sünden alle aufgeschrieben wären, würdest du nicht beschämt seyn, sie in einer so schönen Gesellschaft abzulesen? Thätest du es, du würdest einen scheuslichen Artikel, die Absezung eines Königs, darinn finden, den gewaltthätigen Bruch eines geheiligten Eides, mit einem Strich der Verdammniß im Buch des Himmels bezeichnet.