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"Nun helft mir es fügen, wie es auch gescheh, 563 Daß ich die Königin Ute und eure Schwester seh; Die soll ich hören laßen, was ihr zu wißen thut Gunther und Frau Brunhild; um sie beide steht es gut." Da sprach der junge Geiselher: "So sprecht bei ihnen an; 564 Da habt ihr meiner Schwester einen Liebesdienst gethan.

Und der Held antwortete und war noch immer über sie gebeugt: »Ich bin Siegfried, Siegmunds Sohn und gebürtig aus Xanten am Niederrhein.« »Was trieb dich, o Siegfried, dies Wagestück zu bestehen?« »Der Wunsch, o Brunhild, dich zu befreien und dich zu gewinnenSie stützte sich auf ihre starken Arme und richtete sich auf. Ihr Blick schweifte durch das offene Tor den Berg hinab.

Wie Siegfried mit Gunther gen Island fuhr, an des Königs Stelle Brunhild im Kampfspiel besiegte und vom Rheine Schätze holte Goldenen Glanzes lag die Sonne über Worms am Rhein und seiner Königsburg. Wie selige Stimmen sangen die Glocken vom hohen Münster und luden die Heimgekehrten zum Dank gegen Gott. Aus dem Portale traten sie heraus, gesegnet und erhoben.

In feierlicher Fahrt nahte das Königsschiff auf dem Rhein, und auf dem Leinpfad hatten die Rosse zu ziehen, daß sie es in den Hafen brächten. Hochgemut stand König Gunther an Bord, die Krone auf dem Kopf, und neben ihm stand Brunhild in nachtdunkler Schönheit. Inmitten der Ritter aber ragte Siegfried um Hauptes Länge hervor, und sein goldenes Haar leuchtete weit in der Sonne.

Einen finsteren Blick warf Brunhild auf Siegfried und rührte nichts an von Speise und Trank. Ungern gewahrte König Gunther das düstere Wesen des geliebten Weibes, und leise und zärtlich befragte er sie nach Grund und Ursache. »Wie kann ich heiter seinsagte Brunhild verächtlich, »da ich sehen muß, wie sehr dir der Stolz fehlt

Und Kriemhild wiederholte mit bebenden Lippen: »Man hat Euch trotzdem ein Märlein aufgebundenBrunhild aber erhob sich hochmütig von ihrem Platze. »Wir sprechen uns noch ein andermalraunte sie heftig, »und ich werde Euch Eure Stellung schon anweisen, vielwerte SchwägerinDen Schleier wand Kriemhild um ihr Gesicht, damit man nicht ihre zornigen Tränen gewahre.

Stumm schritten sie mit ihrer Last in die Königsburg hinein, und wie zum Hohne ließ Hagen des Helden blutigen Leib auf die Schwelle von Kriemhilds Kemenate legen, als Gruß der Königin Brunhild. Vor Morgengrauen schon erhob sich Kriemhild aus schreckhaften Träumen. Hastig kleidete sie sich an. Ihr war gewesen, als hätte Siegfried sie gerufen in heißer Not. Zum Münster wollte sie eilen, um zu beten.

Da wurde König Gunthers Herz leicht, und er dankte Siegfried mit beredten Worten. Schon schritt die schöne Brunhild mit ihrem Gesinde aus dem Burgtor hervor und nahm den Weg zum Hafen, als das Schiff den Anker warf. »Bei Gottsagte Gunther und atmete tief, »die Kunde hat nicht übertrieben. Nie sah ich ein herrlicher WeibStarke Bretter schob Siegfried vom Schiffsrand ans Land.

Da sprach der Ritter gut: "Wenn ichs dem König sage, wird es auch euch bekannt." Er gieng mit den Gesellen dahin, wo er Gunthern fand. Der König vor Freude von dem Seßel sprang; 792 Daß sie so bald gekommen, sagt' ihnen Dank Brunhild die Schöne. Zu den Boten sprach er da: "Wie gehabt sich Siegfried, von dem mir Liebe viel geschah?"

Und in der nächsten Nacht ritten Siegfried mit Kriemhild und Mime an der Spitze der Nibelungenritter heimlich zum Tore hinaus gen Xanten am Niederrhein. Wie da Brunhild tobte, als sie am Morgen die Herberge leer und ihren Haß betrogen fand. Kapitel Wie Siegfried und Kriemhild der Einladung nach Worms folgten, wie die Königinnen sich schalten und Siegfried ermordet wurde