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Aktualisiert: 19. Mai 2025


Depesche vom 29. [Sunderland bestärkt den König in seinen Irrthümern.] In diesen unseligen Täuschungen wurde der König arglistigerweise durch einen Minister bestärkt, der Exclusionist gewesen war und sich noch immer einen Protestanten nannte, den Earl von Sunderland. Die Beweggründe und die Handlungsweise dieses grundsatzlosen Staatsmannes sind oft irrig dargestellt worden. Er wurde bei seinen Lebzeiten von den Jakobiten beschuldigt, daß er schon vor dem Regierungsantritte Jakob's eine Revolution zu Gunsten des Prinzen von Oranien hervorzurufen beabsichtigt und daß er zu dem Ende eine Reihe von Gewaltmaßregeln gegen die staatliche und kirchliche Verfassung des Reichs anempfohlen habe. Diese grundlose Fabel ist bis auf unsere Tage von unwissenden Schriftstellern nacherzählt worden. Aber kein gut unterrichteter Geschichtsforscher, welches auch seine vorgefaßte Meinung sein mochte, hat sich entschließen können, daran zu glauben, denn es liegt durchaus kein Beweis dafür vor, und einsichtsvolle Männer würden sich kaum durch irgend einen Beweis überzeugen lassen, daß Sunderland absichtlich Schuld und Schande auf sich lud, um eine Veränderung herbeizuführen, durch die er offenbar unmöglich etwas gewinnen konnte und durch die er in der That nachher unermeßlichen Reichthum und Einfluß verlor. Auch ist nicht der mindeste Grund zu einer so sonderbaren Annahme vorhanden, denn das Wahre liegt klar auf der Hand. So krumm auch die Wege dieses Mannes waren, das Gesetz, welches sie ihm vorzeichnete, war sehr einfach. Sein Verfahren muß dem abwechselnden Einflusse der Habgier und der Furcht auf einen für diese beiden Leidenschaften sehr empfänglichen und mehr scharfsichtigen als weitsehenden Geist zugeschrieben werden. Er wollte mehr Macht und mehr Geld haben. Mehr Macht konnte er nur auf Unkosten Rochester's erlangen, und das klar vorliegende Mittel zur Erreichung dieses Zweckes war, daß er das Mißfallen des Königs an Rochester's gemäßigten Rathschlägen nährte. Geld war am leichtesten und am reichlichsten vom Hofe von Versailles zu erlangen, und Sunderland eilte, sich diesem Hofe zu verkaufen, er hatte keine heiteren und anständigen Laster, gegen Wein und Frauenschönheit war er sehr gleichgültig; aber er besaß eine zügellose, unersättliche Begierde nach Reichthum. Eine maßlose Spielwuth beherrschte ihn und war durch ungeheure Verluste nicht vermindert worden. Er war der Erbe eines großen Vermögens, hatte lange Zeit einträgliche

Wenn irgendwo, so ist in der Liebe offenbar, daß der Intellekt mit seinem absichtlichen Wahlvermögen ganz und gar gegenüber der Masse der gefestigten und instinktiven Wahrnehmungen eine sekundäre Rolle spielt, wie er überhaupt zu einem feilen Diener und Sklaven unserer unterbewußten Konstitution herabsinkt überall da, wo es sich um Grundstimmungen der Seele, Lust und Unlust, Zuneigung oder Abneigung, vorgefaßte Meinungen und immanente Tendenzen handelt: lauter Vorgänge, die vor dem Urteil liegen: Vorurteile!

[Anmerkung 21: +Clarke's Life of James, II. 262. Orig. Mem.+; +Burnet, I. 799.+ In der +History of the Desertion + wird behauptet, die Lebehochs seien bei dieser Gelegenheit nur von einigen jugendlichen Gaffern ausgerufen worden, die Hauptmasse des Volks aber habe schweigend zugesehen. Oldmixon, der sich unter der Menge befand, sagt das Nämliche, und Ralph, dessen vorgefaßte Meinungen von denen Oldmixon's durchaus verschieden waren, erzählt uns, daß ein achtbarer Augenzeuge ihm dasselbe mitgetheilt habe. Die Wahrheit ist ohne Zweifel die, daß die Freudenbezeigungen an sich unbedeutend waren, aber außerordentlich schienen, weil man einen heftigen Ausbruch des öffentlichen Unwillens erwartet hatte. Barillon erwähnt auch, daß einige Zurufe und Freudenfeuer vorgekommen seien, setzt aber hinzu: +»Le peuple dans le fond est pour le Prince d'Orange.«+

»Besonders deutlich« beweisen daher Behauptungen solcher Art nur das Eine: daß alles, was ist und wie immer es ist, herbeigeholt, und alles, was nicht ist, konstruiert wird, um vorgefaßte Fiktionen zu stützen.

Der Bürgermeister wandte ein, daß eigentlich Herr von Tucher die Verwaltung dieses Geldes übernehmen müsse, doch der Lord schüttelte den Kopf und meinte, in Herrn von Tuchers Verfahren liege zu viel vorgefaßte Strenge, er handle nach einem erdachten Ideal von Tugend, eine so zarte Lebenspflanze könne nur in liebevollster Nachsicht aufgezogen werden. »Seien wir doch eingedenk, daß das Schicksal eine alte Schuld an Caspar abzutragen hat und daß es engherzig ist, immerfort hemmen und beschneiden zu wollen, wo die Natur selbst gegen den Willen der Menschen ein so herrliches Gebilde erzeugt hat

Grimm ist in diese Untersuchungen ohne vorgefaßte Gedanken oder heimliche Tendenz hineingegangen.

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